Start-ups und junge Selbstständige müssen eine Menge Wissen anhäufen und Formalitäten klären, bevor das eigene Unternehmen offiziell Geschäfte tätigen kann. Welche Rechtsform ist optimal für mich? Steuerrechtliche Dinge, wie sieht es mit Regelungen und Bestimmungen für Mitarbeiter aus? Je nach Branche gibt es hier unterschiedliche Anforderungen zu erfüllen.
Um einen möglichst guten Start in die Selbstständigkeit zu ermöglichen, sollten sich angehende Unternehmer daher im Vorhinein gründlich über alle Aspekte der Unternehmensgründung informieren.
Informationen sammeln
Die Unternehmensgründung kann im Einzelnen erst einmal recht kompliziert erscheinen. Das Internet macht es heute jedoch einfacher, als je zuvor sich gezielt zu informieren. Hier gibt es jede Menge nützliche Portale, wie zum Beispiel die Plattform www.gruender-welt.com, die junge Selbstständige nutzen können, um sich Detailwissen zu bestimmten Aspekten anzueignen. Die wichtigsten Punkte der Unternehmensgründung sollen hier einmal aufgezeigt werden:
Schritt 1: Businessplan erstellen
Der Businessplan ist das Fundament der Unternehmensgründung. Er besteht in der Regel aus zwei Teilen – einer schriftlichen Beschreibung des Geschäftsmodells sowie eines Finanzplans. Um einen Businessplan aufstellen zu können, muss man sich intensiv mit allen Aspekten des angestrebten Geschäftsmodells auseinandersetzen. So können einem hier schnell etwaige Fehler bei der Planung auffallen. Ein in sich stimmiger Businessplan ist weiterhin Grundvoraussetzung für Verhandlungen mit Kreditgebern. Wichtige Aspekte des Businessplans sind unter anderem:
- Vorstellung der Geschäftsidee, Zielgruppendefinition, Marktanalyse, Wettbewerbsanalyse, Marketing Konzept, Standortwahl, Rechtsform, Versicherungen.
Bestandteile des Finanzplans sind:
- Investitionsplanung, Umsatzplanung, Kostenplanung, Liquiditätsplan, Kapitalbedarfsplan.
Schritt 2: Rechtliche Aspekte
Die Wahl der Rechtsform ist der nächste zu klärende Schritt. Je nach Geschäftsmodell bieten sich hier unterschiedliche Unternehmensformen an. Jede Rechtsform hat dabei ihre eigenen Vor- und Nachteile, daher sollte man hier genau prüfen, welche Form die beste für das eigene Vorhaben ist. Sicherlich spielen auch die finanziellen Mittel eine Rolle bei der Wahl, nicht jeder Unternehmensgründer verfügt über das Kapital um eine GmbH zu gründen. Eine UG oder auch eine Ltd. Sind Rechtsformen, die deutlich weniger Kapitalbedarf erfordern. Nicht alle Unternehmen brauchen bestimmte Genehmigungen. Eine Erlaubnispflicht besteht jedoch in jedem Fall beispielsweise für Spielhallen, Makler Auktionshäuser und auch für das Reisegewerbe. In der Gastronomie oder auch der Lebensmittelbranche müssen weiterhin bestimmte Genehmigungen eingeholt werden. Sobald alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt sind, kann man das Gewerbe anmelden.
Schritt 3: Finanzamt, Geschäftskonto und Co.
Sobald das Gewerbe offiziell angemeldet wurde, wird sich das Finanzamt automatisch melden. Wer ein Einzelunternehmen gründet, benötigt nicht einmal ein zweites Konto, sondern kann die Finanzen komplett über sein persönliches Konto abwickeln. Ein separates Geschäftskonto ist für den Kontakt mit dem Finanzamt jedoch sehr vorteilhaft. Es empfiehlt sich daher, den gesamten betrieblichen Zahlungsverkehr auf einem Geschäftskonto zu tätigen. So kann so die Übersicht über die Unternehmensfinanzen besser behalten werden – bei Rechtsformen wie der UG, GbR oder GmbH ist ein Geschäftskonto sogar zwingend notwendig.
Schritt 4: Den Businessplan umsetzen
Sobald alle Formalitäten geklärt sind, ist es endlich an der Zeit, den Businessplan in die Tat umzusetzen. Die erste Zeit nach der Gründung zeigt meist, in welchen Punkten noch Verbesserungspotenzial steckt. Ab nun gilt es Krisen zu meistern, Wachstum zu erzielen und das unternehmen langsam auf Erfolgskurs zu lenken.