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Mehr Sicherheit durch neuentwickeltes Untersuchungsverfahren

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Junge Ingenieurin erhält den Bertha Benz-Preis 2015 für ihre wissenschaftliche Untersuchung über das Risswachstum in funktional gradierten Materialien – Wichtiger Forschungsbeitrag für die Energiewende und eine nachhaltige Industriegesellschaft

Dr.-Ing. Britta Schramm wird am 9. Juli 2015 in Heidelberg mit dem Bertha Benz-Preis ausgezeichnet

9. Juli 2015 um 18.30 Uhr – Forschungs- und Entwicklungszentrum der Heidelberger Druckmaschinen AG – Alte Eppelheimer Straße 26, 69115 Heidelberg – Um Anmeldung wird gebeten.

Bei vielen Bauteilen liegen kleine Materialfehler vor, die die Lebensdauer eines Bauteils erheblich beeinflussen können. Derartige Fehler können bei der Herstellung oder auch infolge einer kontinuierlichen Belastung im Betrieb des Bauteils entstehen. Gerade im modernen Leichtbau ist allerdings die Vorhersage von großer Bedeutung, wann Rissbildungen einsetzen und wie diese sich ausbreiten. Zunehmendes Interesse in der industriellen Anwendung finden sogenannte funktional gradierte Materialien. Dabei liegen innerhalb eines metallischen Bauteils aufgrund seiner Herstellung unterschiedliche Mikrostrukturen vor. Durch diese örtlich unterschiedlichen bruchmechanischen Materialeigenschaften ist die Reaktion auf hohe Belastungen nur schwer zu prognostizieren.

Dr.-Ing. Britta Schramm wird mit dem Bertha Benz-Preis 2015 ausgezeichnet. Ihre Dissertation legte sie der Fakultät für Maschinenbau an der Universität Paderborn vor. (Foto: Schramm/Daimler und Benz Stiftung)
Dr.-Ing. Britta Schramm wird mit dem Bertha Benz-Preis 2015 ausgezeichnet. Ihre Dissertation legte sie der Fakultät für Maschinenbau an der Universität Paderborn vor. (Foto: Schramm/Daimler und Benz Stiftung)

Das Hauptziel der mit dem Bertha Benz-Preis 2015 ausgezeichneten Dissertation „Risswachstum in funktional gradierten Materialien und Strukturen“ von Dr. Britta Schramm war es, mit Hilfe neuartiger wissenschaftlicher Verfahren jene Prozesse zu verstehen, die den Rissfortschritt in diesen gradierten Materialien bestimmen. „Es geht mir in meiner Forschung darum, Bauteile sicher und zuverlässig auszulegen. Denken wir nur etwa an die Folgen, wenn ein ICE aufgrund von Materialermüdung entgleist oder an die Sicherheit im Flugverkehr. Dabei wird deutlich, wie enorm wichtig es ist, die Lebensdauer eines Bauteils exakt und sicher vorhersagen zu können“, so Schramm.

Während bisherige Untersuchungskonzepte sich auf homogene und gleichförmige Materialien bezogen, vermag das neuentwickelte Konzept auch die Unterschiede innerhalb verschiedener Materialstrukturen zu berücksichtigen. „Um ein weiteres Beispiel zu nennen: In den Wälzlagern von Windkraftanlagen wirken enorme Kräfte. Hierbei erforschen wir, wie die Komponenten langlebiger und sicher gestaltet werden können.“

Die Auszeichnung wurde Britta Schramm verliehen, da sie in ihrer Arbeit theoretische, numerische und experimentelle Untersuchungsmethoden entscheidend weiterentwickelte und damit einen bedeutenden wissenschaftlichen Beitrag zur Vorhersage des Risswachstums geleistet hat. Die Dissertation von Frau Schramm hat eine erhebliche praktische Bedeutung, denn die von ihr erarbeiteten Vorhersagemethoden sind hochrelevant für den sicheren Betrieb von Maschinen und Anlagen und somit essenziell für eine nachhaltige Industriegesellschaft.

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