Der Göttinger Wissenschaftler und Nobelpreisträger Professor Dr. Stefan Hell ist „Unternehmer des Jahres 2015″. Ausgezeichnet hat ihn die Beratungsgesellschaft Ernst and Young jetzt in Berlin. Die Gesellschaft würdigte Hells „vorbildliches unternehmerisches Engagement“ und „seine Innovationskraft“. Den Preis erhielt er zusammen mit seinem Geschäftspartner Gerald Donnert. Die Firma der beiden, Abberior Instruments, entwickelt und vermarktet Farbstoffe für hochauflösende Mikroskope.
Um genau diese Mikroskope ging es auch im vergangenen Jahr bei der Verleihung des Chemie-Nobelpreises an Stefan Hell. Bis 2014 nämlich ließen sich Veränderungen von Molekülen und deren Zusammenwirken in der Zelle nur mit traditionellen Lichtmikroskopen in einer maximalen Auflösung von 2000stel Millimeter beobachten. Stefan Hell hat gemeinsam mit seinen Kollegen Eric Betzig und William Moerner Mikroskopieverfahren entwickelt, die Einblicke in zehnfach besserer Auflösung erlauben. Die neue, so genannte super-auflösende Fluoreszenzmikroskopie ermöglicht Aufnahmen mit bis zu 1.000 Bildern pro Sekunde. Damit sind hochauflösende Videos mit Zeitschritten von Millisekunden möglich. Dafür erhielten die drei Forscher den renommierten Preis.
Schirmherr des Abends in der Kaiser-Friedrich-Halle, an dem Stefan Hell unter dem Titel „Grenzenlos scharf: Lichtmikroskopie im 21. Jahrhundert“ vorträgt, ist Dr. Erich Bröker, Vorstand Jagenberg AG und persönliches Mitglied im Initiativkreis Mönchengladbach.
Die Diskussion im Anschluss an Stefan Hells Vortrag begleitet Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar.
Quelle: Presse Initiativkreis/MGMG