Die Statistik zeigt eindeutig, dass sich der Trend im Bereich Spielwaren vom stationären Fachhandel in Richtung Online-Handel entwickelt. So werden im stationären Einzelhandel bei den Spielsachen nur 30 Prozent in Deutschland im klassischen Warengeschäft gekauft.
Spielzeug von Zuhause aus bestellen
Die Deutschen greifen also vermehrt auf das Internet zurück und bestellen die Spielwaren für den Nachwuchs in einem der vielen Onlineshops. Der Onlinehandel bietet dabei nicht nur eine größere Produktpalette, auch die Versandzeiten haben sich mit der Zeit verkürzt, so dass viele Spielsachen bereits innerhalb von 24 Stunden nach der Bestellung beim Kunden eintreffen.
Besonders vor großen Festen wie Weihnachten müssen sich Kunden zudem nicht mehr ins volle Getümmel der Kaufhäuser begeben, sondern können das Spielzeug bequem vom heimischen Sofa in den Warenkorb legen (Quelle). Zudem haben viele Kids immer mehr ein Mitspracherecht und können sich dank dem verbreiteten Internetzugang in deutschen Haushalten einfach über die aktuellen Spieletrends informieren.
Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre
Während der Umsatz vom Jahr 2000 bis zu den Jahren 2007 und 2008 im Spielzeugverkauf leicht abnahm, steigt er ab 2015 wieder ordentlich an und übertraf 2017 die 3,1 Milliarden Euro Marke (Quelle). Aufgrund der guten Marktlage geben immer mehr Deutsche vermehrt ihren Lohn für Spielsachen aus. Dabei werden auch vermehrt teurere Spielwaren angeschafft, die den Nachwuchs glücklich stimmen.
Zudem liegt der Trend zum Kauf mehrerer Geschenke für ein Kind, was in den vergangenen Jahren eher unüblich war.
Zusätzlich greifen auch nahe Angehöriger wie Großeltern, Tanten oder Onkel immer tiefer in die Geldbörse, um den Nachwuchs der Verwandschaft mit Geschenken zu versorgen. Auch der Online-Handel sorgt dafür, dass der Bruttoumsatz in der Spielzeugbranche angestiegen ist. Dank der Online-Geschäfte werden Bestellungen immer einfacher und Kunden haben die Möglichkeit 24 Stunden auf das digitale Spielzeuggeschäft zuzugreifen.
Beliebte Marken im deutschen Spielzeugmarkt
Insgesamt lässt sich in der Spielbranche beobachten, dass Marken nach wie vor großes Vertrauen bei Kunden genießen. Zum Spitzenreiter gehört immer noch LEGO. Das dänische Unternehmen schafft es immer wieder mit neuen Bausteinideen den Nachwuchs zu begeistern und erreicht einen vermehrten Umsatz durch die Entwicklung verschiedener Produktserien, die kleinen, aber auch großen Kindern ein maximales Spielvergnügen bereiten. Zudem haben sich ganze Spielgemeinschaften rund um den Hersteller gebildet, die immer auf der Suche nach dem neusten Set für die eigene Sammlung sind.
Im Mittelfeld liegen die Marken Mattel, Geobra Branstätter und Hasbo, die sich durch eine breite Produktpalette wie Spielzeugautos, Puppen, Actionfiguren, Playmobil, aber auch Brettspiele auszeichnen. Auch die Marke Ravensburger genießt weiterhin großes Vertrauen bei den Kunden, die lieber auf klassische Brettspiele zurückgreifen, die die gesamte Familie an dem Tisch im Wohnzimmer zusammenbringen (Quelle).
Der größte Teil der Spielwaren wird in der Bundesrepublik für Kinder bis zu einem Alter von sechs Jahren erworben. Gerade auf diese Zielgruppe kann sich diese fünf beliebten Marken spezialisiert und können somit beim Verkauf ein Plus verbuchen.
Geburtenzahlen in Deutschland
Der Umsatz in der Spielzeugbranche ist nicht nur von der aktuellen wirtschaftlichen Lage, sondern auch von der Geburtenziffer der Deutschen abhängig. Im letzten Jahr kamen rund 800.000 Kinder in Deutschland zur Welt, was einen leichten Rückgang gegenüber den Vorjahren bedeutet. Da es jedoch 2016 einen vermehrten Zuwachs gab, hat sich die Geburtenziffer damit stabilisiert.
Auch bei den in Deutschland lebenden ausländischen Mitbürgern sank die Zahl der gezeugten Kinder leicht herab. Zudem lässt sich feststellen, dass die Geburtenzahlen in den neuen Bundesländern leicht höher liegen als im Westen der Bundesrepublik. Während Brandenburg die stärkste Geburtenrate zu verzeichnen hat, wies Berlin mit 1,48 Kindern pro Frau die niedrigste Rate auf. In den kommenden Jahren wird jedoch wieder eine bundesweite Zunahme erwartet.