Ein Drittel der Blumenhändler im Web verschläft den Valentinstag
Frankfurt – „Eilmeldung: Blumen retten Beziehungen“. Mit dieser pfiffigen Betreffzeile warb ein Online-Blumenhändler per Mailing für den perfekten Valentinstagstrauß. Aber nicht alle Blumenshops nutzten das Potenzial des Newsletter-Marketings vor dem Tag der Verliebten so geschickt. Ein Drittel versendete gar keine Mailings. „Als Blumenhändler rund um den Valentinstag keine Kommunikation mit Interessenten und Kunden anzustreben, ist einfach grob fahrlässig und nicht nachvollziehbar. Das ist, als würde der Weihnachtsmann keine Geschenke bringen, obwohl man darauf wartet“, erklärt Nikolaus von Graeve, Geschäftsführer der rabbit eMarketing GmbH (www.rabbit-emarketing.de). Die rabbit eMarketing GmbH untersuchte die Newsletter-Aktivitäten von 15 Blumenversendern im Web. Dazu registrierten sich die E-Mail-Experten für die Newsletter der Shops und untersuchten die Mailings in der Zeit vom 5. bis 15. Februar.*
Wenige Betreffzeilen mit Herzchen
Bei den Betreffzeilen der eingegangenen Mailings ging es eher klassisch zu. Neben Blumen sollten gratis Pralinen, Geschenke oder Sonderrabatte zum Kauf verführen. Die kürzeste Betreffzeile war „Sweet Valentine“, die längste bestand aus 15 Wörtern, die den Empfänger mit Zeitdruck, Preisnachlass und Geschenk zu ködern versuchte. Drei Blumenversender arbeiteten mit dem Unicode-Symbol für „Herz“ in den Betreffzeilen, um sich die Aufmerksamkeit der Empfänger zu sichern. Nach dem Öffnen der E-Mails gab es designtechnisch wenige Überraschungen. Die Anbieter setzten allesamt auf sehr bildlastige Mailings ohne viel Fließtext, um die verschiedenen Valentinstagssträuße zu präsentieren.
Schweigen im Walde versus hohe Penetration: 3,6 Mailings pro Anbieter
Ein Drittel der Anbieter verschickte im untersuchten Zeitraum gar keine Mailings. Die neun Händler, von denen Newsletter-Post eintraf, setzen auf unterschiedliche Versandhäufigkeit, die stark zwischen ein und sieben E-Mails variierte. Durchschnittlich landeten 3,6 Mailings pro Anbieter im virtuellen Postkasten. Das höchste Mailingaufkommen wurde am Dienstag, den 10. Februar, mit acht Newslettern verzeichnet. Ein einziger Anbieter warb noch am Valentinstag mit rechtzeitiger Lieferung. Am Tag danach ging kein Mailing ein. „Der 15. Februar hätte sich bestens für eine verspätete Valentinstagsaktion angeboten, um die Menschen abzuholen, die den Tag schlichtweg vergessen haben. Das wäre eine gute Möglichkeit gewesen, sich vom Wettbewerb abzuheben. Diese Chance hat leider keiner der untersuchten Händler genutzt“, resümiert von Graeve.
Wie saisonale Mailings und Newsletter bei den Empfängern gut angekommen, zeigt rabbit eMarketing in einer Grafik mit Tipps rund um Betreffzeile, Eyecatcher und Landing-Page. Grafik zum Download unter http://bit.ly/1vyJKDQ. Als PDF unter http://bit.ly/1CAgTUy downloadbar.
* In die Analyse wurden empfohlene Anbieter von www.floraking.de einbezogen sowie solche, die bei der Google-Suche unter dem Keyword „Blumenversand“ in organischer Suche und Suchanzeigen auf Seite eins auftauchten. Bewertete Kriterien waren u. a. die Newsletteranmeldung, Gestaltung und Wording der Betreffzeilen, Versandhäufigkeit und Design.