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Als Industriekletterer hoch hinaus

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Kennen Sie diese Jobs, bei denen man sich immer fragt: „Wer macht sowas eigentlich und wie kommt man dahin?“. Industriekletterer gehören dazu. Wir kennen sie aus Film und Fernsehbeiträgen, bei denen die Kletterer todesmutig an Hochhäusern und Windrädern emporklettern, um sie zu reparieren oder reinigen. Hier erfahren Sie, was es damit auf sich hat.

2021-08-12-Industriekletterer
Bild von John Leong auf Pixabay.
https://pixabay.com/de/photos/arbeitnehmer-fenster-geb%c3%a4ude-6477163/

Industriekletterer – Was ist das eigentlich?

Industriekletterer in Berlin machen es vor: Sie leisten Auftragsarbeiten im Industriebereich, die den Einsatz von gerüstlosen Höhenarbeiten benötigen. Dabei müssen sie nicht nur ohne Höhen- und Fallangst sein. Sie sind für eine Vielzahl an Einsatzarten zertifiziert. Darunter zählen: Reinigung, Montage, Wartung, Begutachtung, Instandsetzung und Ausführung spezieller Mess- und Prüfverfahren bis hin zur Glasreinigung an Hochhausfassaden.

Beispiele

  • Begutachtung, Reinigung und Reparatur von Windkrafträdern & Offshore-Anlagen
  • Professionelle Industriereinigungen z. B. bei Kraftwerken oder Hochhausverglasung
  • Montage von Blitzschutzableitungen
  • Austausch von Fassadenelementen von Hochhäusern

Methoden

Die Industriekletterer arbeiten mit einer Seilzugangs- und Positionierungstechnik (SZP). Das heißt, sie arbeiten ganz ohne Gerüste und Hebebühnen. Das macht ihren Einsatz da unabdingbar, wo Gerüste, Hebebühnen, Hubsteiger und Kräne aufgrund der Umgebung oder Bauweise nicht aufgebaut werden können, oder wo der Aufbau von Gerüsten zu Zeit- und kostenaufwändig ist.

Dabei Arbeiten die Kletterer mit einem Trag- und einem Sicherungsseil. Dank der heutigen Technologien sind sie so robust, dass Fehlfunktionen fast ausgeschlossen werden können.

Risikominimierung

Die Arbeitsmethoden werden durch den Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken e. V. (FISAT) und/oder die internationale Industrial Rope Access Trade Association (IRATA) vorgegeben und geprüft.

Auch die Kletterausrüstung wird jährlich überprüft. Wird die Ausrüstung nicht durch einen Sachverständigen zugelassen, darf sie nicht genutzt werden. Dazu führt jeder Arbeiter vor seinen Einsätzen eine Sichtprüfung durch und begutachtet das Werkzeug auf seine Funktionstüchtigkeit.

Vor jedem Auftrag wird eine Risikoanalyse durchgeführt. Sie betrachtet das individuelle Umfeld des Einsatzes um sicherzugehen, dass Menschen, Maschine, Gebäude und Umwelt keinem Risiko unterliegen. Bei der Analyse werden die Zugangswege, Anschlagpunkte und Tätigkeitsorte festgelegt.

Außerdem wird ein individuell angepasster Plan für den Fall einer notwendigen Rettung der arbeitenden Personen erstellt. Da Rettungsdienste oft nicht zeitgerecht am Unfallort sind, arbeiten die Industriekletterer immer in Teams, um einander Hilfestellung geben zu können.

Bei Aufträgen, die es möglich machen, arbeiten sie auch mit unterstützender Technik wie motorisierte Seilwinden, Hebebühnen und Kränen. Die Kosten für den Aufbau können mitunter durch die Erleichterung der Arbeit aufgefangen werden.

Rettungsarbeiten

Die Arbeit von Industriekletterern ist nicht nur auf Dienstleistung in handwerklichen Bereichen reduziert. Bei Unfällen in einem Umfeld, das hohe Höhen oder Tiefen enthält, ist es nicht immer möglich mit großer Maschinerie anzukommen und die Rettung so zu vollziehen. Zudem ist die Rettung oft dringend. Rettungsarbeiten, bei denen eine Person auf einem Gebäude oder einem Tunnel gerettet werden muss, werden deshalb auch von Industriekletterern durchgeführt. Durch ihre Seilzugangstechnik können sie schmale Areale in Höhe oder Tiefe schnell erreichen und so die Chancen des Verunglückten erhöhen.

Fazit – Unabdingbare Industrie-Multitasker

Wer glaubt heute ist es nicht mehr nötig, dass Menschen sich in Gefahren begeben, wenn so viel von Maschinen erledigt werden kann, liegt falsch. Es gibt viele Vorteile, die es mit sich bringt, eine Person zu haben, die manuell arbeitet. Das geht nicht nur sicher, dass die Arbeiten zielgenau und individuell auf das Problem zugeschnitten erledigt werden. Es hat auch den Vorteil, dass die Kosten und Vorlaufzeiten für Arbeitseinsätze deutlich reduziert werden.

Zudem ist der Arbeitsbereich eines Industriekletterers heute nicht mehr so riskant, wie es früher einmal war. Regelmäßige Prüfungen und modernste Materialien ermöglichen ein sicheres Arbeitsverfahren. Ob Montage, Reparatur, Prüfung oder Reinigung: die Industriekletterer sind nicht nur speziell für das Klettern ausgebildet, sondern auch für die nötigen Handwerksarbeiten im Industriellen-Sektor.

Damit vereinen sie zwei Bereiche zu einem hoch spezialisierten Feld, das für Hochhäuser, Brücken, Pfeiler, Inland- und Offshore-Kraftanlagen und andere Arbeiten in Höhe oder auch einmal Tiefe unabdingbar ist.

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