„Anzeigenblätter sind eine verlässliche Größe im zersplitterten Werbemarkt“
Berlin – „Anzeigenblätter sind entscheidende Informationsmedien im Lokalen und eine verlässliche Größe im zersplitterten Werbemarkt“, so stimmte Alexander Lenders, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter (BVDA), seine Mitglieder auf das Branchentreffen der Anzeigenblattverlage ein. Mehr als 250 Verlagsvertreter tagen vom 9. bis 10. Oktober 2014 in München und beraten dabei über aktuelle Entwicklungen der Branche und Zukunftsperspektiven von Anzeigenblättern im Media-Mix.
Zur Eröffnung des ersten Kongresstages forderte Lenders die Anzeigenblattverlage auf, sich auf ihre Stärken zu besinnen und weiterhin kreative Ideen zu entwickeln. „Bei allen digitalen Unternehmungen, zu denen auch wir im lokalen Bereich aufgerufen sind, sollten wir Print besonders im Fokus behalten“, forderte Lenders. Für Anzeigenblattverlage sei es wichtig, die Vorzüge der Gattung zu betonen und „gut gemachte, lokal ausgerichtete Anzeigenblätter mit eigenem Vertrieb flächendeckend in die Haushalte zu bringen. Damit bleiben Anzeigenblätter weiterhin ein attraktives Medium für Leser und Werbekunden.“
Den thematischen Schwerpunkt des ersten Kongresstages bildeten das Mindestlohngesetz und seine Auswirkungen auf Anzeigenblattverlage. Im Bereich der Zustellung müssen Anzeigenblattverlage ihre Entlohnungssysteme von Stück- auf Stundenlohn umstellen. In Fachvorträgen und Workshops diskutierten die Kongressteilnehmer hierzu verschiedene Möglichkeiten. Am Abend lud die MRS Mediengruppe Münchner Merkur/tz zum Empfang ein. BVDA-Geschäftsführer Dr. Jörg Eggers würdigte den Gastgeber: „Dieser Rahmen zum gemeinsamen Networking hat unsere Tagung perfekt ergänzt. Wir danken der MRS Mediengruppe Münchner Merkur/tz für die Einladung.“
„Hohe Flexibilität, die Anzeigenblätter als Werbeträger unverzichtbar macht“
Der zweite Kongresstag ist der Frage gewidmet, wie die Vorzüge der Gattung Anzeigenblatt in der Zukunft noch stärker mit Leistungsdaten untermauert werden können, um den Anforderungen der Werbetreibenden zu begegnen. Reinhold Gütebier, Gesamtvertriebsleiter und Sprecher des Möbelunternehmens Segmüller, spricht über seine Erwartungen aus Kundensicht. „Ich setze auf Print“, sagt Gütebier. „Unser Anspruch als Werbekunde ist eine hohe Verteilerqualität und dass neben Prospekten auch Anzeigenschaltungen verteilergebietsgenau geplant werden können. Zudem ist es wichtig, dass das Timing stimmt. Wochenblätter können sich optimal auf diese Bedürfnisse einstellen und damit weiterhin die hohe Flexibilität beweisen, die sie als Werbeträger unverzichtbar macht.“
Der Mediaplanungs- und Marktforschungsexperte Dirk Engel fordert die Verleger auf, ihre Stärken intensiver zu nutzen: „Schon jetzt liegen Daten und Erkenntnisse vor, mit denen Anzeigenblätter punkten können. Diese müssen noch stärker für die strategische Beratung genutzt werden“, fordert Engel. Medienberater Tim Greve, Gründer der Beratungsunternehmens Forward Consulting, zeigt den Kongressteilnehmern Wege zur besseren Marktausschöpfung auf: „Anzeigenblattverlage müssen vorhandene Chancen nutzen, inaktive Kunden mobilisieren und CRM für systematische Marktbearbeitung einsetzen“, sagt Greve. Martin Pahnke, Geschäftsführender Gesellschafter der Pahnke Markenmacherei, beschäftigt sich mit Anzeigenblättern als Träger von Markenwerbung: „Werbung, die Geschichten erzählt, schafft nachhaltige Relevanz bei den Konsumenten. Anzeigenblätter haben mit ihrer räumlichen und menschlichen Nähe die Voraussetzungen dafür, um ‚Markengeschichten‘ zu erzählen“, stellt Pahnke seinem Vortrag voraus.
Während der BVDA-Herbsttagung findet eine kongressbegleitende Messe statt, auf der Dienstleister von Anzeigenblattverlagen ihre Leistungen und Produkte vorstellen. Eggers würdigt die Präsenz der Unternehmen: „Wir danken den diesjährigen Ausstellern dafür, dass sie unsere Tagung mit ihrem Messestand bereichern. Die Angebote bieten Anzeigenblattverlagen vielfältige Möglichkeiten, ihre redaktionellen Inhalte sowie ihre Vermarkungsstrategien immer weiter zu optimieren.“
Quelle: ots