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Gute Planung einer Photovoltaik-Anlage

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Der Traum der Unabhängigkeit vom Stromnetz wird nicht erst seit den derzeit explodierenden Strompreisen geträumt. Die Folge: immer mehr Besitzer und Bewohner von Einfamilienhäusern möchten ihr Haus mit einer Photovoltaik-Anlage nachrüsten. Kein Wunder also, dass die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen spürbar steigt und damit auch die Nachfrage nach Handwerksleistungen. Doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Deshalb rät der Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V., genau auf die Voraussetzungen des eigenen Hauses zu achten. Hier ein Photovoltaik-Quick-Check:

Wie sieht es mit der Tragfähigkeit und dem Material des Daches aus?

Dachkonstruktionen haben mit einer Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) einiges zu tragen. Kritisch kann es werden, wenn noch besondere Belastungen etwa durch Wind oder Schnee hinzukommen. Die ausreichende Tragfähigkeit der Dacheindeckung ist auf jedem Fall vor einer Installation einer PV-Anlage zu prüfen. Dies geschieht am besten durch einen kompetenten Sachverständigen, einem Statiker oder ein Dachdecker-Meisterbetrieb.

Kritisch kann es auch werden, wenn die alte Dacheindeckung asbesthaltig ist. Denn diese muss vor einer Installation einer PV-Anlage unbedingt entfernt werden. Das bedeutet: „Ein zertifizierter Fachbetrieb muss die Eindeckung fachgerecht als Sondermüll entfernen“, so Dipl. Ing. Heiko Püttcher, Vorstand des VQC. Dann muss das Dach entsprechend neu eingedeckt werden, bevor eine Photovoltaik-Anlage installiert wird. Unter Umständen kann hier auch mit einer Indach-Montage die Neueindeckung durch Ziegel oder ähnliches durch die Solar-Panels ersetzt werden.

Auf die richtige Größe kommt es an

Weiter wird darauf hingewiesen, dass die Dachfläche, auf denen die Photovoltaikmodule montiert werden soll, im Vorfeld korrekt bemessen werden muss. Es ist für alle weiteren Schritte wichtig, dass alle anschließenden Berechnungen auch stimmen. Und natürlich muss sich der Bauherr im Vorfeld auch darüber im Klaren sein, wieviel solaren Strom die Anlage überhaupt produzieren soll.

Der maximale Ertrag einer Photovoltaik-Anlage ergibt sich aus der individuellen Sonneneinstrahlung, der nutzbaren Dachfläche sowie der Dachausrichtung. Daraus ergibt sich auch, ob eine Photovoltaik-Anlage überhaupt zu empfehlen ist und ob ein Speicher für den produzierten Strom benötigt wird.

Eine korrekte Montage der Photovoltaik-Anlage ist das A und O

Fehler bei der Montage der Solar-Panels können sehr teuer werden. Aus diesem Grund wird darauf hingewiesen, dass die Module, die in der Regel auf einer Trägerkonstruktion befestigt werden, auf keinen Fall mit der Dacheindeckung in Kontakt kommen darf, da diese dadurch beschädigt werden könne. „Bei den Abständen der Dachhaken, auf denen die Module aufliegen, gibt es genaue Vorgaben, die eingehalten werden müssen. Wir müssen oft feststellen, dass die Verklammerungen unter der Aufdach-PV-Anlage fehlen. Dies kann im worst case dazu führen, dass Versicherungen einen Schaden nicht regulieren“, sagt Püttcher weiter. Außerdem müsse darauf geachtet werden, dass die Kabel bei der Montage nicht beschädigt werden.

Fazit: Auch wenn die Montage einer Photovoltaik-Anlage an einer Bestandsimmobilie nicht zwangsläufig von einem Fachbetrieb erfolgen muss, ist dies unbedingt zu empfehlen. Abgenommen und angeschlossen werden muss diese aber auf jedem Fall von einem Elektro-Installateur. Der Weg dorthin sollte jedoch unbedingt von einem Fachmann begleitet werden, auch wenn viele Arbeiten in Eigenleistung erbracht werden können. „Denn Fehler bei der Montage und der Planung können am Ende sehr teuer zu stehen kommen“, weiß Püttcher zu berichten. Bei einem Neubau hingegen ist die Installation eine Photovoltaik-Anlage deutlich unkomplizierter zu realisieren, weil viel früher in die Gesamtplanung eingebunden werden kann. Viele Baufirmen und Bauträger bieten maßgeschneiderte und bereits exakt geplante Photovoltaik-Anlagen zu dem jeweiligen Haustyp an.

Quelle: Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V.

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