Verwaltungsrat beschließt Haushalt von über 21 Milliarden Euro und fordert Finanzreform zur Entlastung der Versicherten
Die DAK-Gesundheit stellt die Weichen für das Jahr: Der Verwaltungsrat der drittgrößten gesetzlichen Krankenkasse hat heute in Berlin den Haushalt 2016 beschlossen. Der Etat für die 6,1 Millionen Versicherten beträgt 21,2 Milliarden Euro und liegt damit 1,7 Prozent über dem Volumen von 2015. Die DAK-Gesundheit baut ihre Versorgungsangebote aus und bietet ein neues Bonusprogramm an. Zur Finanzierung der höheren Ausgaben steigt der Gesamtbeitragssatz auf 16,1 Prozent an. Gleichzeitig fordert der Verwaltungsrat in einer Resolution, dass künftig die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) wieder paritätisch von Arbeitnehmer und Arbeitgeber getragen wird.
Bei den Leistungsausgaben der DAK-Gesundheit entfallen 2016 allein 7,2 Milliarden Euro auf den Krankenhausbereich. Im Vergleich zum laufenden Jahr bedeutet dies umgerechnet auf jeden Versicherten einen Anstieg um 4,7 Prozent. Die Ausgaben für Arzneimittel steigen entsprechend um 4,4 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Die Ausgaben für die niedergelassenen Ärzte belaufen sich auf 3,7 Milliarden Euro (+ 5,1 Prozent). Die DAK-Gesundheit wird 2016 ihre Versorgungsangebote und ihren Kundenservice weiter verbessern. Ein neues Bonusprogramm belohnt eine gesunde Lebensweise. Die Versicherten können wählen zwischen Geldprämien und Zuschüssen für besondere Leistungen wie Osteopathie, professionelle Zahnreinigung oder Akupunktur. Außerdem erhöht die Kasse das Budget für Prävention und Gesundheitsvorsorge: Künftig können sich die Versicherten zwei Kurse pro Jahr bezuschussen lassen.
Zur Finanzierung der gestiegenen Ausgaben und der zusätzlichen Leistungsangebote beträgt der Gesamtbeitragssatz der DAK-Gesundheit ab 1. Januar 16,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg des kassenindividuellen Beitragssatzes um 0,6 Prozentpunkte. In einer Resolution fordert der Verwaltungsrat der Krankenkasse von der Politik eine Finanzreform zur Entlastung der Versicherten. Die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung müsse künftig wieder zu gleichen Teilen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern getragen werden.
„Die Entscheidung, von diesem Prinzip der paritätischen Finanzierung durch die Einführung von Zusatzbeiträgen abzuweichen, erweist sich mehr und mehr als falsch“, heißt es in dem Beschluss. So zeigten aktuelle Prognosen zur Finanzentwicklung, dass 2016 im Gesundheitssystem bereits 14,4 Milliarden Euro über Zusatzbeiträge allein von Mitgliedern der GKV aufgebracht werden müssten. Die vollständige Resolution ist zu lesen unter www.dak.de/verwaltungsrat.
Quelle: DAK-Gesundheit