Top-ThemaUnternehmen

Ehrung im Zeichen der Wassersicherheit

ARKM.marketing
     

Hamburg/Bad Nenndorf  – Was passiert, wenn die Schwimmfähigkeit in Deutschland weiter sinkt und wie können wieder mehr Kinder sicher schwimmen lernen? Diese beiden Fragen standen bei der 26. Verleihung des NIVEA-Preises für Lebensretter am 27. November im Auditorium des Forschungszentrums der Beiersdorf AG in Hamburg im Raum – und wurden vor über 300 geladenen Gästen von den Rednern sowie durch die ausgezeichneten Rettungsfälle ganz unterschiedlich beantwortet.

Am Beispiel der DLRG Erwitte, die in diesem Jahr den Preis für langjähriges Engagement im Wasserrettungsdienst erhielt, wurde die Abhängigkeit der erfolgreichen Arbeit der Lebensretter von der Infrastruktur deutlich. „An unserem Lehrschwimmbecken hängt alles“, hieß es in der Laudatio. Denn ohne dieses Becken wäre praktisch keine Schwimmausbildung mehr möglich. Die geleistete Arbeit der DLRG Erwitte wäre in Frage gestellt, Nachwuchs für den Wasserrettungsdienst sowie die Sanitäts- und Katastrophenschutzgruppe der Ortsgruppe nur noch schwer zu finden.

Quellenangabe: "obs/DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft/Susanne Mey"
Quellenangabe: „obs/DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft/Susanne Mey“

Sommer 2014 zeigt Gefahren sinkender Schwimmfähigkeit auf

Diesen Aspekt griff auch DLRG-Präsident Hans-Hubert Hatje in seiner Rede auf, als er die Politik aufforderte, den Erhalt der Bäderinfrastruktur mit auf die politische Agenda zu setzen. Ehrenamtliche Verbände und sozial engagierte Firmen wie die Beiersdorf AG würden zwar viel für die Wassersicherheit in Deutschland leisten, bräuchten aber den Einsatz der öffentlichen Hand für den Erhalt der Bäder, um diese Arbeit auch in Zukunft weiter leisten zu können. Hatje verwies auch auf die Erfahrungen des Sommers 2014. Im Juli hatten besondere Witterungsbedingungen an der Küste zu einem starken Anstieg der Einsätze der Lebensretter geführt, dies sei ein erster Vorgeschmack, was passieren könnte, wenn der Trend sinkender Schwimmfähigkeit in Deutschland weiter anhalte. Ein Rettungsfall von der deutschen Küste wurde daher konsequenterweise auch mit dem NIVEA-Preis in der Kategorie „Soforthilfe“ durch ein DLRG-Mitglied ausgezeichnet. Die erst 16jährige Katja Hönes aus Holzwickede hatte vor Dangast den 19jährigen Jonas Sander vor dem Ertrinken in der Nordsee gerettet. Sander war bei ablaufendem Wasser von der Strömung erfasst worden und konnte das Ufer alleine nicht erreichen. Seine Retterin, die seit ihrem vierten Lebensjahr bei der DLRG schwimmt, konnte ihn ohne weitere Hilfsmittel in Sicherheit und dann mit Unterstützung eines Surfers an Land bringen. Diese Leistung war nur dank ihrer guten Ausbildung und des regelmäßigen Trainings bei der DLRG möglich. Dabei beeindruckte vor allem die umsichtige und ruhige Handlungsweise, die die Schülerin bei ihrer Rettungstat an den Tag legte.

Einmal erworbene Fähigkeiten erhöhen Sicherheit im Wasser

Dass und wie man entsprechende Fähigkeiten schon mit Kindern trainieren kann, zeigt ein Modell der Nachwuchsbindung, das mit dem diesjährigen Sonderpreis ausgezeichnet wurde. Die DLRG Plön überzeugte die Jury mit dem Projekt „Wachminis“, mit dem seit 2003 Kinder im Alter ab zehn Jahre an den Wasserrettungsdienst herangeführt werden. Dank des Projektes hat die DLRG Plön die Abwanderung von Kindern und Jugendlichen in andere Sportarten und Hobbys stark vermindert, viele der ersten „Wachminis“ sind heute in Leitungs- oder Fachfunktionen tätig.

Und auch der zweite Preisträger in der Kategorie „Soforthilfe“, der 69jährige ehemalige Marinesoldat Jakob Hitz, bewies durch seine Rettungstat, wie wertvoll einmal erworbene Fähigkeiten sind. Hitz, der sich selbst als immer noch einen sehr guten Schwimmer bezeichnet, war im Sommer in der Nähe von Urmitz bei der Rettung von zwei Kindern aus dem Rhein fast an seine eigenen körperlichen Grenzen gestoßen. Zwei Jungen waren hinter einer Landzunge in einen 30 Meter breiten Strudel geraten, aus dem sie sich selbst nicht befreien konnten. Hitz schwamm in den Strudel, zog beide Jungen heraus und konnte sich dann selbst nur mit letzter Kraft wieder ans Ufer retten. Weil er zwischenzeitlich sogar versuchte aus dem Strudel heraus zu tauchen, hatten andere Helfer bereits mit dem Schlimmsten gerechnet.

Iain Holding, General Manager Deutschland/ Schweiz der Beiersdorf AG, dankte in einer persönlich gefärbten Rede allen Rettern und DLRG-Mitgliedern. Er stellte in seiner Zusammenfassung der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen NIVEA und der DLRG besonders das neue Projekt „Seepferdchen für alle .- Schwimmen lernen mit NIVEA“ heraus, mit dem beide Partner mehr Kinder zum Seepferdchen-Abzeichen und damit auf den Weg zum sicheren Schwimmer bringen wollen. Denn, so betonte es auch DLRG-Präsident Hatje: „Jedes Kind das sicher schwimmen kann und daher nicht in Not gerät, ist alle Anstrengungen wert.“

Quelle: ots

ARKM.marketing
 

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"