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Alles Käse: Top-Hersteller ist Bayern

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München (ots) – Käse aus Deutschland erobert den Einkaufswagen – zumindest in Westdeutschland und in den europäischen Nachbarländern. Pro Haushalt wurden im vergangenen Jahr statistisch gesehen rund 23 Kilogramm Käse konsumiert, teilt die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft mit. Im deutschlandweiten Vergleich fällt auf: Die Käseliebhaber wohnen vor allem in den westlichen Bundesländern. Am meisten Käse kaufen die Niedersachsen (24,2 Kilogramm), am wenigsten die Bewohner von Mecklenburg-Vorpommern (19,5 Kilogramm). Und das, obwohl Mecklenburg-Vorpommern mit über 200.000 Tonnen produziertem Käse im letzten Jahr auf dem dritten Platz aller Bundesländer bei der Käseherstellung lag. Top-Produzent in Deutschland ist Bayern. Knapp eine Million Tonnen Käse wurden im Freistaat im letzten Jahr produziert. Auf dem zweiten Platz ist mit deutlichem Abstand Niedersachsen, wo nur ungefähr halb so viel Käse hergestellt wurde. Die Zahlen zeigen: Die bayerische Milchwirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor – nicht nur für den Freistaat selbst, sondern für das gesamte Land.

Quellenangabe: "obs/Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft/LVBM"
Quellenangabe: „obs/Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft/LVBM“

SB-Regal schlägt Käsetheke

Die knapp 23 Kilogramm Käse, die in einem deutschen Haushalt durchschnittlich verspeist werden, entsprechen circa 184 Camemberts oder 1150 Scheiben Käse. Davon wurden im letzten Jahr nur 13 Prozent an der Käsetheke gekauft. Vor zehn Jahren lag dieser Wert noch bei 25 Prozent. Der Trend geht damit in Richtung SB-Regal und vorverpackte Ware in den Kühlregalen. Neben den klassischen Hart-, Schnitt- und Weichkäseprodukten erfreute sich vor allem Frischkäse in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit. Der ansteigende Frischkäsekonsum liegt vermutlich an der immer größer werdenden Auswahl für Verbraucher. Von Bärlauch-Geschmack bis zu Frischkäse mit Erdbeernote ist für jeden Käseliebhaber etwas dabei.

Exportmeister Bayern

Der Selbstversorgungsgrad von Käse in Bayern liegt statistisch gesehen bei sagenhaften 335 Prozent. Das heißt, in Bayern wird dreimal so viel Käse produziert wie gegessen. Die Produkte der „Gelben Linie“ werden aber nicht nur in die anderen Bundesländer, sondern auch ins Ausland exportiert. Wichtigstes Abnehmerland für bayerischen Käse ist Italien mit 32 Prozent des gesamten Exportes. Ein Zehntel der Käseausfuhr geht an Österreich und neun Prozent nehmen die Franzosen ab.

Für den Exportmeister Bayern hat die Anuga in Köln, die weltweit führende Ernährungsmesse für Handel und Gastronomie, entsprechend große Bedeutung. Vom 5. bis 9. Oktober 2013 präsentieren 15 Molkereien am Gemeinschaftsstand der Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft ihre Produkte und zeigen auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern ihre Stärke.

Käseproduktion in Deutschland nach Bundesländern

Bundesland Käseproduktion 2012 (in Tonnen)

Baden-Württemberg 80.735

Berlin 5.137

Brandenburg 22.472

Freistaat Bayern 939.785

Freistaat Sachsen 160.543

Freistaat Thüringen 27.720

Hessen 59.850

Mecklenburg-Vorpommern 223.727

Niedersachsen 585.344

Nordrhein-Westfalen 33.220

Sachsen-Anhalt 98.057

Schleswig-Holstein 130.899

Deutschland gesamt 2.367.490

Quelle: BLE, MVO (2012)

Käsekonsum pro Haushalt in Deutschland nach Bundesländern

Bundesland Käsekonsum August 2012 – Juli 2013 (in

Kilogramm)

Baden-Württemberg 22,1

Berlin 20,8

Brandenburg 22,0

Bremen 21,9

Freistaat Bayern 22,7

Freistaat Sachsen 21,9

Freistaat Thüringen 20,3

Hamburg 19,8

Hessen 23,4

Mecklenburg-Vorpommern 19,5

Niedersachsen 24,2

Nordrhein-Westfalen 23,7

Rheinland-Pfalz 23,5

Saarland 22,9

Sachsen-Anhalt 21,0

Schleswig-Holstein 23,0

Ø Deutschland 22,7

Quelle: GfK, August 2012 – Juli 2013

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