Sächsischer Standort des Diagnostik- und Biotechnologieunternehmens
Görlitz/Deutschland und Kobe/Japan – Das ostsächsische Diagnostik- und Biotechnologieunternehmen Partec steht vor einem erheblichen Ausbau seiner Unternehmenszentrale am Standort Görlitz. Über eine gemeinsam mit dem Mutterkonzern Sysmex Corporation (Kobe, Japan) erfolgende Investition in einer geplanten Höhe von 7,5 Mio. Euro soll bis Ende 2016 insbesondere die Produktion ausgeweitet werden. Innerhalb der kommenden Jahre könnten infolgedessen bei Partec in Görlitz bis 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Das entspräche einer Verdopplung der bisherigen Mitarbeiterzahl.
Die Investition wird insbesondere wegen der dynamischen Entwicklung des Unternehmens und der über Sysmex neu erschlossenen Marktpotenziale notwendig. Auch der Ausbau des Produktportfolios mit neuen Technologieplattformen sowie Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung werden vorangetrieben.
Hisashi Ietsugu, Chairman & CEO der Sysmex Corporation, führt dazu aus: „Die Technologien und Geschäftsfelder von Sysmex und Partec sind komplementär und ergänzen sich in idealer Weise. Mit der Schlüsseltechnologie Durchflusszytometrie, die Sysmex nunmehr über Partec zur Verfügung steht, komplettieren wir unser Angebot an innovativen Diagnostiklösungen für klinische Anwendungen in Krankenhäusern und medizinischen Labors. Die durch den Zusammenschluss entstandenen Synergien sowie das für die kommenden Jahre erwartete Wachstum des gesamten weltweiten Durchflusszytometriemarktes werden zu einer erheblichen Steigerung von Umsatz und Ergebnis bei Sysmex führen. Insofern ist die Investition in die deutschen Partec-Standorte konsequent und zukunftsweisend.“
Zusätzlich zu den neuen Produktionskapazitäten entsteht ein repräsentatives Gebäude, das künftig neben Büroflächen bislang noch fehlende Räumlichkeiten für Seminare, Benutzertrainings, Produktdemonstrationen und Konferenzen für die zumeist internationalen Kunden und Gäste des Unternehmens zur Verfügung stellen wird. Zur Einstellung von neuen Mitarbeitern sondiert Partec derzeit den Markt nach geeigneten Fachkräften. Gesucht werden vor allem CNC-Zerspanungsmechaniker, Monteure im Bereich Medizingeräteherstellung, Feinoptiker und Feinmechaniker, medizinisch-technische Assistenten und Laborkräfte. Auch für den Ausbau der Administration werden neue Mitarbeiter benötigt.
„Mit dem neuen Vorhaben steigen die Investitionen unseres Görlitzer Unternehmens seit Gründung im Jahr 2000 auf eine Gesamtsumme von über 17 Millionen Euro“, so Roland Göhde, Senior Managing Director der Partec GmbH. „Für Partec erschließen sich über die Zusammenarbeit mit Sysmex neue, erhebliche Marktpotenziale speziell im Bereich von Anwendungen in der klinischen Routinediagnostik. Im Kontext zu der anstehenden Erweiterung ist ganz besonders die exzellente Unterstützung seitens der Sächsischen Staatsregierung, ihrer Ressorts und der Stadt Görlitz hervorzuheben. Die erforderlichen Baumaßnahmen konnten in Rekordzeit genehmigt werden. Sachsen beweist sich damit erneut als hochattraktiver, exzellenter Standort für Hochtechnologieunternehmen.“
Vom 20 bis 26. März begleitete Partec-Geschäftsführer Roland Göhde den Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, auf seiner sechstägigen Reise nach Japan. Im Rahmen dieses Aufenthaltes stand auch ein gemeinsamer Termin mit Staatssekretär Hartmut Fiedler vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und Peter Nothnagel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen, bei der Sysmex Corporation in Kobe an, unter deren Dach Partec seit September 2013 operiert. Sysmex zählt mit einem Gesamtjahresumsatz von ca. 1,5 Mrd. Euro und über 6.000 Mitarbeitern zu den Top 10 der Diagnostikunternehmen weltweit und belegt in diesem Marktsegment Platz 1 in Japan.
„Ich freue mich, dass das Zusammengehen von Partec mit dem japanischen Weltkonzern Sysmex Corporation bereits die ersten Früchte trägt. Die sächsische Staatsregierung begrüßt ausdrücklich das erfolgreiche Engagement der Japaner. Die enge Zusammenarbeit beider Unternehmen stärkt nicht nur den Wirtschaftsstandort Görlitz, sondern eröffnet neue Möglichkeiten für Kooperationen und gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte auf dem zukunftsträchtigen und innovativen Gebiet der medizinischen Diagnostik. Ein wichtiger Standortvorteil hierbei sind die international gut aufgestellten Universitäten und Forschungseinrichtungen im Freistaat Sachsen“, so Hartmut Fiedler, Sächsischer Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.
Quelle: ots