Der Sommer naht, die Ferienzeit steht direkt vor der Tür. Da darf die Tube mit der Sonnencreme im Urlaubsgepäck nicht fehlen, um in sonnigen Gefilden die empfindliche Haut vor Sonnenbrand zu schützen. Doch nicht nur wir Menschen brauchen Schutz vor den energiereichen UV-Strahlen des Sonnenlichts – auch technische Anlagen brauchen mitunter einen speziellen Sonnenschutz. So zum Beispiel Deutschlands größtes Wasserkraftwerk, das Pumpspeicherwerk Goldisthal (siehe Bild) in Thüringen.
Die Beckensohle des Oberbeckens bekommt jetzt eine neue, so genannte „Mastix“-Schutzschicht, die die Asphaltdichtung des Beckens vor UV-Strahlung schützt. Das ist notwendig, da das UV-Licht der Sonne die Kohlenwasserstoffe der Asphaltdichtung im Laufe der Jahre langsam zersetzt. Etwa alle 10 bis 15 Jahre benötigt so ein riesiges Wasserbecken einen neuen „Sun-Blocker“. In diesem Fall auf einer Fläche von 335.000 Quadratmeter, was etwa einer Fläche von knapp 50 Fußballfeldern entspricht.
Bevor die Arbeiten losgehen konnten, musste das Oberbecken des PSW Goldisthal zunächst komplett entleert werden. Rund 13 Millionen Kubikmeter Wasser wurden abgelassen, was in etwa dem Fassungsvermögen von 10 Millionen gut gefüllten Badewannen entspricht. Die Aufbringung des Sonnenschutzes wird noch bis voraussichtlich 10. Juni andauern. Dann wird das Becken wieder eingestaut. Das dauert bis zu zwei Tage.
Neben der Erneuerung der Schutzfunktion für das Becken hat diese Baumaßnahme zugleich den positiven Effekt, dass das so genannte Arbeitswasservolumen künftig in größerem Umfang genutzt werden kann. Das bedeutet, dass das Pumpspeicherwerk Goldisthal zukünftig mehr Strom aus erneuerbaren Energien einspeichern und wieder abgeben kann.
Quelle: Vattenfall GmbH