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Daimler spendet drei hochgeländegängige Unimog an das THW

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Stuttgart – Im Mercedes-Benz Museum Stuttgart übergab die Daimler AG eine Spende von drei hochgeländegängigen Unimog U 5023 der neuesten Euro VI-Generation an das Technische Hilfswerk. Dr. Wolfgang Bernhard, der für das weltweite Truck- und Busgeschäft verantwortliche Vorstand, überreichte in einer Übergabefeier die Zündschlüssel über die Stiftung THW, vertreten durch den Vorsitzenden Stephan Mayer, MdB, an den Präsidenten des Technischen Hilfswerks, Albrecht Broemme. Die Daimler AG honoriert mit dieser Spende an das THW stellvertretend die Arbeit aller Hilfsorganisa­tionen.

Quelle: Daimler AG
Quelle: Daimler AG

Die hochgeländegängigen Unimog gehören zu den geländegängigsten Lastkraftwagen der Welt und werden den drei vom letztjährigen Hochwasser besonders betroffenen THW-Landesverbänden zur Verfügung gestellt. Bei der Übergabefeier waren auch die Vertreter des Technischen Hilfswerks aus Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt anwesend.

Dr. Wolfgang Bernhard betonte: „Eine Organisation wie das Technische Hilfswerk braucht die bestmögliche Technik. Gerne unterstützen wir das THW dabei mit drei hochgeländegängigen Unimog. Diese Spende war uns ein großes Anliegen, denn für Daimler gehören unternehmerisches Handeln und gesellschaftliche Verantwortung untrennbar zusammen.“

„Ich freue mich sehr über diese drei neuen Unimog. Denn bei unseren Einsätzen müssen wir uns nicht nur auf das Know-how unserer Einsatzkräfte, sondern auch auf unsere Fahrzeuge verlassen können. Egal ob im unwegsamen Gelände, in Hochwassergebieten oder auf verschneiter Straße – der Unimog ist schon lange ein wichtiger Teil des THW-Alltags“, sagte THW-Präsident Albrecht Broemme bei der Übergabe.

Quelle: Daimler AG
Quelle: Daimler AG

Gesellschaftliche Verantwortung der Daimler AG in der Katastrophenhilfe

Ein Schwerpunkt des sozialen Engagements der Daimler AG ist auch die Unterstützung zur Katastrophenhilfe. Spontane Hilfe bei Naturkatastrophen ist bei der Daimler AG traditionell verankert.

Dazu hatte der Vorstand der Daimler AG im Sommer 2013 beschlossen, ein Sonderbudget von einer Million Euro bedarfsorientiert zur Verfügung zu stellen. Diese Summe wurde für verschiedene Projekte für den Wiederaufbau entlang des Katastrophengebietes bereitgehalten.

In Deutschland leistete das Technische Hilfswerk z.B. auch bei der Hochwasserkatastrophe schnelle Hilfe. Das Jahrhundert-Hochwasser im Sommer 2013 hat im Bereich der bayerischen Donau und der ostdeutschen Elbe und großen Nebenflüssen mit noch nie gemessenen Pegelständen die Menschen und die Natur heimgesucht. Sofort nach Beginn der Hochwasserkatastrophe ist die Daimler AG mit Hilfsorganisationen und den Mercedes-Benz Nieder­lassungen vor Ort in Kontakt getreten. Die Spende der drei Unimog ist Teil dieses Hilfspaketes.

Hilfseinsätze in der ganzen Welt haben Tradition bei Daimler

Andere vielbeachtete Hilfsprojekte waren im Jahr 2013 zwei Hilfskonvois mit Actros-Lkw in die syrischen Bürgerkriegs-Flüchtlingslager an der syrisch-türkischen Grenze. Zehn Jahre vorher fuhren ein Unimog, 10 Actros-Lkw, mehrere Sprinter und G-Modelle einen Hilfskonvoi über den neuen euro­päischen Transportkorridor TRACECA für das Technische Hilfswerk in das bürgerkriegsgeschüttelte Afghanistan.

Daimler schickte im Jahr 2011 in das japanische Tsunami-Katastrophengebiet um die Region Fukushima zwei Großraumflugzeuge Antonov AN-225 mit Unimog- und Zetros-Fahrzeugen und einer Anzahl von G-Modellen, allesamt hochgeländegängige Fahrzeuge. Diese wurden in Japan noch durch eine Flotte von Fuso Canter 4×4 verstärkt. Beim schweren Erdbeben in Haiti im Jahr 2010 verlegte Daimler die in den engen Strassen besonders wendigen Allrad-Fuso-Canter von der Dominikanischen Republik in das haitianische Erdbebengebiet. Ein weiterer Vorteil eines global agierenden Nutzfahrzeugunternehmens ist die schnelle weltweite Reaktionsmöglichkeit.

