Der Onlinehandel treibt das Transportwesen bereits seit einigen Jahren immer wieder an die Grenzen. Immer mehr Menschen bestellen ihre Kleidung, Kosmetik und Haushaltswaren im Internet.
Nicht nur die Versandunternehmen sind stark von diesen Internetkäufen beeinflusst – auch die Online-Händler müssen sich der stetig wachsenden Nachfrage stellen und neue Strategien zur Bewältigung und Versandoptimierung entwickeln.
1. Mehrere Versanddienstleister
Wenn Sie einen Onlineshop führen oder dies zukünftig vorhaben, sollten Sie sich schon vor der Bereitstellung Ihrer Produkte mehrere Versanddienstleister für die Zusammenarbeit suchen. Oftmals machen gerade kleinere Webshops den Fehler, nur einen Dienstleister für den Versand zu wählen.
Besonders bei Streiks oder sonstigen Ausfällen sind Sie dann auf fremde Hilfe angewiesen. Ohne einen zweiten Ansprechpartner können Sie im Zweifel nicht mehr sicherstellen, dass die Ware pünktlich beim Kunden ankommt, ohne in der Zwischenzeit an Qualität zu verlieren.
Zur Pünktlichkeit: Achten Sie bei der Zusammenarbeit mit Versanddienstleistern auch auf die Möglichkeit zum Expressversand und bieten Sie möglichst viele (für Sie rentable) Zahlungsoptionen an. Dies trägt zur Kundenzufriedenheit und Vertraulichkeit Ihres Onlineshops bei.
2. Format & Gewicht bei Wahl der Zusteller beachten
Neben einer Zusammenarbeit mit mehreren Versanddienstleistern sollten Sie außerdem beachten, welche Unternehmen Sie hinzuziehen; DHL, UPS, Hermes, DPD und GLS sind einige der größten Zustellungsunternehmen in Deutschland. Trotzdem hat jedes dieser Logistikunternehmen unterschiedliche Voraussetzungen für den Versand.
Ein Vergleich lohnt sich, denn oft machen schon kleine Unterschiede in der Preisgestaltung große finanzielle Unterschiede für den Versender. Verkaufen Sie beispielsweise regelmäßig Produkte in Übergröße, so könnte sich der Versand mit DHL auf Dauer nicht rechnen – für den Expressversand kleinerer Waren ist DHL jedoch ideal geeignet.
3. Versandmaterial zum Verpacken für Gefahrengut & Co.
Auch das Verpacken und Etikettieren muss gelernt sein. Für viele junge Onlineshops ist es zunächst nicht einfach herauszufinden, welche Umverpackung und welches Paketband das richtige ist. Ein eingehender Test und ausreichende Sicherheitsvorkehrungen helfen unter anderem beim Versand von Gefahrengut, flüssigen oder leicht zerbrechlichen Produkten.
Neben dem Einsatz von speziellen Kartons, wie etwa Flaschenkartons lohnt oft auch der Einsatz von Füllmaterial als Polsterung und Verkleinerung der Hohlräume im Karton. Füllen Sie diese Hohlräume mit Polsterchips auf, um Gefahrengut sicher zu transportieren. Zum weiteren Schutz vor Stürzen ist es möglich, das kleinere Paket in einem größeren zu verpacken und auch dieses mit Füllmaterial auszustatten.
Um nachhaltig zu versenden, sollten Sie Ihre Produkte jedoch eher in dafür vorgesehenen Transportverpackungen transportieren. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass das Paket sorgfältig und automatisch mit Ihrer Adresse sowie der korrekten Empfängeradresse etikettiert wird. So sparen Sie sich und den Empfängern umweltbelastende Retouren.
4. Versandadressen korrekt angeben & Retoure vereinfachen
Ein automatischer Etikettendrucker ist notwendig, um Empfängeradressen immer korrekt anzugeben. Ohne ein solches Gerät kann es schnell zu Tippfehlern und ständigen Retouren kommen. Dies ist besonders bei internationalen Sendungen ärgerlich. Geben Sie bei einer Versandetikette also immer die vollständige Adresse von Ihnen und dem Empfänger an, also: Straße, Hausnummer, ggf. Zusatz, Postleitzahl, Stadt und ggf. Land an.
Kommt es dann doch zu Retouren, ist es wichtig, ein schnelles und einfaches Retouren-System zu schaffen. Für die Versandoptimierung sollten Sie die Kosten für den Rückversand tragen und die Optionen einer Gelderstattung und eines Umtausches anbieten. Dieser Prozess sollte so schnell wie möglich ablaufen, um die User Experience zu verbessern.
5. Transparenz durch Tracking & ehrliche Angaben
Um die Meinungen zu Ihrem Onlineshop zu optimieren, können Sie weitere Vorteile für den Kunden herausarbeiten; das Versandtracking der eigenen Sendung hilft den Empfängern nachzuvollziehen, wo ihre Sendung gerade ist und wann sie voraussichtlich eintrifft.
Neben der Transparenz durch ein informatives Trackingsystem, sollten Sie sich aber nicht davor scheuen, ehrliche Angaben auf Ihrer Seite zu tätigen. Wenn Sie aus Kostengründen keinen Gratis-Versand- und Rückversand anbieten können, ist das nicht unbedingt ein Manko. Trotzdem können Sie den Versand- und die Versanderfahrungen mit der transparenten Angabe von Preisen optimieren.