Alles, auch hochdeutsch! Wie zukunftsfähig ist unsere Sprache?
Ladenburg – Immer wieder liest und hört man von Unmut über den Zustand der deutschen Sprache: Neue Rechtschreibregeln wurden eingeführt – und gleich wieder zurückgenommen. Das Deutsche verliert an internationaler Bedeutung. Englische Wörter überschwemmen den täglichen Sprachgebrauch. Kurz: Das Selbstbild unserer Sprache scheint unschöne Risse bekommen zu haben. Peter Eisenberg möchte erreichen, dass die Sprachwissenschaft nicht im „Elfenbeinturm“ verharrt, sondern ihrerseits Einfluss auf die Entwicklung und das Ansehen unserer Sprache nimmt. In seinem Vortrag legt er zunächst in einem Überblick dar, welche Stellung das Deutsche unter den Sprachen der Erde einnimmt. Auch die erwähnten Reizthemen, der Verlust der Bedeutung als Wissenschaftssprache und dessen Auswirkung sowie die Rolle der Anglizismen, kommen „zur Sprache“.
Der Vortrag findet im Rahmen der Reihe „Dialog im Museum“ statt.
- 1. April 2014 um 19 Uhr
- im Mercedes-Benz Museum, Großer Saal
- Mercedesstraße 100, 70372 Stuttgart
Zur Person: Nach dem Tonmeisterexamen erwarb Peter Eisenberg ein Diplom für Nachrichtentechnik und Informatik. Es folgte ein Studium der Sprachwissenschaft in Berlin und am MIT in Cambridge (USA), Schwerpunkt Linguistik und Künstliche Intelligenz. 1980 Berufung an die Freie Universität Berlin, 1991 an die Universität Hannover, 1993 Professur „Deutsche Sprache der Gegenwart“ an der Universität Potsdam. Eisenberg ist Verfasser einer für Wissenschaft und Universitätsalltag gültigen Grammatik des Deutschen, Träger des Konrad-Duden-Preises und Vorsitzender der Sprachkommission der „Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung“ sowie Inhaber einer Vielzahl von Auslandsprofessuren.
Quelle: Daimler Benz Stiftung