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Textqualitätsstudie bei 100 deutschen Mittelständlern: Über 70 Prozent aller geprüften Übersetzungen fehlerhaft

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Mannheim – Mehr als 70 Prozent aller übersetzten Texte deutscher Mittelständler weisen gravierende Qualitätsmängel auf – das ist das Ergebnis einer Studie, die flexword Translators & Consultants nun abgeschlossen hat. Der Language-Service-Provider mit Sitz in Mannheim hatte zwischen März und Juli 2016 klassische Referenztexte wie Geschäftsberichte, Produktkataloge, Webauftritte oder Pressemitteilungen von 100 mittelständischen Unternehmen zwischen Stuttgart und Hamburg geprüft und in unterschiedlichen Kategorien bewertet: Grammatik einschließlich Satzbau und Rechtschreibung, Semantik, lexikalische Kohäsion und phraseologische Korrektheit, Sprachstil, Fachterminologie und Sprachregister (Fachsprache) sowie Flüchtigkeits-, Tipp- und Typesetting-Fehler. Analysiert wurden dabei Übersetzungen der Hauptsprachen Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Goranka Miš-Čak, Gründerin und Geschäftsführerin von flexword: „Das Ergebnis hat uns sehr erstaunt. Denn es zeigt, dass ein Großteil international agierender Unternehmen den Anforderungen der Globalisierung zumindest bei der Kommunikation nicht gerecht wird oder dieser jedenfalls nicht den Wert beimisst, den sie verdient. Fehler bei Übersetzungen sind nicht nur schlechter Stil und imageschädigend – sie können gerade bei Geschäftsberichten oder Anwendungshinweisen auch gefährliche und juristisch relevante Folgen haben.“

Ein Team von Native Speakern und Fachübersetzern von flexword hatte die Untersuchung im 2. Quartal 2016 nach wissenschaftlichen Methoden und in akribischer Analysearbeit umgesetzt. Zunächst wurden 100 mittelständische Unternehmen unterschiedlichster Branchen von A wie Anlagenbau über M wie Möbelhersteller bis hin zu Z wie Zement- und Baumittelindustrie selektiert, die international und damit mehrsprachig agieren. Dann wurden jeweils zwei Textproben mit 2.000 bis 10.000 Zeichen ausgewählt und nach den festgelegten Kriterien überprüft. Goranka Miš-Čak: „Wir haben klassische Durchfallhürden gesetzt, um ein neutrales und aussagekräftiges Bild zu erhalten. Am Ende haben 72 Prozent den Test nicht bestanden.“

Quelle: Public-Star
Quelle: Public-Star

Keine Muttersprachler und sachliche Fehler

Besonders gravierend fiel die Quote der Flüchtigkeits-, Tipp- und sogenannten Typesetting-Fehler aus. Alle durchgefallenen Textproben enthielten solche Fehler, die zwar in der Regel keine größeren Auswirkungen haben, aber zumindest die nötige Sorgfalt im Umgang mit der Sprache vermissen lassen. Goranka Miš-Čak: „Solche vermeintlich kleinen Fehler können vorkommen, sind gehäuft aber besonders imageschädigend und stehen oft im krassen Widerspruch zu Philosophie und Anspruch dieser in der Regel global aufgestellten Unternehmen.“ Solche „Errors“ sind laut flexword in der Regel Indiz für ungenaue und unter Zeit- und Kostendruck entstehende Übersetzungen von Dienstleistern, die keine oder geringe Qualitätsstandards aufweisen. Etwas weniger gehäuft, aber am Ende umso erschreckender war der Anteil an Übersetzungen mit sprachlichen Mängeln. Diese waren in 91 Prozent der mit „ungenügend“ bewerteten Textproben zu finden. Auffällig: Besonders im Englischen und Französischen war offensichtlich, dass die Übersetzungen nicht von Muttersprachlern entwickelt worden waren. Ein anderer Grund solcher Fehler ist häufig auch der undifferenzierte Einsatz maschineller Übersetzungstools, die mittlerweile die Arbeit durchaus erleichtern, aber bei unsachgemäßer Nutzung und ohne die Kontrolle durch geprüfte Übersetzer krasse sprachliche Mängel zur Folge haben.

Falschübersetzungen gravierendste Fehlerart

Die folgenschwerste Art von Fehlern wurde bei 79 Prozent aller durchgefallenen Texte diagnostiziert: Falschübersetzungen oder erhebliche fachsprachliche Mängel (Register). Bei Letzterem handelt es sich um Fehler, die aus einer falschen Übersetzung feststehender Termini resultieren, wie sie beispielsweise im Finanzwesen häufig zu finden sind. Für diese Textbausteine ist nicht nur muttersprachliche Kompetenz, sondern vor allem auch Fach-Know-how vonnöten. Goranka Miš-Čak: „Solche Fehler sind typisch, wenn Laien die Übersetzung vornehmen. Sie fallen im ersten Moment nicht auf, können aber fatale Folgen haben, zum Beispiel wenn komplexe Vertragsklauseln nicht richtig interpretiert oder Produkteigenschaften schlicht falsch wiedergegeben wurden. Die Vergabe an zertifizierte Übersetzungsdienstleister, die hohe Qualitätsstandards garantieren, bei denen ausschließlich Muttersprachler übersetzen und für Spezialtexte ausschließlich Fachexperten eingesetzt werden, hilft, solche Fehler auszuschließen.“

Auch exzellente Texte

Trotz all der negativen Ergebnisse hat der Test aber auch einiges Positives zutage gebracht. Denn er zeigt auch, dass immerhin fast ein Drittel aller Übersetzungen astrein und sauber umgesetzt wurde. Goranka Miš-Čak: „Das Qualitätsniveau der Übersetzungen, die den Test bestanden haben, hat uns absolut überzeugt und zeigt, dass hier Experten an den Texten gearbeitet haben. Wir selbst haben die Erfahrung gemacht, dass insbesondere größere Mittelständler heute zunehmend lernen, wie wichtig einwandfreie Texte für ein Agieren auf internationalem Parkett sind. Leider besteht bei einem Großteil aber immer noch Nachholbedarf.“

flexword Translators & Consultants mit Hauptsitz in Mannheim gehört zu den führenden professionellen Language-Service-Providern in Deutschland und wurde 1992 von Diplom-Übersetzerin Goranka Miš-Čak gegründet. Das Unternehmen verfügt – abgesehen von Mannheim – über Standorte in UK, den USA und Serbien und wurde als einer der ersten Anbieter überhaupt nach DIN EN 15038 zertifiziert. Somit gilt flexword heute als der Topanbieter unter den Qualitäts-Sprachendienstleistern.

Quelle: Public-Star

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