Gundersheim – Einen Technologiepark und dessen neues Konzept des Verbundes von unterschiedlich etablierten Hightech-Unternehmen, auch Start-ups, im Bereich der angewandten Physik stellte Klaus Wammes, Geschäftsführer der Wammes & Partner GmbH, am 19. August an seinem Standort in Gundersheim bei Worms vor. Im Rahmen mehrerer Vorträge trafen sich auf dem Gelände des Unternehmens Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, um über die Chancen und Vorteile zu sprechen, die sich aus Synergien und möglichen gemeinsamen Projekten für die Entwicklung und das Know-how auf dem Gebiet der Display- und Lichttechnologie sowie den Standort Rheinland-Pfalz ergeben sollen.
Mit dem vorgestellten Konzept will Klaus Wammes (55) Unternehmen benötigtes Know-how für technische Lösungen punktuell und bei Bedarf greifbar machen. Unter dem Dach seiner GmbH sind derzeit drei Unternehmen vereint. Gesucht werden nun neue Unternehmen, die sich mit verwandten Hochtechnologie-Themen beschäftigen: von physikalischer Grundlagenforschung über Softwareentwicklung bis zu Gutachtertätigkeiten und technischem Marketing. „Hier soll ein Standort entstehen mit vielen global gut vernetzten Spezialisten rund um das Thema Display und Leuchtlinge. Gefordertes Expertenwissen für Analyse, Umbau und Instandsetzung von Komponenten, Embedded Systemen und auch ganzen Gerätekonzepten kann so schnell, kostengünstig und effizient bereitgestellt und abgerufen werden“, sagt Wammes.
Weitere vortragende Gäste waren Heike Raab, Staatssekretärin, und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und Europa, Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer der IHK für Rheinhessen sowie Prof. Dr. Karlheinz Blankenbach, Professor an der Hochschule Pforzheim und Vorsitzender des Deutschen Flachdisplay-Forums. Staatssekretärin Heike Raab lobte den Gründer Wammes für sein großes Engagement, das für das Land Rheinland-Pfalz. Raab: „Mit dem heutigen Tag geben Sie den Startschuss, um in naher Zukunft neue Unternehmen im Technologiepark zu integrieren und gemeinsam im Bereich Display- und Lichttechnologie zu forschen und zu entwickeln. Auch wir die Landesregierung möchten gerne mit Ihnen zusammenarbeiten, um diese Projekte voranzutreiben. Der Technologiepark ist ein Samenkorn, der keimt und hoffentlich zu einem Rebstock wird.“
Ergänzend zur Staatssekretärin beschrieb Günther Jertz Wammes als einen weltweit aktiven Innovator. Sein Unternehmen agiere heute international. Zudem räume Wammes nicht nur etablierten Unternehmen, sondern auch Start-Ups Chancen ein, durch die Bündelung von Know-how in der angewandten Physik Teil innovativer Lösungen zu sein. „Für Wammes ist Taiwan und China genauso nah wie Frankfurt und Darmstadt. Ich sehe, dass in Gundersheim ein kleines Silicon Valley in den Weinbergen von Rheinhessen entsteht“, sagte Jertz. Professor Blankenbach sieht in Wammes Konzepten sogar ein „Light Valley“ entstehen. Für ihn sei das Thema Lichttechnologie durch das Internet allgegenwärtig, da Informationen per Glasfaser, also Licht, übertragen werden. Blankenbach: „Wer als Unternehmen so ein Netzwerk hat wie Wammes, kann große Herausforderungen realisieren.“
Die physische Umsetzung plant Wammes auf eigenem Grund. So stehen in Gundersheim von den etwa 4.000 Quadratmetern Büro-, Funktions- und Reinräumen anderen Unternehmen Einheiten bis 1.000 Quadratmeter zur Miete zur Verfügung. Der Standort sei mit direkter Anbindung an die Autobahn A61 rund 40 Autominuten vom Flughafen Frankfurt entfernt. Aufgrund dieser zentralen Lage innerhalb Deutschlands eigne sich Gundersheim auch als deutsche Niederlassung für international agierende Unternehmen. Eine Kombination, die es ermöglicht direkt produktiv zu werden und gleichzeitig die Kosten zu optimieren. Wammes: „Am Ende soll ein Dienstleistungszentrum mit viel lokal verfügbaren Know-how und Erfahrung sowie einem breitem Leistungsspektrum entstehen. Von Profis für Profis, unter einem Dach und Hersteller unabhängig.“