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Deutscher Mittelstand bleibt auf der Überholspur

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München – Studie zeigt: In Deutschland steigern mehr KMU Umsatz, Gewinn, Zahl der Neukunden und Aufträge als in anderen Ländern / Deutsche Unternehmen blicken optimistisch in die Zukunft, vernachlässigen dabei aber ’neue‘ Risiken

Der Spezialversicherer Hiscox veröffentlicht heute zum sechsten Mal die internationale Studie „DNA of an Entrepreneur Report“ zur Lage und Selbsteinschätzung kleiner und mittelständischer Unternehmen in den sechs westlichen Industrienationen Deutschland, Großbritannien, USA, den Niederlanden, Frankreich und Spanien.

Quellenangabe: "obs/Hiscox"
Quellenangabe: „obs/Hiscox“

Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung: Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) in Deutschland sind in allen gemessenen Erfolgskategorien führend: 59% der Unternehmen steigerten im Vorjahr ihren Umsatz, 57% ihren Gewinn. 70% der deutschen Unternehmen konnten mehr Neukunden als im Vorjahr akquirieren, 23% zusätzliches Personal einstellen. Bei Aufträgen und positiver Auslastung konnten sich 58% steigern. In allen Bereichen haben deutsche Unternehmen damit ihre Mitbewerber in den übrigen Ländern überholt. Das schlägt sich auch in der Selbstwahrnehmung nieder: In keinem anderen Land blicken so viele Unternehmen optimistisch ins kommende Jahr. So glauben 53% der KMU in Deutschland an eine weitere positive Entwicklung. Die Studie zeigt aber auch: Erfolg ist das Produkt harter Arbeit. Mit durchschnittlich 42,3 Stunden pro Woche arbeiten deutsche Unternehmer am meisten.

Schon im Vorjahr deutete sich der Aufschwung an. Doch bei der Gewinnsteigerung und bei Neueinstellungen von Personal wurden deutsche Unternehmen 2013 noch von ihren Kollegen aus den Vereinigten Staaten und Großbritannien auf die Plätze verwiesen, beim Umsatzwachstum und dem Anteil optimistischer Unternehmen von den US-Kollegen geschlagen.

Das Erfolgsrezept: Keine Experimente

Eine überraschende Erkenntnis der Studie: Die Spitzenposition kleiner und mittlerer Firmen in Deutschland fußt auf einem eher konservativen Geschäftsverhalten. Gemeinsam mit den USA stehen deutsche KMU mit 22% auf dem letzten Platz bei dem Anteil derer, die im Vorjahr ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistungen entwickelten. Besonders erstaunlich: Auch für das kommende Jahr planen in Deutschland mit 54% im internationalen Vergleich die wenigsten KMU, ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung auf den Markt zu bringen – ein positives Ergebnis ist offensichtlich auch ohne Neuentwicklungen möglich.

Macht Erfolg leichtsinnig?

Fast die Hälfte der deutschen Unternehmen (44%) glauben zu wissen, welchen Risiken sie ausgesetzt sind und wie sie sich dagegen versichern können – der Spitzenwert unter den befragten Ländern. „Zwar glauben die Unternehmer, ihre Risiken zu kennen. Ein Widerspruch ist hier aber der geringe Anteil der Unternehmen, die sich gegen ’neue‘ Risiken effektiv schützen: 95% haben keine Versicherung gegen Onlinekriminalität, 28% haben kein systematisches Backup-System – im Ländervergleich sind das die schlechtesten Ergebnisse. Deutsche KMU müssen aufpassen, bei ihrem Erfolg nicht leichtsinnig zu werden. Zukünftiger Erfolg hängt entscheidend von einem adäquaten Risikomanagement ab“, kommentiert Robert Dietrich, Generalbevollmächtigter von Hiscox Deutschland.

Wer wurde befragt?

Für die sechste Jahresauflage der internationalen Studie „Hiscox DNA of an Entrepreneur Report“ wurden zwischen 28. Mai und 6. Juni 2014 3.500 Unternehmen in Deutschland, Großbritannien, USA, den Niederlanden, Frankreich und Spanien von „The Survey Shop“ befragt. Die befragten Firmen haben maximal 49 Angestellte. Dabei wurden vor allem Kleinstunternehmen befragt: 42% haben keine Angestellte (Deutschland: 45%), weitere 26% ein bis vier Angestellte (Deutschland: 25%). 61% der Befragten haben einen Jahresumsatz von weniger als 100.000 Britischen Pfund bzw. 123.000 Euro (Deutschland: 62%). Die befragten Unternehmen stammen aus acht unterschiedenen Branchen: Bau/ Konstruktion, Business to business, Finanzdienstleistungen, IT/ Medien/ Telekommunikation/ Drucken, Freizeit/ Gastronomie, Produktion/ Maschinenbau, Einzelhandel/ Vertrieb und Fahrzeugbranche/ Autowerkstatt.

Quelle: ots

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