„weQube und VisionSystem+ ergänzen sich auf ideale Weise“
Anfang Februar 2014 präsentierte wenglor als Erfinder des ersten Vision Sensors ein weiteres Highlight der Bildverarbeitung und setzt damit erneut Maßstäbe. Die Smart Camera weQube vereint unzählige Features mit einem „smarten“ Softwarekonzept. weQube-Projektleiter und Bildverarbeitungsexperte Dipl.-Ing. Volker Schnell erklärt im Interview, warum diese Neuentwicklung das bestehende Portfolio in diesem Segment revolutioniert.
Herr Schnell, am 17. Februar 2014 stellte wenglor die neue Smart Camera weQube vor. Was zeichnet dieses Produkt aus und womit hebt es sich von Mitbewerber-Produkten ab?
Volker Schnell: Was den weQube besonders auszeichnet, ist die hohe Flexibilität. Jeder Kunde kann sich je nach Bedarf sein eigenes Programm zusammenstellen. Ein weiteres Highlight sind die vielfältigen Kommunikationsmöglichkeiten. Da es sich um eine offene Kommunikationsplattform handelt, gibt es viele Datenschnittstellen, die den weQube versorgen können. Jeder Messwert kann über PROFINET bis hin zur seriellen Schnittstelle versendet werden.
Auf den ersten Blick bieten VisionSystem+ und weQube ähnliche Anwendungslösungen für viele industrielle Bereiche. Worin unterscheiden sie sich bzw. wo kommt das eine, wo das andere zum Einsatz?
Schnell: Beim Einbauplatz hat die Smart Camera weQube die Nase klar vorn – sie ist sehr kompakt und benötigt daher nur wenig Platz. Die Integration des PROFINET-Protokolls ist ein weiterer Vorteil des weQube, insbesondere wenn man an Anwendungen im Bereich ‚Industrie 4.0’ denkt. Was die industriellen Branchen angeht, so können beide Systeme in nahezu jeder eingesetzt werden. Das VisionSystem+ hebt sich dadurch ab, dass es mehr Rechenleistung besitzt. Es kann schlichtweg komplexe Aufgaben in kürzerer Zeit lösen. Durch die kleine Baugröße sind der Rechenleistung des weQube einfach Grenzen gesetzt. Für Auswertungen, die mehrere Kameras erfordern, ist das VisionSystem+ die richtige Lösung. Gleiches gilt für spezielle Optiklösungen beispielsweise mit telezentrischen Objektiven. Insgesamt betrachtet ergänzen sich weQube und VisionSystem+ auf ideale Weise und stellen eine echte Bereicherung für dieses Segment dar.
Warum benötigen industrielle Anlagen überhaupt Bildverarbeitungslösungen?
Schnell: Mit einem normalen Sensor kann man messen, ob ein Teil an einem bestimmten Punkt vorhanden ist. Die Bildverarbeitung ermöglicht die Überwachung einer ganzen Fläche. Dadurch kann man viel mehr Information gewinnen. Daher sind kamerabasierte Technologien notwendig und werden immer häufiger nachgefragt. Interessant dabei ist die Frage, wie die Informationen letztlich zu einer Gut- oder Schlechtaussage verarbeitet werden. Darin steckt letztlich die Herausforderung für die industrielle Bildverarbeitung.
Das geniale an weQube ist ja, wie Sie sagen, die flexible Softwareplattform. Wie wird diese denn künftig weiterentwickelt?
Schnell: Unsere Algorithmen werden noch effizienter und es werden neue hinzukommen. Beispielsweise wird es künftig ein OCR-Modul zum Erkennen von Buchstaben und Zeichen geben. Bei der Kommunikation geht es weiter mit Ethernet/IP als zweite industrielle Schnittstelle. Darüberhinaus wird man sehen, was am Markt an Algorithmik benötigt wird. Dadurch, dass weQube eine Plattform ist, haben wir die tolle Möglichkeit, schnell weitere Lösungen zu liefern.
Quelle: wenglor sensoric GmbH