Bei der großen Tsunami-Katastrophe in Südostasien schickte Daimler einige Unimog in die schwer betroffene Region Banda Aceh in Indonesien. Bei der großen Flut durch den Hurrikan Katrina in New Orleans im Jahr 2005, half das THW mit Unimog als Zugfahrzeuge für schwere Pumpen – diese wurden von der US Airforce aus Ramstein direkt in das Katastrophengebiet ge­flogen. Die Auflistung ließe sich für die Erdbeben-, Hungers- oder Flutkata­strophen eines jeden Jahrzehnts ausführlich schildern, bis hin zu den Tagen des Urwaldarztes Dr. Albert Schweitzers im afrikanischen Lambarene.

Der Unimog für das Technische Hilfswerk

Konkret unterstützt die Daimler AG die Arbeit des Technischen Hilfswerkes und der drei am meisten durch Hochwasser betroffenen Landesverbände für künftige Einsätze mit drei Fahrzeugen. Hierbei handelt es sich um hochgeländegängige Unimog U 5023. Der Motor erfüllt die strengen Euro VI-Emissionsgrenzen und verfügt über eine Leistung von 170 kW (230 PS).

Quelle: Daimler AG
Quelle: Daimler AG

Der Einsatz ist bei den THW Fachgruppen Wasserschaden/ Pumpen und Logistik geplant, speziell für den Hochwasserschutz. Mit seiner Bereifung 395/85 R 20 und seinen Portalachsen verfügt das Einsatzfahrzeug über eine Watfähigkeit bis zu 1,20 m. Der verkürzte Pritschenaufbau misst 2,60 m Länge. Am Heck ist ein Atlas-Ladekran AT 96.2 aufgebaut, mit einer Reichweite von bis zu zehn Metern.

Die Arbeitshydraulik des Fahrzeuges ermöglicht den Anschluß vielfältiger Geräte wie Frontseilwinde, hydraulische Arbeitswerkzeuge oder einen Schneepflug. Damit ergeben sich vielfältigste Einsatzmöglichkeiten für den Unimog. Beispielsweise können in überfluteten Gebieten und im unwegsamen Gelände Personen und Sachwerte aus Wassergefahren gerettet werden. Mit dem Ladekran können Rettungs- und Mehrzweckboote von der Kaimauer aus in das Gewässer gebracht werden. Gleichzeitig dient der Unimog als Zugfahrzeug für Boots- und Ponton-Anhänger, aber auch für Notstromaggregate und Pumpen.

Das Alleinstellungsmerkmal des legendären Unimog Konzeptes – welches es nun schon seit über 60 Jahren gibt: Es verbindet ein einzigartiges Fahrzeugkonzept, kompakte Abmessungen, robuste Bauweise, extreme Vielseitigkeit und hohe Nutzlast in einem Fahrzeug. Damit die Hilfe auch schnell ankommt, fährt der Unimog mit 90 km/h über die Autobahn zum Einsatzort, um dann dort im Schlamm im Geländemodus zu arbeiten.

Das Konzept des hochgeländegängigen Unimog Euro VI

Entstanden unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs, zählt der unverwüstliche Mercedes-Benz Unimog längst zu den wenigen lebenden Legenden des Automobilbaus. Über viele Jahrzehnte hat sich der Unimog als vielseitig einsetzbarer Geräteträger und Transportfahrzeug in aller Welt bewährt, gebaut wurden bis heute rund 400 000 Einheiten. Unverändert ist seine Grundkonzeption: vier gleich große Räder, extreme Geländegängigkeit durch Portalachsen, Allradantrieb mit Differenzialsperren vorne und hinten, kompakte Abmessungen und nicht zuletzt die Möglichkeit zum Antrieb einer Vielzahl von An- und Aufbaugeräten.

Quelle: Daimler AG
Quelle: Daimler AG

Der neue Unimog Euro VI – Neuer Maßstab für Perfektion im Gelände

Im Herbst 2014 wurden die neuen Unimog U 4023 und U 5023 in Euro VI-Ausführung in den Markt eingeführt, damit bekommt das THW die modernste Motorentechnologie. Herzstück des neuen Mittelmotor-Konzepts ist der Euro VI-Dieselmotor. Zum Einsatz kommt der neue drehmomentstarke BlueTec 6-Motor aus der Motorbaureihe OM 934, ein Vierzylinder mit 170 kW (230 PS) Leistung und einem Hubraum von 5,1 l. Der hohe Wir­kungsgrad zeigt sich in einem höheren Drehmoment von 900 Nm, das über den gesamten Hauptfahrbereich von 1200/min bis 1600/min konstant zur Verfügung steht. Die Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h ist für längere Transportwege und den Autobahnverkehr tauglich.

