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Beschaffungsmarkt immer globaler – Westeuropa für deutsche Einkäufer am attraktivsten

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Hamburg – Verändert sich der Beschaffungsmarkt? Sind deutsche Einkäufer global orientiert? Wohin geht die Reise? Der führende B2B-Marktplatz „Wer liefert was“ hat rund 1.400 Einkäufer auf wlw.de nach dem Status quo der Internationalisierung und nach Trends befragt. Die Ergebnisse zeigen den Einfluss der Digitalisierung auf die Internationalisierung, favorisierte Beschaffungsmärkte und Hürden in der globalen Beschaffung.

Professionelle Einkäufer sind tagtäglich auf der Suche nach passenden Produkten und Dienstleistungen. Ihr Blick geht dabei immer häufiger ins Ausland. Ihre Lieblingsbeschaffungsmärkte liegen dabei in Westeuropa. 54 Prozent kaufen außer in Deutschland hauptsächlich in dieser Region ein. Die westeuropäischen Länder liegen damit deutlich vor Asien und Osteuropa, die in ihrer Attraktivität als Beschaffungsmarkt mit jeweils 15,5 Prozent gleichauf sind. Weniger Relevanz haben die USA mit fünf Prozent. „Deutsche Einkäufer favorisieren mehrheitlich Westeuropa, auch wenn dieser Markt bekanntermaßen höherpreisig ist“, sagt Peter F. Schmid, CEO von „Wer liefert was“. „Westeuropa steht für kurze Vorlaufzeiten sowie hohe Qualität der Produkte und Dienstleistungen. Das ist ein wichtiger Vertrauens- und entscheidender Geschwindigkeitsaspekt. Fragt man Einkäufer hierzulande nach dem Trend der kommenden fünf Jahre, so bestätigen 77 Prozent, dass ihr Beschaffungsmarkt internationaler wird, 23 Prozent verneinen dies. „In vielen Branchen und Unternehmen, insbesondere in kleineren mit bis zu neun Mitarbeitern, ist die Infrastruktur für globale Beschaffung noch nicht ausreichend vorhanden“, so Schmid. „Oder aber es herrscht aktuell einfach kein Bedarf, den Beschaffungsmarkt global auszuweiten.“ 49 Prozent sind zudem der Ansicht, dass der Einkauf nicht internationaler würde, da die Qualität von Produkten und Dienstleistungen im Ausland nicht hoch genug sei.

Quelle: Wer liefert was? GmbH
Quelle: Wer liefert was? GmbH

Hürden: Beschaffung im Ausland ist zeitaufwendig, sprachlich schwierig und intransparent

Die Befragten monieren am häufigsten den Zeitaufwand beim Suchen und Finden von passenden Anbietern (49 Prozent), die sprachlichen Barrieren (42 Prozent), die Intransparenz der Kosten zum Beispiel durch Zollgebühren und Besteuerung (41 Prozent) und die Nicht-Einhaltung von Lieferterminen (40 Prozent). 29 Prozent geben die mangelnde Fachkompetenz auf Anbieterseite als größte Herausforderung bei einer Beschaffung im Ausland an. „Die Hürden, die deutsche Einkäufer sehen, implizieren gleichzeitig ihre Bedenken“, sagt Schmid. „Abzuleiten ist dies von den sehr guten Bedingungen, die sie auf dem heimischen Beschaffungsmarkt vorfinden, aber auch von fehlenden Regularien wie internationalen Handelsabkommen. Für viele Einkäufer besteht zum einen schlichtweg nicht die Notwendigkeit, Lieferanten international suchen zu müssen. Andererseits ist der Sprung auf außer-europäische Märkte aufgrund fehlender Rahmenbedingungen zu ungewiss. Dies wird sich aber in den nächsten Jahren ändern, da hier hohe Einsparpotenziale liegen.“
Die von den Befragten bemängelte Fachkompetenz ausländischer Anbieter unterstreicht den Aspekt, dass sich deutsche Einkäufer lieber in einem Beschaffungsmarkt bewegen, in dem sie sich auskennen: „Im Rahmen der Gesamtbetriebskosten sind auch die Beratungs- und Servicequalität der jeweiligen Geschäftspartner wichtig, denn stimmen diese nicht, kostet das unterm Strich Geld“, erklärt Schmid.

