Hamburg
Im Geschäftsjahr 2013 erzielte Hermes erstmals in seiner Geschichte einen Umsatz von über zwei Milliarden Euro. Damit steuert das in Hamburg ansässige Unternehmen im zehnten Jahr in Folge auf Wachstumskurs. Mit seinen zwölf Einzelgesellschaften, die weltweit handelsnahe und logistische Dienstleistungen erbringen, steigerte Hermes den Gesamtumsatz um 8 Prozent auf rund 2.083 Millionen Euro gegenüber 1.928 Millionen Euro in 2012. Großen Anteil daran hatten die europäischen Paketdienste, die mit 496 Millionen rund 10 Prozent mehr Sendungen als im Vorjahr transportierten. Auf dem wettbewerbsintensiven deutschen Markt forciert Hermes ab sofort im Verbraucherinteresse verstärkte Kooperationen der Marktteilnehmer. Die positive Entwicklung des Unternehmens wurde durch den Aufbau 700 neuer Arbeitsplätze begleitet. Damit beschäftigt Hermes heute 11.814 fest angestellte Mitarbeiter in über 20 Ländern.
„Wir haben bereits vor Jahren eigene logistische Zustellsysteme in den Ländern mit den größten Anteilen am europäischen E-Commerce-Geschäft installiert. Davon profitieren wir heute beispielsweise in Großbritannien mit deutlich zweistelligen Zuwachsraten bei Umsatz und Sendungsvolumen“, sagt Hanjo Schneider, Vorstand der Otto Group für das Segment Service und CEO Hermes Europe. „Die Zukunft des Paketgeschäfts liegt unter anderem in der Internationalisierung, schließlich möchten Händler ihre Waren global verkaufen. Entsprechend verstärken wir jetzt unsere Präsenz auch in den kleineren EU-Staaten, wobei wir eng mit führenden Paketdiensten in den jeweiligen nationalen Märkten kooperieren und deren Netzwerke in unsere Organisation integrieren.“
Als weltweit einziges Unternehmen offeriert Hermes alle Dienstleistungen entlang der Wertschöpfungskette des Handels unter einem Markendach. Handelsunternehmen jeglicher Größe können alle benötigten Dienstleistungen an Hermes übertragen – angefangen von der auch 2013 wiederum sehr gut frequentierten Warenbeschaffung in Asien über die Qualitätsprüfung bis zur Auslieferung an den Endkunden in Europa.
Paketsparte: Deutliches Wachstum im Kerngeschäft
Die Hermes Paketgesellschaften in Deutschland, Großbritannien, Österreich, Italien und Russland bewegten mit über 492 Millionen rund 9 Prozent mehr Sendungen – Pakete, Kataloge oder anderweitige Warensendungen – als im Vorjahr (452 Millionen).
Auf den Paketbereich entfielen über 477 Millionen Sendungen – eine Steigerung von 14,5 Prozent zu 2012 mit 417 Millionen. Rund 70 Prozent des Sendungsaufkommens resultierten aus dem Geschäft mit Auftraggebern außerhalb der Otto Group.
Zudem baute Hermes seine Position als Markt- und Qualitätsführer im Bereich des 2-Mann-Handlings bei der Endkundenbelieferung mit rund 3,9 Millionen Stück Möbel und Elektrogroßgeräten weiter aus.
Zustellung in Deutschland
Durch den anhaltenden E-Commerce-Boom wird das Paketgeschäft auch in Deutschland weiter zunehmen. Entsprechend stellt sich Hermes auf steigende Sendungszahlen und wachsende Ansprüche der Kunden rund um den Paketservice ein. Noch im laufenden Jahr beginnt das Unternehmen mit der Zustellung in Zeitfenstern. Damit wird den Empfängern bereits am Vortag ein definierter Zeitraum für die Zustellung angekündigt.
„Angesichts der wachsenden Service-Ansprüche sowie der bekannten ökonomischen und ökologischen Herausforderungen sollten die Paketdienste Möglichkeiten der Zusammenarbeit prüfen. Mehr gemeinsame Transporte und eine engere Vernetzung sind im Interesse der Branche und die Kunden profitieren von gemeinsamen Lösungen. Wir sind auf jeden Fall gesprächsbereit“, erklärt Hanjo Schneider.
Wachstum im europäischen Paketmarkt
Die am schnellsten wachsende Hermes Einzelgesellschaft war wie im Vorjahr Hermes UK, die für ihren nachhaltigen Erfolg mit dem National Business Award 2013 ausgezeichnet wurde. Mit Investitionen in Höhe von rund 30 Millionen EUR in die logistische Infrastruktur sowie dem bis zum Jahresende 5.000 Anlaufstellen umfassenden PaketShop-Netzwerk bleibt das Unternehmen auf weiteres Wachstum ausgerichtet.
Insgesamt plant Hermes sein europäisches Paketgeschäft weiter deutlich auszubauen. Insbesondere durch Kooperationen mit nationalen Zustellpartnern soll 2014 die Expansion in kleinere EU-Staaten vorgenommen und der grenzüberschreitende Versand optimiert werden. Insbesondere große Distanzhändler erwarten dabei eine kundenorientierte Lieferung aus einer Hand. Weiter sollen den Versendern bis Ende 2014 insgesamt 36.000 PaketShops in Europa als alternative Zustellmöglichkeit zur Verfügung stehen.
Internationalisierung wird forciert
Um Auftraggebern ein immer umfassenderes Angebot an Serviceleistungen offerieren zu können, baut Hermes seine weltweite Präsenz kontinuierlich aus. Im November 2013 eröffnete das Unternehmen sein neuestes und größtes Labor für die Qualitätsprüfung und Zertifizierung außerhalb Europas in Shanghai. Hier werden seitdem in Asien für den europäischen Markt gefertigte Konsumgüter durch die Hermes Hansecontrol getestet. 2014 soll zudem der Prüfmarkt in Indien mittels eines Joint-Ventures erschlossen werden, um Händlern dort produzierter Waren professionelle Produkttests und Beratungsleistungen anzubieten.
Darüber hinaus treibt Hermes die Weiterentwicklung seines globalen Transportnetzwerks im Bereich der See- und Luftfracht weiter voran. Neben der traditionell verfolgten Beschaffungslogistik aus Asien führt das Unternehmen Transporte von und nach den USA, Brasilien und Südafrika durch und verfügt mittlerweile über ein internationales Netzwerk in über 20 Ländern außerhalb Europas. Auch beim Web-Enabling verfolgt Hermes konsequent die Strategie, dem Handel neue Märkte zu öffnen. Nachdem 2013 der erste Lascana Online-Shop durch die Hermes NexTec in China gelauncht wurde, sollen 2014 weitere Web-Shops für neue Mandanten im Reich der Mitte realisiert werden.
Quelle: ots