Wiesbaden – Am heutigen Freitag öffnete HessenChemie erstmals die Türen des Neubaus für Mitglieder, Politik und Medien. Knapp anderthalb Jahre nach dem ersten Spatenstich fand die feierliche Eröffnung des HessenChemie Campus statt. Mit dem Neubau führt der Verband seine zwei Standorte in Wiesbaden zusammen. Die Nutzungsfläche von etwa 4000 Quadratmetern bietet Platz für große und moderne Veranstaltungsräume, 88 Parkplätze in Tiefgarage und Außenanlage sowie den 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Über 100 Veranstaltungen werden jährlich hier stattfinden.
Zur Eröffnung kamen neben 200 geladenen Gästen auch der hessische Staatsminister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, Florian Rentsch wie auch Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich. „Mit ihren Innovationen bietet die Chemie- und Pharmabranche Lösungen für viele zukünftige Herausforderungen der Gesellschaft“, so der Wirtschaftsminister. Für Oberbürgermeister Sven Gerich ist das neue Gebäude Beleg für die Leistungsfähigkeit des Verbandes und der Branche. „Es zeigt, welche Rolle die Chemie beim Bauen hinsichtlich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spielt.“ Als Gastredner der Eröffnung stellte Peter Hausmann, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der IG BCE in Hannover, die Bedeutung der Chemie-Sozialpartnerschaft in einer sich veränderten Arbeitswelt dar. Die Schlüsselübergabe erfolgte durch die Architekten Christoph Grabowski und Jan-Eric Spork aus Wiesbaden.
Hartmut G. Erlinghagen, Vorstandsvorsitzender der HessenChemie, verwies darauf, dass der Bau zu einem großen Teil mit Produkten von Mitgliedsunternehmen realisiert wurde. „Mit diesem Gebäude wurde ein besonderer Beitrag zu energieeffizientem Bauen, moderner Energieversorgung und einem nachhaltigen Umgang mit der Umwelt sichtbar und erlebbar gemacht“, so Erlinghagen. Die Vorgaben der Energieeinsparverordnung sind um 96,2 Prozent unterschritten. Es wird nicht nur der Verbrauch reduziert, sondern gleichzeitig auch Energie gewonnen: Photovoltaikmodule auf der Dachfläche liefern Strom für Beleuchtung, Belüftung, Heizung und Kühlung sowie für die Stromtankstellen in der Tiefgarage. Das Wasser für Spülung und Außenanlage wird aus der Regenwasserzisterne entnommen. Aufgrund des schonenden Umgangs mit natürlichen Ressourcen gilt das neue Verbandshaus als „Niedrigenergiehaus“.
Hauptgeschäftsführer Axel Schack erläuterte in seiner Rede das Konzept: „Wir wollen mit dem Gebäude zeigen, welche Lösungen die chemische und kunststoffverarbeitende Industrie für die wichtigen gesellschaftlichen Fragen, wie beispielsweise die Energiewende bereit hält und so die gesellschaftliche Akzeptanz unserer Mitgliedsunternehmen fördern und der Skepsis gegenüber Innovationen entgegen wirken.“ Durch die Einbeziehung von Strategie und Leitbild in die architektonische Planung sei ein modernes Bürokonzept entstanden, so Schack weiter. Dies verbessere die teamübergreifende Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen weiter und erlaube noch schneller auf die Anforderungen und Anfragen der Mitglieder zu reagieren.
Der Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V. (HessenChemie) ist ein Zusammenschluss von rund 300 Unternehmen der chemischen und kunststoffverarbeitenden Industrie mit über 101.000 Beschäftigten in ganz Hessen.
Quelle: ots