Mladá Boleslav/Wolfsburg – Der tschechische Premierminister Bohuslav Sobotka war heute zu Besuch in der Volkswagen Konzernzentrale in Wolfsburg. Dabei traf der Regierungschef unter anderem den Volkswagen Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Martin Winterkorn und den SKODA Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. h.c. Winfried Vahland. Auf der Agenda stand unter anderem die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Volkswagen AG und SKODA. Seit fast 23 Jahren ist SKODA Teil des größten Automobilkonzerns Europas. Der Einstieg von Volkswagen im April 1991 war die Initialzündung für SKODAs rasanten Aufstieg zu einer international erfolgreichen Volumenmarke.
„Volkswagen und SKODA gehören seit nunmehr 23 Jahren untrennbar zusammen. Gemeinsam haben wir eine eindrucksvolle deutsch-tschechische Erfolgsgeschichte geschrieben. Unter dem Volkswagen Dach hat SKODA den Absatz verfünffacht und sich zum Global Player entwickelt. Damit ist und bleibt die Marke eine wichtige strategische Speerspitze für den Volkswagen Konzern“, sagt Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Aktiengesellschaft. Zudem gab er bekannt, dass im ostböhmischen SKODA Werk Kvasiny ein zusätzliches Modell gefertigt wird.
„Die Entscheidung für die Produktion eines neuen Fahrzeuges stärkt den Standort Kvasiny. Damit ist die Zukunft dieses Produktionsstandorts, genauso wie Mladá Boleslav und Vrchlabi, langfristig gesichert“, sagte der SKODA Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. h.c. Winfried Vahland.
„SKODA AUTO zählt zu den Schmuckstücken der tschechischen Industrie mit bedeutendem Einfluss auf unsere Gesamtwirtschaft. Daher freue ich mich sehr über die Produktion eines weiteren Modells in Tschechien, die damit einhergehende Investition und die neuen Arbeitsplätze. Die Unterstützung von Investitionen ist eines der wichtigsten Themen für uns als Regierung. Wir werden uns auch künftig darum bemühen, neue Investitionen bestmöglich zu unterstützen – zum Beispiel durch Technik- und Verkehrsinfrastruktur in den entsprechenden Regionen“, sagt der Premierminister der Tschechischen Republik Bohuslav Sobotka.
„Die Entwicklung von SKODA seit dem Einstieg von Volkswagen ist einzigartig in der Automobilindustrie“, so Prof. Vahland. „Der Einstieg von Volkswagen im April 1991 war die Initialzündung für den Erfolg unseres Unternehmens in den vergangenen 23 Jahren.
SKODAs Wurzeln liegen im Herzen der Tschechischen Republik und damit in einem der ältesten Industriezentren Europas mit weltweit anerkannter Handwerks- und Ingenieurskunst. Das ist der Schatz unserer Belegschaft, die maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen hat“, dankt Vahland stellvertretend dem SKODA Betriebsratsvorsitzenden Jaroslav Povsik. „Damit hat diese deutsch-tschechische Automobil-Allianz in den vergangenen zwei Jahrzehnten zum Wiederaufstieg einer der traditionsreichsten Automobilmarken geführt. In den kommenden Jahren wird SKODA in enger Kooperation mit dem Volkswagen Konzern weiter kraftvoll wachsen“, so Vahland.
Seit dem Start der Zusammenarbeit des tschechischen Herstellers mit Europas größtem Automobilkonzern hat SKODA die Verkäufe von unter 200.000 Einheiten auf über 900.000 Fahrzeuge verfünffacht. Bot die tschechische Marke vor 23 Jahren nur eine Modellreihe an, so sind es heute sieben. Aus einem auf den osteuropäischen Markt konzentrierten Hersteller wurde ein international erfolgreicher Player, der in über 100 Märkten Autos verkauft. Dazu wurde die Produktion grundlegend erneuert und ein leistungsfähiges Entwicklungszentrum in Mladá Boleslav aufgebaut.
Auf Basis der Erfolge der vergangenen 23 Jahre nimmt der tschechische Hersteller derzeit neue Ziele ins Visier. Im Rahmen der SKODA Wachstumsstrategie sollen die Verkäufe auf mindestens 1,5 Millionen Einheiten pro Jahr steigen. Dazu hat SKODA vor rund drei Jahren die größte Modelloffensive der Unternehmensgeschichte gestartet. Seitdem wurde die Palette erneuert, modernisiert und mit inzwischen sieben Modellreihen um wichtige Marktsegmente erweitert.
In diesem Jahr geht die SKODA Modell- und Designoffensive in die nächste Runde. Auf dem Genfer Autosalon präsentiert die Marke derzeit die Coupé-Designstudie ‚SKODA VisionC‘. Das emotionale, fünftürige Coupé unterstreicht den Aufbruch der Marke und leitet den nächsten Evolutionsschritt der SKODA Formensprache ein. Darüber hinaus bringt SKODA in diesem Jahr den neuen SKODA Octavia Scout und den neuen SKODA Octavia G-TEC mit Erdgas-Antrieb.
SKODA – Das Herz der tschechischen Automobilindustrie
Prof. Dr. Vahland unterstreicht die große Bedeutung von SKODA AUTO für Tschechien: „SKODA AUTO ist das Herz der tschechischen Automobilindustrie und ist eine wichtige Säule der tschechischen Wirtschaft.“ Im Jahr 2012 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 262,6 Milliarden CZK und ist damit das Produktionsunternehmen mit dem höchsten Umsatz in Zentraleuropa. SKODA AUTO hält einen Anteil von 7,3% am Gesamtexport der Tschechischen Republik. Allein 2012 zahlte das Unternehmen 2,58 Milliarden CZK Einkommenssteuern.
Insgesamt beschäftigt SKODA AUTO in Tschechien rund 25.000 Mitarbeiter. Mehr als weitere 150.000 Mitarbeiter arbeiten bei Zulieferern. Im Heimatmarkt unterhält das Unternehmen drei Fertigungsstandorte: das Stammwerk in Mladá Boleslav sowie die Werke in Kvasiny und in Vrchlabi. Zur Stärkung der Marktposition in Europa investiert das Unternehmen fortlaufend in die tschechischen Standorte: Allein 2012 stiegen die Sachinvestitionen des Unternehmens um rund 46 Prozent auf 832 Millionen Euro.
SKODA ist der einzige Automobilhersteller, der in Tschechien nicht nur produziert, sondern auch ein großes Entwicklungszentrum unterhält. In der Technischen Entwicklung arbeiten über 2.000 Spezialisten, Ingenieure, Designer und Konstrukteure. Das SKODA Entwicklungs- und Technologiezentrum ist derzeit das viertgrößte Entwicklungszentrum des Volkswagen Konzerns weltweit und wird aktuell erweitert. Dazu investiert das Unternehmen allein in den Bau des neuen Zentrums für Aggregateentwicklung rund 34 Millionen Euro. Das ist eine der derzeit größten Entwicklungsinvestitionen in Tschechien.
Quelle: ots