Viele Unternehmen aus dem Mittelstand haben keine Zeit, um sich um ihre Werbung zu kümmern. Die perfekte Lösung scheinen Werbeagenturen zu sein. Sie nehmen ihrer Kundschaft von der Konzeption über die Planung und Gestaltung bis hin zur Realisierung und Auswertung von Werbemaßnahmen alles ab. Doch werden die Agenturen den individuellen Ansprüchen des Mittelstands immer gerecht? Leider nein. Deshalb ist es elementar bei der Auswahl des Dienstleisters sorgsam vorzugehen und wesentliche Faktoren zu prüfen.
• Stimmt das Preis-Leistungsverhältnis?
Keine Frage: Gute Werbeagenturen leisten einen wertvollen Beitrag zum unternehmerischen Erfolg und deshalb ist es legitim, dass ihre Dienstleistung einiges kostet. Allerdings muss das Preis-Leistungsverhältnis stimmen. Schließlich bringt es beispielsweise einem regional etablierten Tischler nichts, wenn die beauftragte Agentur überdimensionierte Maßnahmen ergreift, welche nicht im gesunden Verhältnis zu seinen unternehmerischen Zielen stehen. Die damit verbundenen Kosten würden sein Budget sprengen, was wiederum keinen Sinn macht. Entscheider sollten im Beratungsgespräch deshalb detailliert prüfen, ob der Dienstleister mit dem Budget arbeiten kann und das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Einige Werbeagenturen wie Dreikon mit Sitz in Münster, dessen Leistungsportfolio online nachvollzogen werden kann, haben sich auf die besonderen Bedürfnisse des Mittelstands eingestellt und präsentieren effiziente Lösungsansätze. Im Zweifelsfall kann der Vergleich mehrerer Agenturen hilfreich sein, um ein Gefühl für die Preisspanne zu bekommen.
• Entsprechen die Fachrichtungen den Vorstellungen?
Werbemaßnahmen verfolgen stets ein Ziel. Abhängig von den betrieblichen Vorstellungen ist zu klären, ob die Agentur den Anforderungen gerecht werden kann. Oft ist es sinnvoller sich einen Dienstleister zu suchen, der sich auf einige wenige Fachrichtungen spezialisiert hat. Steht beispielsweise die Optimierung des Internetauftritts im Fokus sind auf Onlinemarketing und Webentwicklung spezialisierte Werbeagenturen der richtige Ansprechpartner. Geht es stattdessen darum das gesamte Medien- und Kommunikationsmanagement zu verbessern, wäre ein Full-Service-Anbieter besser geeignet.
• Im Mittelstand angekommen: Social Media Marketing
67 Prozent der Mittelständler in Deutschland nutzen laut einer von Kontor Digital Media durchgeführten Entscheider-Studie Social Media mittlerweile im Rahmen ihrer Onlinestrategie, so ein Artikel der Plattform für Marketing und Vertrieb acquisa. Betriebe, die bislang davon ausgehen, dass Social Media Marketing von geringer Bedeutung für ihren Erfolg ist, sind daher schlecht informiert. Wer sich für eine Werbeagentur entscheiden muss, sollte darauf Wert legen, dass die dort verfügbaren Fachkräfte in diesem Bereich spezialisiert sind. Zumindest sollten ausreichend Kapazitäten bereitstehen, um sich Facebook, Twitter und Co. ausreichend zu widmen. Die Studie bestätigt, dass unter den Online-Marketing-Kanälen nur noch die Suchmaschinenoptimierung wichtiger für den Mittelstand ist. Facebook wird mit 88 Prozent am stärksten eingesetzt, direkt gefolgt von der Videoplattform YouTube, welche bei 38 Prozent der mittelständischen Betriebe eine Rolle spielt. Blogs und Instagram kommen jeweils immerhin auf 17 Prozent. „Die wichtigsten Ziele für die Mittelständler in den Social Media sind die effiziente Zielgruppenansprache und die Emotionalisierung der Marke (jeweils 96 Prozent)“, so der acquisa-Artikel.
Welche Rolle Social Media Influencer im Social Media Bereich einnehmen, haben wir in einer Infografik thematisiert.
• Planung ist das A&O
Erfolgsorientierte Werbeagenturen haben verstanden, dass Marketing bei mittelständischen Unternehmen eine gute Planung erfordert. Insbesondere bei kleinerem Budget ist ein durchdachter Marketing-Plan wichtig. Vor allem gilt dies bei Betrieben, die während des Geschäftsjahres spontan auf den Markt reagieren möchten, dabei aber das große Ganze aus den Augen verlieren. Eine gute Agentur ist in der Lage mit dem bereitgestellten Marketingbudget zu haushalten und es möglichst wirkungsvoll einzusetzen.
• Nicht vernachlässigen: Print!
In Zeiten der Digitalisierung haben einige Agenturen die klassischen Printmedien scheinbar komplett vergessen. Doch Print hat weiterhin seine Daseinsberechtigung und darf keinesfalls vernachlässigt werden. Um Werbebotschaften unmittelbar „greifbar“ zu machen, kann auf gedruckte Werbung nicht verzichten werden. Aufgrund der Tatsache, dass knapp 80 Prozent der Verbraucher ihre Kaufentscheidung über Print-Kataloge treffen, dürfte auch den letzten Marketing-Experten überzeugen. Nicht selten dienen Broschüren als erste Informationsquelle, bevor es zum Kauf kommt. Wer über die Werbeagentur entscheid, muss darauf Wert legen, dass dort Print auf dem Programm steht.
• Online-Marketing-Trends im Blick?
Der Bereich Online-Marketing unterliegt einem ständigen Wandel. Wer im Mittelstand überleben will, muss die Trends der Zeit rechtzeitig erkennen und entsprechend aufgreifen. Daher müssen sich Entscheider fragen: Hat die entsprechende Agentur den Markt im Blick und die nötigen Ressourcen, um darauf zu reagieren. Nur wenn die Werbeagentur in der Lage ist den hohen Ansprüchen der virtuellen Welt gerecht zu werden, kann sie dem Kunden auch zum gewünschten Erfolg verhelfen und beispielsweise die Reichweite maximieren oder das Image positiv prägen. In einem Blogbeitrag des renommierten Print- und Online-Magazins t3n wurden Experten zu den wichtigsten Online-Marketing-Trends 2016 befragt. Darunter Dr. Kerstin Hoffmann (PR-Doktor): „Online-Strategien und Content-Marketing funktionieren mehr und mehr nur noch über Gesichter mit Wiedererkennungswert.“ Sie ergänzt: „Das Marketing in vielen (wenn nicht sogar den meisten) Unternehmen muss umdenken, und zwar schnell.“
Fazit
Werbeagenturen sind für den Mittelstand von großer Bedeutung. Sie nehmen den Betrieben elementare Aufgaben ab, damit sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: Ihr Geschäft. Damit der Dienstleister nach der Beauftragung seinen Zweck erfüllt, muss er clever ausgewählt werden. Planerisches Können, fachliches Know-how und ein Gespür für Trends gehören zu den wichtigsten Auswahlkriterien.