Der Onlinehandel boomt – aber nicht in allen Belangen gleich stark
Die Kaufkraft in Europa hat erneut zugelegt. Insgesamt stehen den Verbrauchern in diesem Jahr etwa 9,18 Billionen Euro für ihre gesamten Ausgaben sowie zum Sparen zur Verfügung. Durchschnittlich liegt die Kaufkraft der EU-Bürger bei 13.672 Euro – in Deutschland sogar bei 21.879 Euro. Ein immer größer werdender Anteil dieser Kaufkraft wird allerdings nicht im Einzelhandel ausgegeben, sondern landet im eCommerce. Einer Umfrage von Bitkom zufolge haben 98 Prozent aller Internetnutzer ab 14 Jahren im vergangenen Jahr online etwas gekauft. 47 Prozent kaufen mehrmals im Monat – vier Prozent kaufen sogar täglich im Netz ein. Als Gründe dafür geben sie die Einfachheit des Einkaufens und das große Sortiment an, das in dieser Weise meist nicht im Einzelhandel zu finden ist.
Nichts, was es nicht gibt
Mittlerweile gibt es kaum noch etwas, das es nicht online zu kaufen gibt. Im Netz ist für jeden Geschmack etwas dabei: Bustickets, Briefmarken, Obst, Autos und sogar Häuser lassen sich im Internet bestellen. Trotzdem gibt es noch deutliche Unterschiede zwischen den Warengruppen. 82 Prozent der Internetnutzer haben bereits Kleidungsstücke im Netz gekauft. Ebenfalls beliebt sind Elektronikgeräte. Sie machen einen Anteil von 59 Prozent aus. Aber auch Lebensmittel legen deutlich zu: Mittlerweile kaufen 28 Prozent der Internetnutzer ihre Nahrung online, dass besondere daran, 93 Prozent der Käufer sind mit ihrer Lieferung sehr zufrieden und werden daher auch in Zukunft weiter online bestellen.
Wo wird was gekauft?
Zwischen den Warengruppen gibt es auch einige Unterschiede. So bestellen vor allem Menschen in ländlichen Gebieten Kleidung im Internet. Das hängt womöglich damit zusammen, dass das Netz der Einzelhändler innerhalb der Stadtgebiete sehr dicht ist und somit ein Kauf im Laden schneller und einfacher ist. Davon profitieren vor allem Anbieter wie beispielsweise Gina Laura, die sowohl online, als auch stationär tätig sind und somit Kunden auf dem Land und in der Stadt gleichermaßen erreichen. Unterhaltungselektronik wird hingegen besonders häufig in Metropolen bestellt – trotz des großen Angebots vor Ort. Auch Lebensmittel werden vorwiegend in den Städten online gekauft. Dies hat jedoch einen ganz bestimmten Grund. Denn bisher ist der Kauf von Lebensmitteln im Netz meist nur in den großen Metropolen und deren Umgebung möglich. Andernorts ist hingegen das Netzwerk aus Lieferanten noch nicht so stark ausgebaut, was den Kauf in solchen Regionen deutlich erschwert.
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