7,5 Prozent der IT-/Engineering-Freelancer sind weiblich
München – 7,5 Prozent der IT-/Engineering-Selbstständigen sind weiblich. Das sind zwar nur 0,2 Prozentpunkte mehr als vor zwei Jahren, aber immerhin: Der Trend der langsamen Zunahme hat sich fortgesetzt. Jedoch etwas schwächer als in den Jahren von 2006 bis 2012: Damals hatte sich der Frauenanteil im GULP Kandidatenpool im Schnitt pro Jahr um einen Viertel Prozentpunkt gesteigert. Überdurchschnittlich hoch ist der Anteil der weiblichen Freelancer bei den Trainern, Qualitätssicherungs-Experten, Projektleitern und Administratoren. Im Schnitt fordern selbstständige Frauen 74 Euro und damit einen um einen Euro niedrigeren Stundensatz als alle bei GULP eingetragenen Selbstständigen. Der Kandidatenpool von GULP, Personalagentur und Projektbörse für IT und Engineering, umfasst mehr als 85.000 Profile von IT-Experten. Damit deckt er über 90 Prozent des freien Marktes in Deutschland ab (Berechnung basierend auf Mikrozensus 2012, Stat. Bundesamt, Wiesbaden).
Frauenanteil bei den Trainern am höchsten
Überdurchschnittlich hoch ist der Frauenanteil in der GULP Datenbank bei den Trainern, Qualitätssicherungs-Experten, Projektleitern und Administratoren. Vor allem die Trainerinnen stechen heraus: 8,5 Prozent von ihnen sind weiblich. Dagegen beläuft sich der Anteil bei den Software-Entwicklern nur auf 5,7 Prozent.
Trainerinnen: Höchste Stundensatzforderung
Die Trainerinnen treten auch im Vergleich zu ihren weiblichen Kolleginnen aus anderen IT-/ und Engineering mit der höchsten Stundensatzforderung auf: Sie verlangen im Schnitt 83 Euro. Das sind zum Beispiel 22 Euro mehr als bei den weiblichen Administratoren (61 Euro). Beraterinnen fordern ein Honorar von 80 Euro pro Stunde, dicht gefolgt von den weiblichen Qualitätssicherungs-Experten und Projektleitern (79 bzw. 78 Euro). Die Software-Entwicklerinnen liegen mit 68 Euro etwas unter dem Durchschnitt.
In den Bereichen Software-Entwicklung und Projektleitung fordern weibliche Freelancer im Vergleich zu allen bei GULP eingetragenen Freelancern durchschnittlich etwas weniger. Auffällig ist, dass dies bei weiblichen Qualitätssicherungs-Experten und Trainern umgekehrt ist – hier verlangen die weiblichen Freiberufler im Schnitt 12 bzw. 9 Euro mehr.
Insgesamt liegen die Stundensatzforderungen der weiblichen IT-/Engineering-Freelancer mit GULP Profil derzeit bei 74 Euro und damit einen Euro höher als 2012. Auch die Honorarvorstellungen aller Selbstständigen in der GULP Datenbank haben sich seitdem um einen Euro auf nun durchschnittlich 75 Euro erhöht, sodass der Abstand gleich geblieben ist. Frauen fordern also weiterhin einen Euro weniger als der Durchschnitt aller IT-/Engineering-Freelancer.
Ein Vergleich des Alters und der Berufserfahrung zeigt ebenfalls Unterscheide zum Durchschnitt aller eingetragenen Freelancer auf: Weibliche Selbstständige sind mit 47 Jahren im Schnitt ein Jahr älter, haben jedoch mit durchschnittlich 21 Jahren ein Jahr weniger Berufserfahrung.
Quelle: ots