Einzelkämpfer vs. Wir-Gefühl – wie arbeiten die Deutschen wirklich?
Düsseldorf – „April, April!“ – Der erste April ist in diesem Jahr auf ein Wochenende gefallen und somit wurden viele vor Aprilscherzen ihrer Kollegen verschont. Aber sind Aprilstreiche am Arbeitsplatz überhaupt angebracht? Reagiert ein Kollege mit weniger Verständnis als gedacht, kann ein nett gemeinter Scherz schnell das Arbeitsklima belasten. Besonders stark hängt das Betriebsklima in der Regel vom Zusammenhalt und dem Teamgeist unter den Kollegen ab. Wie sieht es damit in der Arbeitswelt der Deutschen wirklich aus? Gibt es am Arbeitsplatz oft ein Wir-Gefühl oder sind die Deutschen doch eher Einzelkämpfer?
73 Prozent der Deutschen sehen sich als Teamplayer
Wie die Umfrage herausfand, sind mehr als die Hälfte der Deutschen (57%) davon überzeugt, dass ein ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl die Kollegen zusammenschweißt. 73 Prozent sehen sich zudem als Teamplayer und gaben an, dass sie ihre Team-Fähigkeiten im Arbeitsalltag schon oft unter Beweis gestellt haben. Dass Zusammenarbeit ohne Teamgeist für die Deutschen nicht funktioniert, zeigen die Umfrageergebnisse sehr deutlich: 89 Prozent der Befragten sagen, dass sie ohne Teamgeist nicht arbeiten können. Gleichzeitig konnten aber nicht einmal 20 Prozent bejahen, dass für sie alle Kollegen Teil des Teams sind und dass sie ein Wir-Gefühl haben. Geht es im Alltag also etwa nicht so harmonisch zu wie es sich viele wünschen?
Teamgeist entsteht oft durch Eigeninitiative
Trotz des weit verbreiteten Wunsches nach Teamgeist und Zusammenhalt sieht die Realität in deutschen Büros aktuell jedoch ganz anders aus. Fast jeder dritte Deutsche sagt, dass es an seinem Arbeitsplatz gar keinen oder nur vereinzelten Zusammenhalt gibt: 27 Prozent nehmen Teamgeist nur mit einzelnen Kollegen wahr und zehn Prozent empfinden sogar überhaupt kein Wir-Gefühl am Arbeitsplatz. Bei vielen Umfrageteilnehmern (34%) wird darüber hinaus der Teamgeist nicht vom Arbeitgeber gefördert. In ihrem Unternehmen sehen sie vor allem Einzelkämpfer. 26 Prozent nehmen die Teambildung selbst in die Hand, indem sie beispielsweise auch außerhalb der Arbeit Zeit miteinander verbringen und weitere 23 Prozent können die Frage positiv beantworten: Bei ihnen gibt es unterschiedliche Maßnahmen und Aktivitäten, durch die der Zusammenhalt gefördert wird.
Privat möchten die meisten Deutschen lieber nichts mit ihren Kollegen zu tun haben: 35 Prozent gaben an, dass sie in ihrer Freizeit lieber etwas mit ihren Freunden unternehmen und nicht mit den Kollegen. Wirkliche Freundschaften entwickeln sich auf der Arbeit auch eher selten. So zählen 40 Prozent der Befragten nur einzelne Kollegen zu ihren Freunden und 32 Prozent trennen Kollegen und Freunde sogar strikt voneinander.
Wie schafft man mehr Zusammenhalt und Harmonie am Arbeitsplatz?
Jeder dritte Umfrageteilnehmer (35%) sagt, dass ein Zusammengehörigkeitsgefühl nur dann entstehen kann, wenn der Teamgeist aktiv gefördert wird. Ist dies nicht der Fall, kann sich das negativ auf das Betriebsklima auswirken und es kommt schnell zu Streitigkeiten mit den Kollegen. Für 22 Prozent der Deutschen dient zum Beispiel die alljährliche Weihnachtsfeier zur Förderung des Zusammenhaltes. 18 Prozent freuen sich zudem über Betriebssport oder Ausflüge, an denen alle aus dem Unternehmen oder der Abteilung teilnehmen können und elf Prozent essen gerne gemeinsam zu Mittag oder treffen sich nach der Arbeit.
Rob Brouwer, CEO von Jobrapido, sagt dazu: „Wenn man sich unsere Umfrageergebnisse ansieht, erkennt man, dass sich die Deutschen über Harmonie am Arbeitsplatz freuen. Ein ausgeprägter Teamgeist unter Kollegen hilft nicht nur den Mitarbeitern und sorgt für gute Laune, sondern beflügelt das gesamte Unternehmen. Für alle diejenigen, die sich mehr Zusammenhalt wünschen, bieten die kommenden Frühlings- und Sommermonate eine ideale Gelegenheit, den Teamgeist aktiv zu fördern und – vielleicht an der frischen Luft – gemeinsam mit den Kollegen etwas zu unternehmen.“
Quelle: FleishmanHillard Germany GmbH/Jobrapido