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Intelligente Unternehmen auf dem Weg zum kumulativen Flow-Zustand

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20. qualityaustria Forum: Intelligente Unternehmen auf dem Weg zum kumulativen Flow-Zustand

700 Geschäftsführer und Qualitätsexperten aus dem In-und Ausland folgten der Einladung der Quality Austria zum traditionellen qualityaustria Forum in Salzburg. Auch diesmal wieder im Fokus: Qualität als wirtschaftliches Erfolgskriterium. Markus Hengstschläger zeigte in seiner Keynote auf, wie seine Erkenntnisse zur „Durchschnittsfalle“ auf Organisationen anwendbar sind. Fazit: Über den USP und harte Arbeit erreichen Unternehmen einen kumulativen Flow-Zustand, der sie zukunftsfähig macht.

Innovativ, flexibel, schnell, verlässlich und effizient

Eines haben intelligente Unternehmen gemeinsam: höchste Kunden- und Mitarbeiterorientierung. Warum diese beiden Faktoren untrennbar miteinander verbunden sind, erörterte Konrad Scheiber, CEO der Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH gleich zu Beginn: „In einer hoch komplexen Welt, die sich laufend verändert, ist es zentral, flexibel zu bleiben und gleichzeitig seine hohen Standards zu halten. Dabei führt kein Weg an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorbei.“ Eine zukunftsfähige Unternehmenskultur fördert individuelle Leistung, Kreativität und Begeisterung. Zufriedene Mitarbeiter bringen sich aktiv ein, fördern die Qualität der angebotenen Produkte und Dienstleistungen und garantieren Verlässlichkeit und Effizienz. Das wiederum wirkt sich nachhaltig auf die Kundenzufriedenheit aus. Der Gallup Engagement Index für Deutschland zeigt, dass der Anteil der Mitarbeiter ohne emotionale Bindung zum eigenen Arbeitsplatz seit 2001 von 15 auf 24% (2012) gestiegen ist. „Der Faktor Mitarbeiterzufriedenheit kann die Innovationskraft von Unternehmen stark beeinträchtigen“, so Scheiber.

Quelle: oP
Quelle: oP

Alles fließt: Unternehmen im kumulativen Flow-Zustand

Univ. Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger vom Institut für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien brachte es in seiner Keynote auf den Punkt: „Erfolg ist immer das Produkt aus Genetik und Umwelt, aus individuellen Stärken und harter Arbeit. Die Reproduktion von Bekanntem reicht dafür nicht aus, weil sie Talente vernachlässigt – das Kreative und Neue bleibt dabei auf der Strecke.“ Abgeleitet auf Unternehmen bedeutet das, dass Alleinstellungsmerkmale wichtig sind – aber nur in Verbindung mit harter Arbeit und konsequenter Weiterentwicklung. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Perfektionierung. Das Ziel: die Erreichung eines kumulativen Flow-Zustandes, in dem alles fließt.

Differenzierung und klare Prozesse

Der Wandel als Herausforderung für die Wirtschaft beschäftigte auch den anschließenden Expertentalk. Dr. Helene Karmasin, Geschäftsführerin Karmasin Motivforschung erklärte, die laufende Veränderung müsse als Chance zur weiteren Differenzierung wahrgenommen werden. „Intelligente Unternehmen wissen, was Kunden wirklich wollen oder sich in Zukunft wünschen. Kulturelle Tiefenströme frühzeitig zu erkennen, bietet Chancen für weitere Differenzierung. Dafür brauchen wir Talente. Um diese Neuentwicklung auf den Boden zu bringen, braucht es dann wieder klare Prozesse“, so Karmasin. Dass Differenzierung auch langfristig funktioniert, zeigt beispielsweise die Sattler AG seit 135 Jahren. „Unser Erfolg basiert auf dem kompromisslosen Bekenntnis zu Spitzenleistungen bei Produkten und Leistungen. Qualität ist für uns ein zentrales Differenzierungsmerkmal: Wir entwickeln unsere Kompetenzen laufend weiter“, so Mag. Herbert Pfeilstecher, Vorsitzender des Vorstandes Sattler AG. Dass auch die Gesundheitsbranche mit dem Wandel klarkommen muss, bestätigte Mag. pharm. Dr. Klaus Schirmer, Leiter team sante obere apotheke: „Die Veränderung ist uns nicht leicht gefallen. Heute weiß ich wie wertvoll stabile Prozesse – auch in einem kleinen Dienstleistungsunternehmen wie einer Apotheke – sind. Das Managementreview ist ein starkes Instrument, ebenso der Kreislauf Plan-Do-Check-Act. Er zwingt zur Weiterentwicklung und macht den Erfolg messbar.“

