Herzogenaurach. Der Sportartikelhersteller adidas will im laufenden Jahr wieder zu Wachstum zurückkehren. Im Jahr der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika geht das Unternehmen von einem währungsbereinigten Umsatzplus im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus, wie adidas am Mittwoch im fränkischen Herzogenaurach mitteilte. Der Nettogewinn soll auf 400 Millionen bis 450 Millionen Euro steigen.
Im vergangenen Jahr war das Nettoergebnis gegenüber dem Vorjahr den Angaben zufolge um 62 Prozent auf 245 Millionen Euro eingebrochen. Der Umsatz habe sich um vier Prozent, währungsbereinigt sogar um sechs Prozent, auf knapp 10,4 Milliarden Euro verringert.
Ein langsamerer Aufschwung der Konsumnachfrage sowie ein weiter vorsichtiges Verhalten der Einzelhändler dürfte zwar die Umsatzentwicklung bremsen, schätzte adidas. Allerdings sollten positive Auswirkungen im Zusammenhang mit der Fußball-WM, eine starke Präsenz in den Schwellenländern sowie Verbesserungen bei der Marke Reebok diese negativen Effekte mehr als ausgleichen, zeigte sich der Sportartikelkonzern zuversichtlich.
Im vierten Quartal des vergangenen Jahres verdiente das Unternehmen weniger als erwartet. Das Nettoergebnis reduzierte sich den Angaben zufolge gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 54 Millionen auf 19 Millionen Euro. Experten hatten im Durchschnitt mit 25 Millionen Euro gerechnet. Belastet hätten höhere Marketingaufwendungen für die Fußball-WM sowie für Reebok in Nordamerika. Der Umsatz habe sich im Schlussquartal 2009 um 4,5 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro verringert. Währungsbereinigt sei er allerdings stabil geblieben.