Logistik ist überall – vom Briefkasten an der Haustür bis zum Containerterminal im Hamburger Hafen – und wird dennoch oft unterschätzt. Die drittgrößte Branche zeigt deshalb beim 10. Tag der Logistik am 27. April 2017, was sie zu bieten hat: Neben Karrieremöglichkeiten sind das Innovationen, um den gestiegenen Qualitätsanforderungen gerecht zu werden. Die Vernetzung des Fuhrparks ist einer der Top-Trends. Immer intelligentere Telematik ermöglicht eine hochwertige Analyse und Steuerung der Flotten zu jeder Zeit und von jedem Ort.
Mit 258 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2016 und mehr als 3 Millionen Beschäftigten ist sie der drittgrößte Wirtschaftsbereich: Logistik ist unverzichtbar, um die Anforderungen des modernen Kunden zu erfüllen. Denn der will seine Waren immer individueller, immer schneller, immer flexibler. Die Auslieferungen in engen Zeitfenstern bis in die späten Abendstunden hinein stellen die Transportunternehmen vor große organisatorische Aufgaben. Und diese müssen vor dem Hintergrund überlasteter Verkehre gemeistert werden.
Bereits 2018 wird der Anteil der über Straßen transportierten Güter auf mehr als 72 Prozent steigen. Die Zahl dürfte durch den sich abzeichnenden Online-Handel mit Lebensmitteln weiter nach oben klettern. Wer heute Ware bewegt, ist daher auf effiziente Tourenabläufe und hohe Datentransparenz angewiesen. Beides kann durch Telematik erreicht werden. Seit der Einführung der ersten Lösungen hat sich einiges getan. Ging es früher hauptsächlich um die klassische Positionsbestimmung des Transports, bieten moderne Lösungen weit mehr. Eine eigene IT im Fuhrpark ist dafür nicht mehr nötig.
Zu den führenden Entwicklern solcher Systeme zählt die niedersächsische Bornemann AG. Deren GPS-basiertes InFleet besteht aus einem Endgerät im Fahrzeug und einem Internetportal, auf dem alle relevanten Informationen zusammenlaufen. Ob vom Büro oder von unterwegs aus mit dem Smartphone – der Anwender kann diese Daten jederzeit und überall auswerten. Sie beantworten wichtige Fragen: Ist die Flotte optimal ausgenutzt? Werden die Fahrzeuge für den passenden Zweck eingesetzt, zum Beispiel bezogen auf Fahrtstrecke und Verbrauch? Können die Aufgaben mit weniger oder effizienteren Fahrzeugen erfüllt werden? Spediteure werden dadurch in die Lage versetzt, flexibler auf Kundenanforderungen zu reagieren und Kosten zu sparen. Damit einher geht eine deutliche Verbesserung der Wettbewerbsposition. Bornemann-Vorstandsvorsitzender Lars Bornemann prognostiziert: „Telematik wird in Zukunft nicht nur an Bedeutung gewinnen, sie wird Standard sein.“
Im nahtlosen Zusammenspiel aus GPS und RFID entfaltet sich das ganze Potenzial der Bornemann Online Portale. Mit RFID-Tags, die an zu bestimmenden Gegenständen angebracht werden, lassen sich im Fahrzeug Temperatur oder Luftfeuchtigkeit genauso kontrollieren wie Warndreieck oder Verbandskasten. Wird das Fahrzeug gestohlen, kann das System sogar Alarm schlagen.
Die Technik ist heute so ausgereift, dass sie den gesamten Arbeitsalltag deutlich erleichtert. Ein finanzamtkonformes elektronisches Fahrtenbuch etwa nimmt die lästige Aufgabe des Schreibens ab. Daneben beugt eine elektronische Führerscheinkontrolle Bußgelder vor. Schließlich ist die Sichtkontrolle des gültigen Führerscheins vor jedem Fahrtantritt in der Praxis unmöglich.
Die Entwicklungen sind mittlerweile so vielfältig wie die Logistik selbst. Einen Einblick über die vernetzten Prozesse geben die Dienstleister beim Aktionstag am 27. April.
Quelle: TextNetz KG