Marktführer Schwalbe geht mit Zuversicht in die neue Fahrradsaison
Reichshof – „In vielen Metropolen der Welt prägt das moderne Fahrrad das alltägliche Straßenbild“, stellt Frank Bohle fest, „das Fahrrad ist in der Enge der Städte zu einem wesentlichen Verkehrsträger geworden.“ Der Geschäftsführer des durch seine Marke Schwalbe bekannten Fahrradreifenherstellers Ralf Bohle GmbH aus Reichshof bei Köln ergänzt: „Immer mehr Menschen sehen ein hochwertiges Fahrrad auch als ein Statussymbol an. Sie zeigen damit ihren modernen urbanen Lebensstil.“
Jenseits aller Lifestyle-Überlegungen sieht Bohle aber auch gleich mehrere rationale Gründe für die zunehmende Fahrradnutzung: „Der Fitness-Trend ist ungebrochen. Hinzu kommt die Entlastung des kollabierenden Autoverkehrs durch die Radfahrer. Das Fahrrad hat sich zu einem weltweiten Mobilitätsfaktor entwickelt.“ Außerdem spiele der Drang zur Elektro-Mobilität eine immer größere Rolle. Allein in Deutschland rollen bereits 2,5 Millionen E-Bikes. Frank Bohle sieht hier deutliche Unterschiede zum Automobil: „Während das Elektro-Auto für viele Käufer immer noch zu teuer oder unpraktisch ist, ist das E-Bike zu einem populären Alltags- und Freizeitvehikel geworden. Und das schon seit zehn Jahren.“
Der Schwalbe-Geschäftsführer sieht die Zukunft in einer besseren Verzahnung aller Verkehrsträger: „Das mancherorts zu beobachtende Gegeneinander sollte bald zu einem Nebeneinander und Miteinander führen.“ Die intelligente Entwicklung von Fahrradtrassen wie dem Radschnellweg Ruhr könne den Widerstand vieler Autofahrer verhindern. Auto und Fahrrad müssten nicht immer dieselben Hauptstrecken benutzen. Dem platzsparenden Fahrrad könne oft auf anderen Routen eine schnellere Trasse ermöglicht werden. Frank Bohle ist zufrieden über die Entwicklung im 21. Jahrhundert: „Seit Jahrzehnten engagiert sich das Unternehmen Bohle für das Fahrrad als Verkehrsträger. Früher sind wir oft dafür belächelt worden. Heute können wir stolz darauf sein, dass wir schon lange für diese Renaissance des Fahrrads geworben haben.“
Neues Werk entlastet in diesem Jahr spürbar
Der Europa-Marktführer bei Fahrradreifen blickt zum Start der diesjährigen Fahrradsaison zuversichtlich in die Zukunft: „Nach einem wirtschaftlich erfreulichen Jahr 2015 sehen wir erste positive Anzeichen für das laufende Jahr.“ Die Bohle-Gruppe konnte ihren Umsatz 2015 auf 180 Millionen Euro steigern gegenüber 160 Millionen Euro im Vorjahr.
Zur erfreulichen Entwicklung im Jahr 2016 sollen auch die für Schwalbe typischen Innovationen beitragen: Dazu gehört ein extrem leichter Fahrradschlauch, bei dem ganz auf das traditionelle schwarze Gummi verzichtet wurde, und der nur ein Drittel im Vergleich zu einem herkömmlichen Schlauch wiegt. Gemeinsam mit den Chemiespezialisten der BASF entwickelte Schwalbe stattdessen einen neuen thermoplastischen Kunststoff für Fahrradschläuche. Ab April wird der Schwalbe Evo Tube für Mountainbikes ausgeliefert.
Zuversicht bestimmt auch die Entwicklung der Produktion. Die starke Nachfrage nach Schwalbe-Reifen hatte den Aufbau eines zweiten Werks erforderlich gemacht. Diese Produktion in Vietnam entlastet das indonesische Schwalbe-Hauptwerk. Frank Bohle erkennt eine deutlich bessere Lieferfähigkeit: „Im Laufe dieses Jahres wird der Fachhandel die Entlastung durch das neue Werk in Vietnam deutlich spüren. Beim Aufbau dieses Werks haben wir wieder erlebt, wie gut die deutsch-koreanische Kooperation funktioniert.“ Seit über 40 Jahren produzieren das südkoreanische Familienunternehmen Hung-A und das deutsche Familienunternehmen Bohle gemeinsam die Reifen der Marke Schwalbe.
Quelle: SCHWALBE | Ralf Bohle GmbH