Trotz des hohen konstruktiven Aufwands zur Einhaltung von Euro VI, kombinieren die neuen hochgeländegängigen Unimog einen niedrigen Kraftstoffverbrauch mit reduzierten Schadstoffemissionen. Neben der motorintern gekühlten Abgasrückführung erfolgt die Abgasreinigung durch ein nacheinander geschaltetes System aus geschlossenem Partikelfilter, AdBlue-Ein­düsung und SCR-Katalysator. Dies kommt nicht zuletzt einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Umweltverträglichkeit der Motoren zu­gute, die ohnehin schon bis zu 90 Prozent weniger Partikelemissionen ab­geben als die der Vorgängermodelle.

Das Unimog Getriebe wurde optimiert und leistungsgesteigert, so dass die Schaltzeiten jetzt bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebensdauer kürzer sind. Die Getriebebedienung erfolgt über den Lenkstockhebel an der Lenksäule, welcher auch die Schnellreversierfunktion EQR (electronic quick reverse) beinhaltet. Wie bisher stehen acht Vorwärts- und sechs Rückwärtsgänge zur Verfügung, optional auch eine Geländegruppe für Offroadeinsätze im Ge­schwindigkeitsbereich zwischen 2,5-35 km/h.

Gesteigert wurde auch die Sicherheit: Die neue Motorbremse ist eine doppelt getaktete Dekompressionsbremse, die beim OM 934 eine Bremsleistung bis zu 180 kW entfaltet. Ein 4-Kanal-Gelände-ABS ist Standard.

Dieses Fahrerhaus ist ein Klassiker – es prägt das Erscheinungsbild des Unimog, heute als Baureihe der hochgeländegängigen Unimog – seit dem Jahre 1974. Im Vergleich zum Vorgänger wurde das neue Fahrerhaus nun auch in der Serie um 120 mm verlängert und etwas erhöht.

Auch in der neuen Baureihe ist der große Unimog ab Werk mit der charakteristischen Doppelkabine mit Platz für bis zu sieben Personen lieferbar. Außen zeigen der dynamisch gestaltete Kühlergrill und die neuen Stoßfänger mit modernen Bi-Halogen-Leuchten auf den ersten Blick, dass hier eine neue Unimog Generation im Einsatz ist.

Perfektion im Gelände

Das große Plus des hochgeländegängigen Unimog, seine optimalen Fahreigenschaften in schwerem Gelände, blieb unangetastet. In einzelnen Punkten wurden die Stärken weiter ausgebaut. Dass der Rahmen dieser Unimog geschweißt ist, einschließlich der Rohrquerträger, garantiert die extrem gute Robustheit und sorgt für höchstmögliche Verwindungsfähigkeit bei der Fahrt im Gelände. Die Achsverschränkung von bis zu 30 Grad und sehr große Federwege von bis zu 600 mm macht die Schubrohrtechnik in Verbindung mit den Schraubenfedern möglich, indem sie die Achsen über Schubrohr und Schubkugel am Getriebe anbindet. Portalachsen, der niedrige Fahrzeugschwerpunkt und extrem günstige Werte bei Böschungs­winkel (vorn 44 Grad, hinten 51 Grad), Rampenwinkel (34 Grad) und der Steigfähigkeit (45 Grad) – das alles macht den hochgeländegängigen Unimog zum Off-Road-Profi. Dazu kommt ein seitlicher Neigungswinkel von 38 Grad.

Die Fahrt in Extremsituationen mit zugeschaltetem Allradantrieb wird unter­stützt von den zuschaltbaren Differenzialsperren und der Reifendruckregel­anlage. Seit jeher gehört die Single-Bereifung zum Unimog Konzept, die Hinterräder folgen dem Vorderrad exakt in einer Spur und nutzen so die Festigkeit der bereits verdichteten Fahrfläche. Die Achsen sind verstärkt, alle wichtigen Aggregate sind geschützt oder liegen im geschützten Bereich – das gilt selbstverständlich auch für Wasserdurchfahrten innerhalb der garantierten Watfähigkeit von 1,20 m.

Extremeinsätze in der ganzen Welt

All das macht deutlich, warum der hochgeländegängige Unimog einen solch hervorragenden Ruf auf der ganzen Welt genießt. Extremeinsätze im Ge­lände sind an der Tagesordnung im schweren Winterdienst, bei der Feuer­wehr und der Waldbrandbekämpfung, im Dienste der internationalen Sicher­heit, im Katastrophenschutz, der Bergung von Menschen und Maschinen, bei Kraneinsätzen, im Pipelinebau und der Rohstoff-Exploration, bei Expeditionen, als hochmobile Transport-, Service- und Wartungsfahrzeuge und nicht zuletzt auch im Personentransport – überall, wo die Straßen in schlechte Wege und freies Gelände übergehen, haben die Unimog U 4023 und U 5023 ihr angestammtes Terrain.

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