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Chemische Industrie Baden-Württemberg zur Konjunktur

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Quellenangabe: Chemie-Verbände Baden-Württemberg
Quellenangabe: Chemie-Verbände Baden-Württemberg

Baden-Baden – Die Chemie- und Pharma-Unternehmen in Baden-Württemberg setzten in den ersten drei Quartalen 2013 14,1 Milliarden Euro um. Das entspricht einem Anstieg um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Inland gingen die Umsätze um 4,4 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro zurück. Die Auslandsumsätze (Anteil 60 Prozent am Gesamtumsatz) betrugen 8,6 Milliarden Euro. Sie stiegen um 4,9 Prozent. Die Chemie- und Pharma-Produktion in Baden-Württemberg erhöhte sich nur leicht um 0,6 Prozent.

„Die Chemiekonjunktur in Baden-Württemberg läuft nicht befriedigend. Besonders die Inlandsumsätze zeigen, dass wir von einem nachhaltigen Aufschwung nicht reden können“, so Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer der Chemie-Verbände Baden-Württemberg. Mayer weiter: „Die Personal- oder Rohstoffkosten steigen weiter. Zusammen mit der sinkenden Produktivität ist damit klar, dass bei den bevorstehenden Tarifverhandlungen der Erhöhungsspielraum extrem eng ist.“ So ist die Branchen-Produktivität seit 2010 um knapp vier Prozent zurückgegangen.

Die Situation der baden-württembergische Chemie- und Pharmaindustrie hat sich damit über die drei Quartale 2013 hinweg auf niedrigem Niveau gehalten. Für den Rest des Jahres ist keine weitere Verbesserung zu erwarten.

Branchenentwicklung

In der größten Teilbranche Pharma (35 Prozent Anteil) stiegen die Erlöse um 3 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Dabei entfielen 4,7 Milliarden Euro (+ 10,4 Prozent) auf das Auslandsgeschäft. Damit ist der Exportanteil auf mehr als 74 Prozent gestiegen. Im Inland sind in den ersten drei Quartalen 2013 die Umsätze um 13,5 Prozent gesunken (auf 1,7 Milliarden Euro).

Die Umsätze der Farben- und Lack-Industrie im Land stiegen um 2 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro (Auslandsumsätze + 3,1 Prozent, Inland + 1,5 Prozent).

Beschäftigung

Von Januar bis September 2013 ging die Beschäftigung in der chemischen und pharmazeutischen Industrie im Land um 2,8 Prozent zurück auf 54.478 Mitarbeiter (2012: Zuwachs von 3,9 Prozent).

Hinweis

Alle Konjunktur-Daten beruhen auf den Angaben des Statistischen Landesamtes. Hier werden allerdings nicht alle Chemie-Unternehmen im Land erfasst.

In den Chemie-Verbände Baden-Württemberg sind derzeit insgesamt 440 Mitgliedsunternehmen mit 103.500 Beschäftigten organisiert. Der Jahresumsatz betrug 2012 ca. 34,4 Milliarden Euro. Die größten Teilbranchen sind Pharma (35 Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz (11 Prozent) sowie Körperpflege und Waschmittel (10 Prozent). Derzeit bilden die Unternehmen etwa 3.500 Jugendliche in mehr als fünfzig Ausbildungsberufen und Studiengängen aus.

Quelle: ots

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