Erneuerbare Energie mit Instrumenten der Marktwirtschaft
Umweltminister Stefan Wenzel im Dialog mit DIE FAMILIEUNTERNEHMER- ASU in Niedersachsen
Mit mehr als 40 % erneuerbaren Energien nimmt Niedersachsen eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. „Die Landesregierung in Niedersachsen hat sich das Ziel gesetzt, die Energieversorgung aus 100 % erneuerbaren Energien zu erreichen“, betonte der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel auf einer Dialogveranstaltung des Verbandes DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU.
Windenergie hatte dabei in Niedersachsen den größten Anteil, nicht zuletzt durch die Realisierung der Offshore-Parks in der Nordsee. Für eine stabile Versorgung ist jedoch nicht nur der Ausbau der Energieproduktion von Bedeutung, sondern ebenso multilaterale belastbare und intelligente Netze und Speichertechnologie. Gerade dafür fördert das Umweltministerium Projekte zur Forschung und Innovation und hat die Landesinitiative Energiespeicher und –systeme ins Leben gerufen.
Der grundsätzlichen Ausrichtung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien stimmen die Familienunternehmer zu. „Die Energieversorgung muss sicher, wirtschaftlich und ökologisch sein“, erklärte Ulrich Herfurth,Landesvorsitzender der Familienunternehmer. Dazu gehört, dass teure Doppelstrukturen abgebaut werden müssen, etwa Reservekraftwerke, um Energieproduktionsschwankungen auszugleichen. Den gegenwärtigen Weg, die Energiewende mit Planvorgaben, hohen Ökostromsubventionen und Zwangsumlagen für Energieverbraucher zu erreichen, halten die Familienunternehmer für falsch. Eine marktwirtschaftliche Lösung sei wirkungsvoller. Eine dezentrale Energieerzeugung, Eigenstrom und Energieeinsparungsmechanismen sind weitere wichtige Bausteine, um sich von fossilen Energieträgern und Atomstrom zu verabschieden. Diese Aufgabe könne Deutschland aber nicht im Alleingang bewältigen, sondern muss bereits aus Wettbewerbsgründen sich in ein europäisches Umfeld einbinden, betonte Herfurth.
Quelle: DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU e. V.