Wissenschaftsministerin Svenja Schulze zu Gast bei Beko
Hoher Besuch in Neuss: NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) war am Montagabend zu Gast bei der Firma Beko Technologies GmbH im Gewerbegebiet Taubental. Anlass war das Wirtschaftssymposium des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), das ganz im Zeichen von Innovation und Zukunft stand und 50 Unternehmerinnen und Unternehmer des regionalen Mittelstands zusammenführte.
Einmal im Monat lädt der Unternehmerverband BVMW in den Räumen eines Mitgliedsunternehmens seine Wirtschaftssenatoren zu einem Symposium ein und beleuchtet gemeinsam mit Vertretern der Bundes- oder Landespolitik zentrale Aspekte aus Wirtschaft und Gesellschaft. An diesem Montag standen Fragen rund um den Innovationsstandort Nordrhein-Westfalen auf der Agenda der moderierten Diskussionsrunde mit Ministerin Svenja Schulze. Die Ministerin kämpft in Brüssel und Berlin um Forschungsgelder, die letztlich sowohl der Grundlagenforschung als auch der Belebung des Gründungsgeschehens aus dem Wissenschaftsbetrieb heraus zugutekommen sollen. Ein milliardenschwerer Fördermitteltopf steht auch in diesem Jahr zur Disposition, der auch von Konkurrenzstandorten umworben wird und wichtiges Kapital für kleine und mittlere Unternehmen zu eigenen Forschungszwecken bedeutet. Konflikt bot die Diskussion um das geplante NRW-Hochschulzukunftsgesetz. Der Ärger im Mittelstand entzündet sich vor allem an der Offenlegungspflicht investierter Drittmittel. BVMW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte warnte dann auch mit deutlichen Worten vor der Abwanderungsgefahr und einem Schlag für die Kooperationskultur zwischen den Hochschulen und dem Mittelstand, der bestehende Forschungskapazitäten dringend benötigt.
Intensiver Diskurs mit der Ministerin
Der intensive Diskurs mit der Ministerin zeigte, dass die nordrhein-westfälische Landesregierung zur Bewältigung des wirtschaftlichen Strukturwandels im größten Bundesland ganz auf die Innovationskraft mittelständischer Unternehmen setzt. Enge Kooperationen zwischen den landesweit 37 Hochschulen und der Wirtschaft vor Ort werden so zu Brutkästen des Erfolgs. Da passte es gut zum Themenabend „Innovation und Zukunft“, dass die Neusser Spezialisten für Druckluftmesstechnik die Gastgeberschaft übernahmen. Geschäftsführer und Wirtschaftssenator Werner Koslowski führt zusammen mit zwei weiteren Geschäftsführern das unabhängige Familienunternehmen, das den Namen seiner Heimatstadt Neuss in alle Welt hinausträgt. 1982 nahm die Erfolgsstory mit der Gründung der Beko Technologies ihren Anfang. Seitdem ist es den Experten für Druckluft – und Druckgastechnik gelungen, mit innovativen Lösungen weltweit Akzente in diesem hochspezialisierten Bereich zu setzen, z.B. durch hochwertige Messtechnik für Druckluftsysteme. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 16 eigenen Betriebsstätten. Doch bei aller Internationalisierung bleibt das Herzstück der Firma die Neusser Gründungsfiliale, versichert Werner Koslowski, dessen Ideenschmiede Kunden vielfältiger Branchen von der Qualität „Made in Germany“ überzeugen konnte. So sind Beko Technologies-Produkte längst Teil unseres Alltags geworden und finden sich beispielsweise beim Betrieb von Brutkästen in Krankenhäusern oder in der Zahnarztpraxis.