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Flow-Work das mentale Wohlbefinden bei Mitarbeitenden

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Uns bleibt im Arbeitsalltag in den täglichen Routinen meist zu wenig Zeit, um Energie zu tanken. „Wer an diesem Punkt angekommen ist, entfremdet sich emotional und mental von seiner Arbeit. Das Ergebnis: Das Engagement lässt nach, der Mitarbeitende ist demotiviert und wird gleichgültig. Man spricht hier auch von einer stillen Kündigung“. Anderen, denen die psychische Widerstandskraft aufgrund zu hoher Belastung abhandenkommt, laufen Gefahr, einen Burn-out zu erleiden. Um neue Lösungen und Innovationen voranzutreiben und so wettbewerbsfähig zu bleiben, sind Unternehmen darauf angewiesen, dass ihre Mitarbeitenden Freude an ihrem Job haben und sich mit ganzer Kraft für ihre Arbeit einsetzen. Denn nur, wer sich im Unternehmen wohlfühlt und mit seinen Aufgaben identifiziert, ist leistungsfähig und innovativ.

Freiräume für individuelle Flow-Erlebnisse im Joballtag schaffen

Anna Greie, Expertin für Flow-Work, ist überzeugt: „Langfristig können Unternehmen ihre Mitarbeitenden vor allem motivieren, indem sie deren Zufriedenheits- und Wohlfühlgrad am Arbeitsplatz signifikant verbessern. Dazu gehört es, den Mitarbeitenden Freiräume für ihre individuellen Flow-Erlebnisse zu ermöglichen.“ Dabei gibt es ganz unterschiedliche Flow-Typen. So schöpfen einige Menschen ihre Energie aus kreativen Aktivitäten, wie Musik, Tanz oder Kunst andere wiederum brauchen Sport und Bewegung. Doch egal, zu welchem Flow-Typ man auch gehört, im Flow-Zustand erlebt sich der Mensch in seiner Selbstwirksamkeit. Das lässt ihn Souveränität, Stärke und Sicherheit spüren. Nicht zuletzt geht ein Flow-Erlebnis oft mit einem Gefühl von Glück einher. Mitarbeitende empfinden ihr Tun in diesem Zustand als freudvoll und erfüllend. Genau das ist wichtig, um ihre Bindung an ihre Aufgaben und ihr Unternehmen zu festigen.

Anna Greie wendet die modernen Tools der Körperarbeit an, um Menschen in ihren Flow-Zustand zu versetzen. Sie weiß, dass es für Erwachsene nicht selbstverständlich ist, diesen Zustand zuzulassen. „Wir haben uns den Flow abtrainiert. Dabei gibt er uns neue Energie, Schaffensfreude, Ideen und Kraft. Wenn Menschen ihre Arbeit als intrinsisch motiviert erleben, stabilisiert das ihre positive Haltung gegenüber ihren Aufgaben und dem Unternehmen. Die Motivation, die ein Flow weckt, bleibt nach dem Flow-Erlebnis erhalten. Ergebnisse und Ideen, die im Flow erreicht werden, sind der beste Beweis dafür, welche Wirksamkeit das eigene Schaffen hat. Darum vermittelt das Agieren im Flow dem Einzelnen ein Gefühl von Erfolg. Erfolge vieler Einzelner potenzieren sich zu einem Mehrgewinn für das gesamte Team oder Unternehmen“, so Anna Greie.

Leitfaden für Flow-Work im Unternehmen

Menschen im Flow-Zustand können ihr Energielevel erhöhen. Das befähigt sie zu herausragenden Leistungen. Flow-Work führt somit zu gesteigerter Produktivität bei mentalem Wohlbefinden.

Wie können Unternehmen Bedingungen für Flow-Work schaffen? Anna Greie hat dafür folgenden 10-Punkte-Leitfaden zusammengestellt:

  1. Etablieren Sie ein Morgen-Ritual. Finden Sie die Möglichkeit, die am besten zu Ihrem Team passt: Spielen Sie zum Beispiel Gute-Laune-Musik oder etwas Entspannendes zum Start in den Tag. Beginnen Sie den Morgen mit einer ersten Atempause, in der alle Mitarbeitenden einfache, angeleitete Atemübungen durchführen. Einige Male tief durchzuatmen, bevor man sich konzentriert, hilft zu fokussieren. Oder Ihr Team kann mit einer Bewegungseinheit in den Tag starten. Schütteln oder klopfen Sie sich aus. Machen Sie ein paar Kniebeugen und strecken Sie sich. Werfen Sie einander einen Ball oder Klatschimpuls zu. Ganz wichtig: Nehmen Sie Ihre Team-Mitglieder und deren Energie dabei bewusst wahr.
  2. Schaffen Sie Freiräume für den Flow-Zustand. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden dazu, auf einen Anruf oder eine E-Mail nicht sofort zu reagieren. Beharren Sie nicht darauf, dass eine Aufgabe sofort erledigt werden muss. Die Hektik, die dadurch entsteht, reißt Menschen häufig aus einem Flow-Zustand heraus. Flow ist die tiefe Hinwendung zu einer Tätigkeit. Diese kann nur gelingen, wenn alle anderen Reize ausgeblendet werden. Dessen muss sich ein Vorgesetzter ebenso bewusstwerden wie ein Mitarbeitender. Freiraum für den Flow-Zustand heißt, dass Mitarbeitende entscheiden können, wann sie in voller Konzentration und Hingabe welche Aufgabe erledigen, um so das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
  3. Führen Sie ‘Bin-im-Flow-Signale’ ein. Vermeiden Sie, dass Ihre Mitarbeitenden im Flow-Zustand gestört werden. Denn wenn sie gerade mit einer Aufgabe gut vorankommen, an einer Lösung arbeiten oder eine kreative Idee entwickeln, kann eine Störung diesen Flow umgehend beenden. Da Flow-Work nicht von außen erkennbar ist, vereinbaren Sie Zeichen, mit denen jeder Mitarbeitende kommunizieren kann, dass er sich in eine Aufgabe vertieft hat: ein Fähnchen am Computer, die Kopfhörer über den Ohren, ein Schildchen ‘Achtung: Bin im Flow’ am Bürostuhl oder an der Bürotür.
  4. Drängen Sie nicht auf feste Pausen-Zeiten. Viele Unternehmen haben die Arbeitstage ihrer Mitarbeitenden fest strukturiert, dazu gehört auch eine verpflichtende Mittagspausen-Zeit, in der niemand arbeiten darf. Ein festes Pausenschema widerspricht dem Konzept der individuellen Flow-Work. Deshalb lassen Sie die Mitarbeitenden möglichst selbst entscheiden, wann sie Pausen einlegen wollen.
  5. Sorgen Sie für eine optimale Beanspruchung und Auslastung: Viele Mitarbeitende leiden an Unter- oder Überforderung. Das kann an der zeitlichen Beanspruchung ebenso liegen wie an der inhaltlichen, also ihren Aufgabenstellungen. Um im Flow erfolgreich zu sein, muss ihre Tätigkeit ihrem Leistungsniveau und ihren mentalen wie körperlichen Kapazitäten entsprechen. Dabei bitte nicht vergessen: Alle lernen stetig dazu, entwickeln und verbessern sich. Daher sollten Sie Ihren Mitarbeitenden immer wieder neue Perspektiven bieten.
  6. Gestalten Sie Flow-Räume. Pausen dienen der Regeneration, aber sie können viel mehr bringen: Flow für die nächste Arbeitsphase. Unternehmen können dazu beitragen, dass Mitarbeitende mental gestärkt und erholt aus ihren Pausen zurückkehren, indem sie Möglichkeiten der individuellen Pausengestaltung schaffen. Denn jeder Mensch schöpft je nach Flow-Typ Energie aus unterschiedlichen Aktivitäten. Künstlerische Flow-Typen könnten beispielsweise ihre Hirntätigkeit in entspannte Schwingungen versetzen, indem sie Bildentwürfe scribbeln, Spieltypen freuen sich über einen Tischkicker im Pausenraum, aktive Sportler drehen mittags ihre Laufrunde. Ganz nebenbei kann jeder durch Balance-Übungen auf einem Rollboard seine Sinne schärfen. Spirituelle Flow-Typen vitalisieren ihre Kräfte über eine Yogaeinheit und eine Meditation. Dafür brauchen sie einen Raum für den Rückzug.
  7. Vertrauen bei Remote-Work. Auch beim Remote-Arbeiten sollten Ihre Angestellten das Prinzip der Flow-Work nutzen. Vertrauen Sie darauf, dass sie durch Flow ihre Effektivität erhöhen. Lassen Sie die Sorge los, dass Ihre Mitarbeitenden zu viel Zeit beim Skizzen scribbeln verbringen oder einen halben Marathon während der ‘regulären’ Arbeitszeit laufen. Führen Sie bei wichtigen Aufgaben nicht Buch über geleistete Arbeitszeit, sondern schätzen Sie das Ergebnis kreativer Flow-Work. Leichter wird dieses Vertrauen, wenn Sie ein klares System von Handlungsanforderungen und Leistungszielen sowie ein System für Feedback und Rückmeldung etablieren.
  8. Ändern Sie Ihre Meeting-Kultur. Gehen Sie einen neuen Weg, um inspirierte Kollegen und Kolleginnen an einen Tisch zu bringen. Geben Sie allen die Möglichkeit, fünfzehn Minuten vor dem Meeting in ihren individuellen Flow zu gelangen. Das kann über das Hören eines Lieblingssongs oder eine Fantasiereise ebenso gelingen wie durch ein gemeinsames Spiel. Menschen, die mental frisch und motiviert sind, werden lösungsorientiert zusammenarbeiten und in kürzerer Zeit effektive Resultate erzielen. Selbst wenn in diesem Zustand Ideen diskutiert werden, die sich am Ende nicht für die Umsetzung eignen, werden Sie erleben, dass das Meeting nicht ein Treffen müder Menschen ist, die Energie aus der Kaffeetasse zu schöpfen versuchen. Mentale Präsenz ist die Voraussetzung für das Entwickeln kreativer Lösungen.
  9. Lassen Sie Flow-Work ohne Bewertung zu. Das Ende jeder Kreativität ist Kritik. Das erleben wir gerade in Meetings. Im Flow-Zustand finden wir hingegen gerade deshalb außergewöhnliche Lösungen, weil unsere Hirnströme umschalten. Dazu gehört, dass unser ‘innerer Kritiker‘ verstummt. Lassen Sie darum zu, dass in Meetings Ideen fließen, sogar Schnapsideen. Ersetzen Sie den inneren nicht durch die äußeren Kritiker!
  10. Etablieren Sie eine wertschätzende, motivierende Unternehmenskultur. Mitarbeitende sollten sich gesehen und geschätzt fühlen und keinen Druck erleben. Flow-Erlebnisse setzen Sicherheit und Vertrauen voraus. Regelmäßige Flow-Erlebnisse wirken präventiv, indem sie Angst und Stress vorbeugen. Flow-Work als neue Arbeitsform fördert die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden, schützt sie vor Erschöpfung und reduziert das Risiko eines Burn-outs. Fördern Sie eine Unternehmenskultur, die dazu beiträgt, die Arbeitskraft ihrer Mitarbeitenden für ihr Unternehmen langfristig zu erhalten und sichern Sie so Ihren Unternehmenserfolg.

Quelle: Anna Greie

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