Unschlagbar niedrig: Günstige Preise sind das A und O für eine Beschaffung im Ausland

Für 67 Prozent sind niedrige Preise die Vorteile einer Beschaffung im Ausland. Immerhin 39 Prozent sagen: „Das Angebot/die Auswahl ist größer.“ Eine bessere Qualität der Produkte/Dienstleistungen (5,5 Prozent) und schnellere Lieferzeit (sieben Prozent) werden nur unter ferner liefen als Vorteile angesehen. „17 Prozent sehen gar keine Vorteile in der Beschaffung im Ausland“, so Schmid. „Damit verschließen sich viele Einkäufer meines Erachtens vor den Chancen, die der ausländische Beschaffungsmarkt bietet. Aber erstens ist es nicht für jede Branche automatisch notwendig und zielführend. Zweitens sollte das Auslandsengagement immer gut geplant werden. Auch eine Kooperation mehrerer Unternehmen als Einkaufsgesellschaft im Ausland ist eine attraktive Option, denn darüber entstehen weitere Einsparpotenziale.“

Einsen und Nullen: Warum diese Ziffern die Beschaffungswelt in Atem halten

64 Prozent der Befragten sehen die Digitalisierung als Grund für die Internationalisierung des Beschaffungsmarktes, weil sich die Zugriffsmöglichkeiten auf Märkte in der ganzen Welt vereinfachen. „Gewohnheiten brechen auf und die Chancen der Digitalisierung werden gesehen“, weiß Peter F. Schmid. „Längst hat sich die Suche nach Produkten und Dienstleistungen ins Internet verlagert. Doch für den Einkauf in KMU ist es zukünftig wichtig, eine ganzheitliche digitale Systematik zu schaffen. Digitale Infrastruktur heißt, intelligente Software und Beschaffungssysteme in die Arbeitsabläufe zu implementieren. Nicht nur die Produktion muss digitalisiert sein, sondern alle Bereiche der Wertschöpfungskette. Das fängt beim Einkauf an, reicht über die Logistik und Kundenansprache bis hin zum Marketing und Vertrieb. In diese Form der Digitalisierung zu investieren, ist nicht nur aus Effizienz-, sondern vor allem auch aus Wettbewerbsgründen sinnvoll. Unser Angebot bei wlw.de ist dabei der Ausgangspunkt effizienter Zulieferervernetzung.“

Hauptgrund für die Internationalisierung ist für 65 Prozent der Einkäufer der steigende Preis- und Kostendruck und damit der steigende internationale Wettbewerb. „Auch hier spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle, weil ein Preisvergleich immer einfacher und der Beschaffungsmarkt transparenter geworden ist“, so Schmid. „Zugleich bietet die Internationalisierung die Chance, die eigenen Produkte und Dienstleistungen über die Ländergrenzen hinweg anbieten zu können.“
Weil die Suche im Internet Usus geworden ist, suchen deutsche Einkäufer nach ausländischen Anbietern folglich zu 70 Prozent bei Google oder in anderen allgemeinen Suchmaschinen. 46 Prozent nutzen dafür Business-Suchmaschinen wie „Wer liefert was“, etwas mehr als jeder Fünfte (21 Prozent) greift auf eigene Anbieter-Datenbanken zur Suche zurück. Nicht zu vernachlässigen ist im digitalen Zeitalter jedoch der Stellenwert von persönlichen Empfehlungen – zum Beispiel über Kollegen oder bestehende Kontakte zu Einkäufern: Mit 48 Prozent liegt die Mund-zu-Mund-Propaganda immer noch hoch im Kurs.

Österreich und Schweiz: Weniger Skepsis als in Deutschland

Die Umfrage wurde nicht nur in Deutschland, sondern zeitgleich auch unter Einkäufern in Österreich und der Schweiz durchgeführt. Ein wesentlicher Unterschied in den Ergebnissen ist, dass die europäischen Nachbarn die Herausforderungen bei der Beschaffung im Ausland anders gewichten: Während nur neun Prozent der Deutschen keine Herausforderungen sehen, sind es in Österreich 19 Prozent und in der Schweiz 13 Prozent. Sie sehen damit der internationalen Beschaffung gelassener entgegen. „Unsere Nachbarn begegnen dem Trend mit weniger Skepsis“, resümiert Schmid. „Dies ist mit Sicherheit auf die Historie beziehungsweise die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurückzuführen, dass Österreich und die Schweiz seit jeher deutlich stärker auf Im- statt Export fokussiert sind.“

Quelle: Wer liefert was? GmbH

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