Digitalisierung im Mittelstand: Drei essenzielle Maßnahmen für einen erfolgreichen digitalen Wandel
Die aktuelle Situation rund um die Corona-Krise hat gerade dem Mittelstand nochmal sehr deutlich gezeigt, wie wichtig digitale Strukturen im Unternehmen inzwischen sind. Betriebe, die in der jetzigen Phase über keine Möglichkeit zum kollaborativen, ortsunabhängigen Arbeiten verfügen, haben es nicht nur schwer, sondern sind de facto existenzgefährdet. Immer mehr Firmen verstehen, welche essenzielle Bedeutung die digitale Transformation der eigenen Organisation für die zukünftige Marktfähigkeit hat. Doch die Praxis zeigt, dass es für Firmen oft gar nicht so einfach ist, konkrete Maßnahmen auf die Beine zu stellen. Was kann ein Unternehmen nun tun, um den digitalen Wandel voranzutreiben? Niklas Volland, Experte für Digitalisierungsprozesse, gibt Tipps auf Basis seiner langjährigen Praxiserfahrung als CEO von bytabo.
1. Digitalisierung als eigenes Themenfeld betrachten
Häufig ist Digitalisierung durchaus ein Thema in den Unternehmen, das an vielen Stellen immer wieder einmal auftaucht. Was jedoch oft fehlt, ist die Betrachtung des Ganzen als eigenes Themenfeld. Genauso wie z.B. Vertrieb, Einkauf, Personal oder Forschung und Entwicklung muss Digitalisierung als eigener Bereich gesehen werden, der auch für sich strukturiert werden muss. Die digitale Transformation darf nicht zufällig und nur bei konkretem Bedarf passieren, sondern muss proaktiv, frühzeitig und koordiniert umgesetzt werden.
2. Eine konkrete Verantwortlichkeit für Digitalisierung schaffen
Ein weiteres Problem ist die oft fehlende Verantwortlichkeit für Digitalisierungsthemen. Da die Transformation in erster Linie für Veränderung steht und der Mensch sich mit Veränderung immer sehr schwer tut, entstehen für entsprechende Projekte in vielen Fällen Blockaden, die die Umsetzung verhindern. Diese Blockaden kann man durch strategisch geplante, transparente Kommunikation lösen und dadurch die notwendigen Bedingungen für einen erfolgreichen Wandel in der Organisation sicherstellen. Diese Aktivitäten erfordern immer sehr viel Zeit und Mühe. Wenn es im Unternehmen niemanden in der Geschäftsführung gibt, der für Digitalisierung verantwortlich ist, ist eine essenzielle Voraussetzung für den erfolgreichen digitalen Wandel nicht erfüllt.
3. Ein zentrales Format für Digitalisierung & Innovation schaffen
Digitalisierung ist nicht einfach ein IT-Thema, sondern eine Dynamik, die alle Bereiche im Unternehmen verändert. Daher sollten auch alle Mitarbeiter die Möglichkeit haben, sich beim digitalen Wandel einzubringen. Sinnvoll ist hier ein zentrales Format, zu dem alle Mitarbeiter eingeladen sind, um gemeinsam und abteilungsübergreifend an Ideen zu arbeiten, um die Organisation flexibler, schneller und innovativer zu machen. Die Ergebnisse sollten anschließend für alle Mitarbeiter transparent gemacht werden und der Digitalverantwortliche sollte im Unternehmen dafür sorgen, dass erarbeitete Ideen umgesetzt werden.
Wer diese drei Maßnahmen umsetzt, befindet sich schon auf einem sehr guten Weg. Darüber hinaus gilt es zu beachten, dass der entscheidende Faktor für die erfolgreiche digitale Transformation in Unternehmen Kommunikation ist. Somit ist es dringend erforderlich, den Mitarbeitern zu erklären, warum und in welcher Form der digitale Wandel im Unternehmen stattfindet, sodass sich jeder Beteiligte eine Vorstellung davon machen kann, was seine Rolle bei diesem Transformationsprozess ist. Auch wenn es essentiell wichtig ist, sich die Frage zu stellen, wie sich die eigene Branche zukünftig entwickeln wird und welche Rolle inkrementelle sowie disruptive Innovation dabei spielen, geht es nicht darum, die Belegschaft anhand von Schreckensszenarien zu Aktivitäten zu motivieren. Viel wichtiger ist es, aus einer Perspektive der Wertschätzung heraus die Mitarbeiter zu motivieren und ihnen zu vermitteln, dass der digitale Wandel nur mit ihrer Hilfe gelingt.
Quelle: bytabo® GmbH