Industrieunternehmen erwarten durch Industrie 4.0 eine spürbare Veränderung
Köngen – Für 57 Prozent der deutschen Industriebetriebe steht fest, dass sich ihr Geschäftsmodell in den kommenden fünf Jahren aufgrund von Smart Factory und vernetzten Produkten spürbar verändern wird. Diese Entwicklung sieht die überwiegende Mehrheit durchaus positiv. 72 Prozent der befragten Unternehmen erwarten, mit dem Umbau zur intelligenten Fabrik wirtschaftlich erfolgreicher zu werden. Noch optimistischer geben sich Betriebe, die bereits operative Erfahrung in Industrie 4.0 haben. Dies zeigt der zum zweiten Mal erhobene „Deutsche Industrie 4.0 Index“. Für die Studie wurden im Auftrag der Unternehmensberatung Staufen 179 Industrieunternehmen in Deutschland befragt.
Uneins sind sich die Befragten, ob der Wandel mit ihrer bestehenden Produktpalette zu stemmen ist. „Etwa die Hälfte der Unternehmen geht davon aus, hier ohne größere Anpassungen auszukommen“, sagt Martin Haas, Vorstand der Staufen AG. „Unter den 4.0-Vorreitern erwartet allerdings eine Mehrheit von 60 Prozent, dass die neue industrielle Revolution auch im Produktportfolio umfangreiche Veränderungen mit sich bringen wird.“
Als Treiber des industriellen Wandels betrachten die Befragten vor allen Dingen ihre Aktivitäten in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Drei von vier Unternehmen erwarten in diesem Feld spürbare Veränderungen in den kommenden fünf Jahren. „Damit hat die hiesige Wirtschaft erkannt, dass ihr Erfolg ganz maßgeblich davon abhängt, weiterhin hochwertige technische Innovationen voranzutreiben“, betont Haas. „Die konsequente Umsetzung des Industrie 4.0-Gedankens wird in Zukunft die Grundlage wirtschaftlichen Erfolgs werden. Angefangen von der Forschung und Entwicklung bis hin zur Steuerung einer komplexen, arbeitsteiligen und geografisch verzweigten Produktionsstruktur im operativen Alltag.“
Geteilter Meinung sind die Unternehmen in der Frage, wie sich der tiefgreifende Wandel der Industrie auf die Beschäftigten auswirken wird. Rund die Hälfte der Betriebe ist jedoch zuversichtlich, dass die Entwicklung zur Industrie 4.0 keine spürbaren Auswirkungen auf die Zusammensetzung ihrer Belegschaft haben wird.
Quelle: Staufen AG