Passau (dapd). Deutschlands Bauern sollten nach Ansicht von Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) mehr Bio-Produkte produzieren. „Unser Ziel muss es sein, die Nachfrage nach Bio-Produkten, soweit es geht, selbst zu bedienen. Im Bio-Markt steckt großes Potenzial für die deutschen Bauern, das genutzt werden sollte“, sagte Aigner der „Passauer Neuen Presse“ (Montagausgabe). Da die heimische Landwirtschaft die steigende Nachfrage nach Bio-Produkten nicht decken könne, sei Deutschland bislang erheblich auf Importe angewiesen.
Aigner will Bio-Landwirte daher finanziell stärker unterstützen. So würden ab 2014 die Fördersätze für Einführung und Beibehaltung des Ökolandbaus erhöht, die aus Mitteln für die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes gezahlt werden. Auch die Bundesländer seien gefordert, den erhöhten Spielraum bei der Förderung des Ökolandbaus zu nutzen, forderte die CSU-Politikerin.
Nach Ministeriumsangaben haben Europäische Union, Bund und Länder den Ökolandbau in Deutschland 2011 mit rund 160 Millionen Euro gefördert. Am Wochenende war bekannt geworden, dass im vergangenen Jahr in Deutschland gut sieben Milliarden Euro mit Bio-Lebensmitteln umgesetzt wurden – ein Plus von rund sechs Prozent gegenüber 2011.