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ACE hält geplante Winterreifenpflicht für zu lasch

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Stuttgart. Die geplante verschärfte Winterreifenpflicht gerät nach Ansicht des Auto Clubs Europa (ACE) möglicherweise zu einem Flopp. Die Novelle werde für Lkw wahrscheinlich ohne Folgen bleiben, teilte der Verband am Sonntag mit. Es seien nach der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) Winterreifen für Lkw an den Antriebsachsen zwar vorgesehen, die Verpflichtung habe offenbar aber nur deklaratorischen Charakter.

Für alle übrigen Achsen genügten heute schon die üblichen Nutzfahrzeugreifen. Sie verfügten im Unterschied zu Pkw-Sommerreifen über erhöhte Naturkautschukanteile und seien daher „von vornherein für den Ganzjahreseinsatz an den übrigen Achsen geeignet“, zitierte der ACE aus der ministeriellen Begründung zur Änderung der StVO. Laut ACE geht das Bundesverkehrsministerium zudem aber davon aus, dass „derzeit“ sogenannte Allwetter- beziehungsweise Ganzjahresreifen als solche den Anforderungen an einen Winterreifen genügen. Der ACE fürchtet, dass Lkw-Halter deshalb auch auf der Antriebsachse ganz normale Ganzjahresreifen montieren dürfen, ohne gegen die geplante neue Winterreifenvorschrift zu verstoßen. Lkw-Ganzjahresreifen seien aber in einem schneereichen Winter oder für Strecken in Bergregionen nur bedingt geeignet, merkt der ACE an. Bei widrigen Straßenverhältnissen sei es im Interesse der Verkehrssicherheit daher geboten, Lkw auf der Antriebsachse sowie auf der Lenkachse auf extra taugliche Winterreifen umzurüsten.

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