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Gründen mit Netz und doppeltem Boden

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Hamburg – Die Digitale Agenda ist in aller Munde, Politik und Wirtschaft sind sich einig: Europa und Deutschland brauchen mehr und größere Digitalunternehmen. Während das Modell risikokapitalfinanzierter Start-Ups in Kalifornien hervorragend funktioniert, verträgt es sich nur eingeschränkt mit den Ansprüchen deutscher Gründer. Jetzt marschiert die Hansestadt voran: Um den digitalen Aufbruch aktiv mitzugestalten, startet die Software Allianz Hamburg (SAH) mit ihrer neuen Initiative GRÜNDERWERFT ein einzigartiges Inkubator-Modell. Auf dem legendären Sommerfest des IT-Unternehmens Silpion an deren Sitz auf dem Gelände Brandshofer Deich wurde das GRÜNDERWERFT-Modell heute abend von SAH-Mitgründer und Silpion-Geschäftsführer Patrick Postel vorgestellt. Im Beisein des Ersten Bürgermeisters der Hansestadt Hamburg Olaf Scholz wurde gleichzeitig der Startschuss zum Bewerbungsprozedere für Gründer gegeben. Im Januar 2015 wird die GRÜNDERWERFT ihre Aktivitäten auf dem Gelände am Brandshof an der Grenze Hammerbrook/Rothenburgsort starten.

 Quellenangabe: "obs/Silpion IT Solutions GmbH/TORBEN CONRAD PHOTOGRAPHY"
Quellenangabe: „obs/Silpion IT Solutions GmbH/TORBEN CONRAD PHOTOGRAPHY“

Das neue Start-Up-Konzept der GRÜNDERWERFT: Der Aufbau neuer Technologie-Unternehmen geschieht dort quasi mit Netz und doppeltem Boden. Im Gegensatz zu klassischen Inkubator-Konzepten bekommen Gründer nicht nur Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung gestellt, sondern auch eine Festanstellungsgarantie im Falle des Scheiterns. Damit wird das größte Hindernis für Unternehmensgründungen beseitigt und so lassen sich gerade diejenigen fürs Gründen begeistern, denen auch in großen Unternehmen alle Karrierewege offenstehen.

„Wenn man engagierten Jung-Unternehmern Kapital zur Verfügung stellt, liegt es nahe, dass man diesen insgesamt eine ganze Menge Können zutraut und sie deshalb auch einstellen würde“, sagt Patrick Postel. „Meiner Erfahrung nach scheitern gerade Internet-Start-Ups nicht am Unvermögen der Gründer. Auch mangelt es nicht an gutausgebildeten Leuten oder brillanten Ideen. Vielmehr gehören sehr viel Glück und der richtige Moment zu einer erfolgreichen Firmengründung. Aufgrund der existentiellen Risiken schrecken viele Beinahe-Gründer am Ende jedoch immer wieder zurück. Das wollen wir ändern.“

Postel sieht die GRÜNDERWERFT daher in allererster Linie als IT-nahen Nachwuchsförderer, Katalysator und Technologelieferanten. Ziel: die nachhaltige Bündelung von Know-How zur IT-technischen Umsetzung von Gründer-Geschäftsideen, und damit auch die Stärkung des IT- und Wirtschaftsstandorts Hamburg. Ein Modell, das schon bald deutschlandweit Schule machen könnte, kommt sie doch aufgrund der größeren Planungssicherheit auch Investoren zugute.

Die Festanstellungsgarantie ist nicht der einzige Besonderheit der GRÜNDERWERFT. Die Jungunternehmen werden darüber hinaus vom ersten Tag an IT-seitig begleitet. Je nach Thema und Technologieschwerpunkt stellt die SAH geeignete Paten und kofinanziert in begrenztem Umfang die Gründer mit Miete, Infrastruktur, Coaching, Technologietransfer und der Bereitstellung eines umfangreichen Netzwerks von Unternehmern und Interessenten. Beispiel: die Verprobung von Prototypen, wodurch die Investitionsrisiken für einen Markteintritt gesenkt werden. So kann die SAH Investoren und Gründern durch eine Art Gütesiegel zusätzliche Absicherung bieten. Darüber hinaus können wichtige Phasen im „Go-To-Market“ über Festpreise abgesichert werden. Die SAH-Partner bringen bei der GRÜNDERWERFT ihre langjährigen Erfahrungen und Kompetenzen für Architektur und

Planung ein und helfen, die Ergebnisse von Anfang an unter einen hohen Qualitätsanspruch zu stellen. Dieser wird regelmäßig kontrolliert und mit den jeweiligen Gründern aktiv gesteuert. Damit werden die aus der technischen Umsetzung üblichen Risikofaktoren nachhaltig reduziert, die von Venture-Gebern zur Unternehmensbewertung herangezogen werden. Durch die hohe Qualität der technischen Lösungen steigt der Wert der Gründerunternehmen, was sich in einer Verbesserung der Venture-Quote niederschlägt.

Die GRÜNDERWERFT soll jedoch erst der Anfang sein. Sie legt zugleich die ersten Grundlagen für einen neuen großen Gründercampus in der Hansestadt, der dazu dienen soll Synergien im Bereich IT-Wirtschaft zu schaffen. Der Campus ist für das erste Quartal 2015 geplant und soll ebenfalls auf dem großräumigen Gelände am Brandshof entstehen. Erste Pläne von Unternehmen aus den Bereichen Digital, Technologie, Marketing und Business Development, dorthin zu ziehen, gibt es bereits. „Wenn es gelingt, hier Kräfte zu bündeln und beispielsweise neben dem eher technologiebezogenen Focus der Gründerwerft auch andere, zum Beispiel contentorientierte StartUp-Vorhaben anzusiedeln, dann kann hier ein weiterer Nukleus der digitalen Zukunft Hamburgs entstehen“, so Olaf Scholz. Er betonte in seiner Rede, den Blick nach der HafenCity und dem Sprung über die Elbe „stromaufwärts nach Osten“ zu richten. „Es sollte uns nicht wundern, wenn das nächste Kreativquartier hier zu finden ist. Die dafür nötigen Netzwerke entstehen derzeit.“

Quelle: ots

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