Mercedes-Benz Werk Bremen stellt Weichen für die Weiterentwicklung
Bremen – Daimler modernisiert das Mercedes-Benz Werk Bremen und stellt mit einer zukunftsweisenden Vereinbarung die Weichen für die Weiterentwicklung des Standortes als Kompetenzzentrum für die weltweite C-Klasse Produktion. Das Eckpunktepapier, das die Werkleitung gemeinsam mit dem Betriebsrat beschlossen hat, sichert die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes und die Beschäftigung auf Jahre hinaus. Das „Zukunftsbild“ beinhaltet die Ausweitung der Produktion durch hochflexible Schichtmodelle sowie die Einstellung von 500 Mitarbeitern. Das Werk Bremen wird auch den Nachfolger der aktuellen C-Klasse bauen und erhält zwei weitere zusätzliche Modelle. Außerdem wird die Zahl der Ausbildungsplätze ab 2017 für sieben Jahre auf 150 erhöht. In die Modernisierung und den Ausbau des Werkes investiert das Unternehmen über 750 Millionen Euro. Besonders die Aspekte Industrie 4.0 werden durch die komplette Vernetzung aller Werksprozesse, digitale Planung, Prozessverbesserungen durch Big-Data-Ansätze und Mensch-Roboter-Kooperationen im Werk umgesetzt. Damit erhält das Werk Bremen neben hochflexiblen Arbeitszeitmodellen und Typenflexibilität weitere Impulse, um am Standort hochwirtschaftlich zu fertigen.
„Mit dem Zukunftsbild für das Mercedes-Benz Werk Bremen können wir die Produktion erhöhen und gewinnen gleichzeitig an Flexibilität und Effizienz. Außerdem investieren wir massiv in unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wesentlich zu unserer Top-Qualität beitragen“, sagt Markus Schäfer, Bereichsvorstand Produktion und Supply Chain Management Mercedes-Benz Cars.
Im Jahr 2014 hat das Mercedes-Benz Werk Bremen rund 340.000 Fahrzeuge produziert. Am Standort werden derzeit acht Modelle gefertigt, darunter die volumenstärkste Baureihe von Mercedes-Benz, die C-Klasse. In den nächsten Jahren wird Bremen zwei weitere Modelle erhalten. „Wir machen Bremen konsequent fit für die Zukunft. Dadurch sichern wir sowohl den Standort als auch die Beschäftigung auf Jahre hinaus. Gleichzeitig wird die Rolle von Bremen als Leadwerk für die weltweite C-Klasse Produktion gestärkt“, so Andreas Kellermann, Standortverantwortlicher Mercedes-Benz Werk Bremen.
Die C-Klasse wird seit 2014 erstmals an vier Standorten auf vier Kontinenten in Mercedes-Qualität produziert: Bremen, East London (Südafrika), Peking (China) und Tuscaloosa (USA). Innerhalb von nur sechs Monaten erfolgte der Produktionsstart in allen vier Werken. Das Werk Bremen steuert dabei die globale Produktion der C-Klasse.
Das Mercedes-Benz Werk Bremen ist mit seinen rund 12.500 Mitarbeitern hoch ausgelastet. Die Planungen sehen in den kommenden Jahren weiterhin steigende Stückzahlen vor. Um diese bauen zu können, sind die neuen Arbeitszeitmodelle erforderlich. Des Weiteren wird in Bremen neue Beschäftigung für 500 Menschen geschaffen. Zur Sicherung des Nachwuchses wird die Zahl der Auszubildenden zwischen 2017 und 2023 auf jährlich 150 erhöht. Mehr als eine Million Euro investiert das Werk in eine moderne Berufsausbildung. Dazu gehört die Vorbereitung auf neue Technologien wie die Digitalisierung der Fertigung im Zusammenhang mit der „smart factory“ und Industrie 4.0.
Michael Peters, Vorsitzender des Betriebsrates Mercedes-Benz Werk Bremen: „Wir haben schwierige Verhandlungen zu einem Eckpunktepapier erfolgreich abgeschlossen. Mit dem Zukunftsbild haben die Beschäftigten im Werk Bremen auf viele Jahre eine gute Perspektive. Entscheidend für uns als Betriebsrat ist, dass wir unsere Forderung nach der Schaffung vieler neuer unbefristeter Arbeitsverhältnisse durchsetzen konnten. Die direkte Beteiligung der Belegschaft an den Vorbereitungen für die Verhandlungen war uns ein wichtiges Anliegen. Die zukünftige Belastung der Kolleginnen und Kollegen aufgrund der erheblichen Steigerung der Stückzahlen wollten wir unbedingt so gering wie möglich halten. Das ist uns gelungen. Gleichzeitig haben wir erreicht, dass in Themen wie Demografischer Wandel, Ergonomie und Qualifizierung investiert wird. Ein weiterer Erfolg ist die Erhöhung der Auszubildenden-Zahlen und die Modernisierung der Berufsausbildung.“
Die Vereinbarung adressiert auch spezifische demografische Herausforderungen. Der Standort Bremen übernimmt damit die Vorreiterrolle für neue Arbeitskonzepte bei Mercedes-Benz Cars. So folgen alle geplanten Maßnahmen einer demografie- und qualifikationsgesteuerten Personalstrategie. Darüber hinaus kommen im Werk neue Ideen eines ganzheitlichen, kulturverändernden Demografieansatzes zur Anwendung. In Kooperation von Unternehmen und Betriebsrat sowie mit wissenschaftlicher Begleitung werden innovative Maßnahmen rund um den demografischen Wandel entwickelt, die noch in diesem Jahr in Bremen starten werden.
Quelle: Daimler