Casablanca – Als sichtbares Zeichen der Vertiefung der Zusammenarbeit weihte EMA-Präsident Christian Wulff heute in Casablanca, Marokko, das erste Büro der EMA (Euro- Mediterran-Arabischer Länderverein) in einem arabischen Land ein. Angesichts der Adresse der neuen Geschäftsstelle am Boulevard de Paris im Herzen der Acht-Millionen-Stadt gab Wulff seiner Hoffnung Ausdruck, „dass von diesen Räumlichkeiten bald auch ein sinnbildlicher Boulevard nach Deutschland führt.“ Er denkt dabei an „eine breite Straße, die den Austausch zwischen Marokko und Deutschland in beide Richtungen intensiviert.“ Das EMA-Büro ist zugleich das erste Vertretungsbüro im neu gegründeten German Business Center (GBC). Hier können fortan vor allem kleine und mittlere deutsche und marokkanische Unternehmen zusammenfinden.
Mit der Einweihung ging das 5. Deutsch-Marokkanische Wirtschaftsforum zu Ende, das dieses Jahr unter dem Motto „Gemeinsam für die Stärkung unserer bilateralen Beziehungen“ stand. Die Reise führte die 40-köpfige Delegation aus dem deutschen Mittelstand von Tanger über Rabat nach Casablanca. Dort traf sie mit Unternehmern aus diversen Branchen wie Aeronautik, Transport und Logistik, Tourismus sowie Gesundheit zusammen. Die branchenübergreifenden EMA- Foren seien der „fruchtbare Boden für den Wissensaustausch und den Aufbau strategischer Part- nerschaften“, betonte Wulff.
Als Länderverein der deutschen Wirtschaft für die Mittelmeer- und Nahost-Region engagiert sich die EMA zudem konkret bei der Qualifizierung und Förderung von Frauen in unternehmerischen Führungspositionen. Erst kürzlich wurde das erfolgreiche Mentoringprogramm Ouissal (Ouissal.org) auf Marokko ausgeweitet. Das Projekt entstand auf Wunsch der Bundesregierung und genießt die Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Auswärtigen Amts. Die Projektleiterin und EMA-Geschäftsführerin Clara Gruitrooy betonte, wie wichtig „die Stärkung von Frauen ist, insbesondere im Zusammenhang mit den Umbrüchen in der arabischen Welt und den damit verbundenen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, da die Gleichberechtigung der Geschlechter und das ökonomische Empowerment von Frauen einen Schlüssel zur nachhaltigen demokratischen Entwicklung darstellen.“