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IBA Parkstad mit 39 Projektkandidaten in die nächste Phase

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Außerdem 87 ‚Attention-Projekte‘ auf dem Prüfstand

Im Parkstad Limburg Theater in Heerlen fand am 17. April unter großem Publikumsinteresse die Kandidatenvorstellung der IBA Parkstad statt. Kurator-Direktor Jo Coenen präsentierte die stolze Zahl von 39 Projektkandidaten, mit denen die IBA Parkstad in die nächste Phase geht. Außerdem stellte er eine neue Kategorie beim IBA-Qualifikationsprozess vor: 87 sogenannte Attention-Projekte möchte Coenen gemeinsam mit ihren Ideengebern auf die Eignung für die Kandidatenliste überprüfen. Ende Dezember wurde bereits bekannt, dass die Anzahl eingereichter Projekte beeindruckend war. Inzwischen zeigte sich, dass ein großer Teil dieser Projekte auch qualitativ zur gewünschten Transformation von Parkstad beitragen kann: „Ich bin sehr erfreut über die überwältigende Beteiligung und die Menge inspirierender Einsendungen. Parkstad beweist damit Ehrgeiz und Unternehmungsgeist. Das sind entscheidende Eigenschaften“, so Coenen.

Bildunterschrift: Kurator-Direktor Jo Coenen freut sich über die überwältigende Beteiligung und die Menge inspirierender Einsendungen für die Belebung der Region. Foto:IBA Parkstad
Bildunterschrift: Kurator-Direktor Jo Coenen freut sich über die überwältigende Beteiligung und die Menge inspirierender Einsendungen für die Belebung der Region. Foto:IBA Parkstad

Offener Projektaufruf der IBA Parkstad

Die IBA sucht innovative, zukunftsgerichtete Projekte, die nachhaltig für die Entwicklung einer Stadt oder eines Gebiets von Bedeutung sind. Die IBA baut nicht selbst, sondern regelt Prozesse. 2014 begann die IBA Parkstad BV unter der Leitung von Kurator-Direktor Jo Coenen mit einem Offenen Projektaufruf. Bis zum 15. Dezember konnte jeder ein Projekt einreichen. 292 eingereichte Projektvorschläge mit Ideen für Parkstads Zukunft waren das stolze, optimistisch stimmende Ergebnis. Für die sorgfältige Projektqualifikation leistete eine technische Kommission Vorarbeit, anschließend beurteilte ein Expertenteam die Projekte und beriet den Kurator.

Drei Projektkategorien

Die Projektvorschläge sind in drei Kategorien unterteilt: physisch-räumlich (40 %), instrumentell (40 %) oder eine Kombination von beidem. Alle eingesendeten Projektvorschläge wurden an Themen wie Energie-Stadt (37 %), flexible Stadt (34 %) und Recycle-Stadt (29 %) getestet. Ein Großteil der Projekte bezieht sich auf einen konkreten, physischen Ort in Parkstad, zum Beispiel ein Gebäude oder Gebiet. Der andere Teil ist nicht ortsgebunden und kann an irgendeinem Ort in der Region verwirklicht werden.

Die meisten Projekte (70 %) fallen unter den Maßstab M oder L, der größere Gebäude und Projekte in Vierteln, Dörfern oder Zentren umfasst. Eine kleine Anzahl von Projekten (8 %) betrifft Gebietsentwicklungen (XL-Maßstab). 22 % der Projekte haben einen geringeren Umfang und beinhalten lediglich die Umsetzung eines Denkmals oder eines kleineren Projekts (S-Maßstab).

61 % der Einsendungen stammen von Unternehmern aus der Region oder von außerhalb. 21 % der Einsendungen stammen von Bürgern, größtenteils aus der Region. Behörden und andere Institutionen (Schulen und Bildungseinrichtungen, Wohnungsbaugesellschaften, Pflegeeinrichtungen, Wasserbehörde etc.) stellen zusammen 12 % der Einsendungen.

Parkstad in Bewegung

Auf der Suche nach chancenreichen Verbindungen zwischen den Projekten, der Aufgabe der IBA sowie Parkstad wurden fünf Handlungsstränge oder „Vektoren“ benannt. Jeder dieser Handlungsstränge umfasst mehrere Themen. Diese wiederum sind Interessengebiete der Region beziehungsweise Testfelder für modernes städtisches Zusammenleben.

Projektvorschläge zu Collateral Landscape, Clever Heritage und Re-Use widmen sich dem historischen Erbe, Immobilien und größeren Strukturen und fallen unter die physisch-räumliche Kategorie. Alle Projektvorschläge zu Crafts & Manufacturing sowie Activating the mental space sind von instrumentellerem Charakter und schließen an die IBA-Organisationen Public und Academy an. Einige Projektvorschläge können nicht einfach einem Vektor zugeordnet werden, in dem Fall überlappen sich bei dem Projekt zwei oder mehr Handlungsstränge.

Die IBA Parkstad wird die Projekte strukturieren, wodurch deutlich werden soll, welche Projekte noch fehlen. Sind die fehlenden Glieder notiert, werden neue, zielgerichtete Aufrufe (zum Beispiel Preisfragen) organisiert. Die IBA Parkstad arbeitet an physisch-räumlichen Strukturen (strukturierende Innovationen, Immobilien-Innovationen und Wiederverwendung im weitesten Sinne des Wortes) sowie an instrumentellen Strukturen (technische Innovationen und sozial-gesellschaftliche Innovationen).

Nächste Schritte

Unter Leitung der IBA Parkstad durchlaufen die Kandidaten 2015 eine Reihe von Schritten. Dabei werden Wissen und Unterstützung angeboten, um zur Durchführbarkeit eines Projekts beizutragen. Zudem werden Gesprächsrunden mit Experten für die Region organisiert, Allianzen gebildet (zum Beispiel von Projekten aus unterschiedlichen Kategorien) sowie Ausstellungen veranstaltet. Die IBA Parkstad hat die sogenannte IBA Academy und IBA Public eingerichtet, um diese Unterstützung professionell zu begleiten. Mit Hilfe der IBA Academy wird das Wissen aus verschiedenen Bildungseinrichtungen aus der Euregio und darüberhinaus genutzt. Bildungs- und Forschungsinstitute tragen so Fachkenntnis bei, die sich direkt auf die verschiedenen IBA-Aufgaben bezieht und den IBA-Projekten Mehrwert verleiht.

IBA Public bezweckt durch die Programmgestaltung in den wechselnden Projekthäusern, die über die Region verteilt sind, den Einbezug und die Stärkung lokaler Identitäten. Auch die Attention-Projekte werden zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Dabei geht es unter anderem um die Bildung von Allianzen: Es wird sondiert, ob verschiedene Projektvorschläge Berührungspunkte besitzen, wie Ort oder Thema.

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