Clemens Euler-Rolle, Head of Operational Excellence, Europe & International Mondi, gab in seiner Keynote Einblicke in den „Mondi Weg“, der auf Wertschätzung aufbaut und Kundenorientierung als höchstes Ziel definiert. Eine integrierte Wertschöpfungskette in Kombination mit exzellenter Unternehmensführung in den Bereichen Führung, Prozess und System brachten hervorragende Ergebnisse in Bezug auf nachhaltiges Handeln: „Wir konnten die CO2-Emissionen seit 2004 im CEE-Raum um 25% reduzieren, verzeichneten 20% Materialeinsparungen und eine Steigerung der Arbeitssicherheit um 14% gegenüber 2011. Unser Fokus liegt auf Leistungs- und Kundenorientierung. Was man dabei nicht vergessen darf: Möglich machen diese Erfolge erst unsere Mitarbeiter“, so Euler-Rolle.

Komplexe Systeme im Wandel der Zeit

Seit über 25 Jahren gibt es die Managementnorm ISO 9001. Über 1,1 Million Organisationen sind weltweit danach zertifiziert. Die Umweltnorm ISO 14001 wird weltweit von knapp 300.000 Organisationen genutzt – Tendenz steigend. Parallel wurden diverse Branchenstandards weiterentwickelt und es gibt über hundert Managementnorm-Derivate, um den spezifischen Anforderungen gerecht zu werden. „Diese Standards garantieren in einer globalisierten und arbeitsteiligen Wirtschaft nicht nur die Einhaltung von Mindestanforderungen, Vereinfachungen im Supply Chain Management und eine höhere Rechtssicherheit, sondern auch die Steigerung von Effektivität und Effizienz“, so Scheiber.

Höchstes Ziel: Mehr Effektivität

Der Trend zeigt schon seit Jahren in Richtung Integrierte Managementsysteme. Die laufende Revision einzelner Normen steht ganz im Zeichen der Harmonisierung und der Integration aller Anforderungen in einem Managementsystem. Die Überarbeitung schafft neue Perspektiven auf das Umfeld: mehr Leadership, die Bewertung von Risiken und Chancen und eine weitere Vertiefung im Bereich Prozessorientierung. „Experten der Quality Austria sind aktiv in den Überarbeitungsprozess eingebunden“, bestätigte Dr. Anni Koubek, Prokuristin bei der Quality Austria und zuständig für die Bereiche Innovation und Koordination.

Mit Energiebilanz zu mehr Energieeffizienz

Die Umweltmanagementnorm ISO 14001 ist darauf ausgerichtet, Umweltbelastungen zu vermeiden und die Rechtssicherheit von Organisationen zu erhöhen. Die internationale Energiemanagementnorm ISO 50001 unterstützt die europäische und österreichische Zielsetzung, die Energieeffizienz signifikant zu steigern, Treibhausgasemissionen und Energiekosten zu senken. Diese Normen sind eine Reaktion auf Rohstoffknappheit und Klimawandel und fokussieren auf die Steigerung der Ressourcenproduktivität. Beide Normen schaffen Werte hinsichtlich Rechtssicherheit, Kostenreduktion und eine besser Umwelt. „Der erste, herausfordernde Schritt ist die Erstellung einer Energiebilanz für das Unternehmen“, erklärte Ing. Wolfgang Hackenauer, MSc, Produktmanagement Umwelt, Quality Austria.

Quelle: oP

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