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Made in Germany? – Auslandsproduktion versus Eigenproduktion

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„Made in Germany“, einst Gütesiegel und Qualitätsgarant in einem, ist heute rar geworden. „Produktionsverlagerung“ nennt sich der Trend, vermehrt im Ausland zu produzieren, von dem sich auch die bekannten Marken nicht freimachen möchten. Nie war die Tendenz zur Auslandsproduktion größer, wie im Ende April 2016 auch eine Umfrage der DIHK bestätigte. 47 Prozent der befragten deutschen Industriebetriebe wollen demnach noch 2016 im Ausland investieren. Doch wie kommt es, dass sich der Trend weg vom Gütesiegel „Made in Germany“ bewegt und welchen Herausforderungen stehen Betriebe, die im Ausland agieren, unerwartet gegenüber?

Gründe für die Auslandsproduktion

Kernfaktor und häufigster Meinungsmacher rund um die Produktion jenseits der Landesgrenzen ist die ewige Kostenfrage. Durch die Verlagerung in Niedriglohnländer, so erhoffen sich deutsche Unternehmen, können Ausgaben eingespart werden. Auch die Erschließung neuer Marktfelder ist von Interesse. Schließlich steigt der Druck, mit Produktionsgiganten wie China und den USA mitzuhalten, die nicht nur für deutsche Unternehmen von Interesse sind, sondern auch den Kundenstamm anlocken. Je größer das Unternehmen zu werden gedenkt, desto größer und teurer wird auch die Zahl der Belegschaft und desto höher der, typisch deutsche, Bürokratieaufwand. Es ist, angesichts dessen davon auszugehen, dass dieser finanzielle und zeitliche Aufwand im Auslands-Standort minimiert werden kann. Die beliebtesten Standorte deutscher Unternehmen im Ausland sind, Studien der PA Consulting Group Deutschland zur Folge, Osteuropa und China. 50 Prozent der Firmen verlagern die Produktion nach beispielsweise Tschechien oder Ungarn. 27 Prozent der Unternehmen zieht es nach China.

Quelle: iperdi Holding Nord GmbH
Quelle: iperdi Holding Nord GmbH

Knackpunkt

Thomas Rehder, Geschäftsführer der iperdi Holding Nord GmbH und Chef hunderter Angestellter, kennt die Herausforderungen, die auf Unternehmen warten: „Die Widrigkeiten, die eine Produktions-Verlagerung oft mit sich führt, werden vielen deutschen Unternehmen erst im Nachhinein bewusst.“ Zum einen, so der Experte, ist, zumindest zu Beginn, mit einem Qualitätsverlust zu rechnen, der sich vor allem auf Image und Kundschaft negativ auswirkt. „Dieser Qualitätsverlust liegt unter anderem daran, dass Qualifikationen, Ausbildungen und, bedingt durch den häufig anzutreffenden Dumpinglohn, Motivation der Angestellten hinter dem in Deutschland gewohnten Standard zurückstehen.“ Auch veraltete Produktionsverfahren und -Mechanismen, Währungsschwankungen und potentiell unzuverlässige Zulieferer müssen eingeplant werden. „Das alles kann Unternehmen Geld und Zeit kosten und im Worst-Case-Szenario sogar zum Verlust von Aufträgen führen“, erklärt Rehder.

Ein preiswertes Unterfangen?

Und wie steht es mit der Kostenersparnis? Die Einsparungen zeigen sich hier als schwer berechenbar. Laut einer Studie der PA Consulting Group zu diesem Thema verzeichneten die befragten Unternehmen, dass die anvisierte Senkung unterschritten wurde. Im Gros hatten die Unternehmen mit drastischen Kostenschwankungen zu kämpfen, die zwischen 5 Prozent und 45 Prozent lagen. Es ist also, gerade für mittelständische Unternehmen, ein gewagtes Unterfangen, seine Zelte in Deutschland abzubrechen. Aber was ist, angesichts des demografischem Wandels, des Fachkräftemangels und des Beschaffungsaufwandes die Alternative?

Alternative „Made in Germany“

Fakt ist: An willigen Arbeitskräften mangelt es auch in Deutschland keineswegs. Neben der Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt, können auch bestehende Angestellten-Pools angegangen werden. Die iperdi Holding Nord als Personaldienstleistungsunternehmen steht so beispielsweise zur gezielten Vermittlung von Fachpersonal zur Verfügung: „Durch uns wird der Bewerbungsaufwand dezimiert, unsere Fachkräfte sind geschult und werden, in der Regel, sogar über dem geltenden Mindestlohn bezahlt“, erklärt Thomas Rehder hierzu.

Es ist daher für viele Unternehmen, trotz des geltenden Trends, ratsam, genauestens abzuwägen, ob das Risiko „Produkt Verlagerung“ eingegangen werden muss.

Quelle: iperdi

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