Studie beweist: Umsatz steigt mit Zahl der weiblichen Firmenvorstände
Ahrensburg – Frauenförderung, dieser Begriff ist schon längst kein Fremdwort mehr für Deutschlands Unternehmenschefs und Entscheidungsträger. Nie waren Frauen und Mädchen erfolgreicher in Universität und Schule und nie gab es mehr Frauen in der Arbeitswelt als heute. Dass sich Frauen zudem in Führungspositionen positiv auf Unternehmen auswirken belegt in diesem Monat eine weltweite Studie des Peterson Institutes for International Economics in Washington. 21.980 Firmen aus 91 Ländern nahmen an der im Februar 2016 veröffentlichten Studie Teil. Die Frauenquote innerhalb der Vorstandsmitglieder, Unternehmens- und Geschäftsführer lag bei den deutschen Firmen, die an der Studie teilnahmen, bei rund 30 Prozent. Damit zählt Deutschland im Ländervergleich der Studie zum unteren Drittel und den schlecht ausbalancierten Teilnehmern. Im internationalen Vergleich zeigt sich deutlich die Diskrepanz zwischen Männer- und Frauenanteil in den Chefetagen deutscher Unternehmen.
Der positive Einfluss weiblicher Führungskräfte
Dabei haben Frauen in gehobenen Positionen einen positiven Einfluss auf den Firmen-Umsatz, wie bereits mehrfach innerhalb des Landes durch Studien erfasst wurde. Auch das Ergebnis der weltweiten Studie war deutlich: Ein höherer Anteil an Frauen in entscheidenden Chefpositionen steigert den Umsatz der Unternehmen im Schnitt um 15 Prozent. Auch die Börsenwerte sind erhöht. Es ist daher kaum verwunderlich, dass sich Deutschland allmählich dem Trend zur ausbalancierten Führungsspitze annähert.
Ein attraktives Arbeitsumfeld schaffen
„Frauen sind, entgegen einiger Behauptungen deutscher Firmenchefs, auch durch ihre familiäre Bindung nicht in ihrer Arbeit beeinträchtigt“, weiß Thomas Rehder, Geschäftsführer der iperdi Holding Nord GmbH. Der Frauenanteil interner Niederlassungen liegt bei dem Personaldienstleister iperdi schon lange bei einem Anteil von 70 Prozent. Damit gehört das Zeitarbeitsunternehmen zu den Vorreitern innerhalb Deutschlands. Laut Erhebungen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend haben 70 Prozent der Frauen in Vorständen mindestens ein Kind. Die Herausforderung, die zu Recht an Firmen gestellt wird um Frauen für das eigene Unternehmen zu gewinnen ist, das Arbeitsumfeld familienfreundlicher zu gestalten. Denn häufig ist es, nach wie vor, so, dass es die Frauen sind, die in Elternzeit und später in Teilzeit gehen. „Damit wir diese qualifizierten und erfahrenen Kolleginnen nicht dauerhaft verlieren, möchten wir das Arbeitsumfeld so entgegenkommend wie möglich gestalten. Hierfür bieten wir unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bei iperdi beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle an, mit denen der berufliche und private Alltag bestmöglich organisiert und kombiniert werden kann“, so Rehder. Auch andere Konzepte stehen Firmenchefs zur Verfügung, um zu einem familienfreundlichen Unternehmen aufzusteigen. Hier kämen nicht nur eine firmeninterne Kinderbetreuung, sondern auch Unterstützung bei der Suche nach externen Betreuungsstellen, die Möglichkeit eines Homeoffices und Planungsgespräche nach der Elternzeit in Frage.
So steht der firmeninternen Balance in Zukunft nichts mehr im Wege.
Quelle: iperdi