Im Laufe der Jahre haben sich die Wünsche und Anforderungen der Mitarbeiter weiterentwickelt. Da kann es für Unternehmen eine Herausforderung sein, Schritt zu halten. Nachdem Kaffee, Obstkorb und Kantine bereits zum Standard geworden sind, kommt dicht gefolgt der Teamurlaub – Arbeitgeber werden heute mit einer Bandbreite trendiger Vorschläge bombardiert, um verschiedene Generationen von Arbeitnehmern glücklich zu machen. Geht es um die Gewinnung und Bindung von Top-Talenten, müssen C-Levels und Personalverantwortliche verstehen, was die Mitarbeiter wirklich von ihnen erwarten. Als CEO von Bring! hat Marco Cerqui ein bunt gemischtes Team und gibt Einblick in die Job-Bucket-Lists potenzieller Bewerber und ein paar nützliche Tipps wie neue Talente definitiv bleiben.
Homeoffice vs. Office:
Die Balance ist entscheidend Der strikte nine to five Job ist längst Schnee von gestern. Um für neue Bewerber interessant zu sein und die besten Talente von morgen anzuziehen oder gar zu halten, müssen flexiblere Arbeitsmodelle her. Unabhängig von der Branche ist die Flexibilität bei der Arbeit für Mitarbeiter und Interessenten ein wichtiges Thema. Remote Offices oder flexible Arbeitszeiten, tragen nicht nur zu einer höheren Motivation, sondern auch aktiv zu einer positiven Work-Life-Integration bei. Diese beweglichen Muster haben zudem positive Nebenwirkungen: Stress am Arbeitsplatz wird abgebaut, das geistige Wohlbefinden gesteigert und die Produktivität der Arbeitnehmer aktiv verbessert.
Tipp #1
Die Nachfrage nach flexiblen Arbeitsmodellen steigt. Und das nicht nur bei Eltern, die Arbeit und Kinder unter einen Hut bekommen müssen. Die technologischen Plattformen, die uns heute zur Verfügung stehen, spielen dabei eine entscheidende Rolle, um längerfristige, nachhaltige und gesunde Wege für eine ausbalancierte Arbeitskultur zu finden. Damit Homeoffice und Co. nicht nach hinten losgehen, müssen Unternehmen feste Richtlinien entwickeln.
Gesundheit und Well-Being
Wellnessinitiativen am Arbeitsplatz tragen zu mehr als nur gesunden Lebensgewohnheiten bei. Hier heißen die Buzzwords Stress und Bourn-out. Mitarbeiter sind keine Maschinen. 85% der Arbeitnehmer sind an ihrem Arbeitsplatz gestresst, was sich wiederum auf Leistung und Gesundheit auswirkt.
Tipp #2
Um sich wirklich für das Wohlergehen der Mitarbeiter zu engagieren und die Fehltage so gering wie möglich zu halten, sollten Arbeitgeber mit gutem Beispiel vorangehen und eine Kultur des Wohlbefindens im Unternehmen schaffen. Hierbei helfen Möglichkeiten zum Stressausgleich, Büromassage oder andere Formen körperlicher Aktivitäten. Auch eine Investition in Stehpulte, wöchentliche Meditationsprogramme oder sogar eine Fitnessstudiooption vor Ort, können die Gesundheit der Mitarbeiter fördert.
Die Vision als Mitarbeitermotivation
Vielleicht der am meisten unterschätzte Wunsch: Arbeiten mit einem bestimmten Ziel. Viele Mitarbeiter wären bereit, auf ausgefallene Mittagsschlafkapseln oder Bürospielräume zu verzichten, wenn sie im Gegenzug Erfüllung in ihrer Arbeit finden. Leider sind heute viele Unternehmen strikt auf Profit ausgerichteten, sodass sie den Sinn dahinter übersehen.
Tipp #3
Ohne zweckgerichtete Mission ist es für Mitarbeiter schwierig, sich mit ihrer Arbeit und ihrem Unternehmen zu identifizieren. Eine zielgerichtete Aufgabe steigert Motivation, Produktivität, Moral und die allgemeine Arbeitszufriedenheit um ein Vielfaches. C-Levels von morgen sollten klare Vorstellungen von der Zukunft ihres Unternehmens haben: Wohin geht die Reise genau? Welches sind die Werte? Welche Rolle nehme ich als Vorstand ein? Wer eine klare Vision hat, weckt auch den Eifer der Mitarbeiter, denn so können sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren und Unternehmen- werden zu persönlichen Zielen.
Fazit: realitätsnah und effektiv – Work-Life-Integration
Mit den Wünschen der Bewerber und Mitarbeiter Schritt zu halten, kann eine Herausforderung sein. Für den richtigen Führungsstil gibt es kein einheitliches Patentrezept. Um ihren Job wirklich genießen zu können, müssen Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihre Arbeitgeber sie respektieren und ihnen das bieten, was sie brauchen, um sowohl im beruflichen als auch im privaten Leben erfolgreich zu sein. Auch Betriebe mitgeringen Mitteln, können bereits mit kleinen Benefits eine große Wirkung erzielen. Denn heute wird mehr und mehr Zeit im Office und auch mit den Kollegen verbracht. Das Zauberwort heißt heute Work-Live-Integration: Berufs- und Privatleben in maximalem Einklang miteinander und ganz ohne zeitliches Jonglieren. Gute Ideen werden nicht mehr innerhalb der Büros ausgearbeitet, sondern in der Freizeit in gemütlicher Atmosphäre. Zu diesem Zweck müssen Arbeitgeber ihre Flexibilitätspolitik neu erfinden und daran arbeiten, eine Kultur des Vertrauens zu entwickeln.
Quelle: Marco Cerqui