Althaus tritt Posten bei Autozulieferer Magna an
Oberwaltersdorf/Erfurt. Der ehemalige thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) wird einen Managerposten beim österreichisch-kanadischen Autozulieferer Magna antreten. Zum 1. Februar werde er als Vize-Präsident für den Kunden Volkswagen zuständig sein, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Zudem sei Althaus für die «Kontakte zu öffentlichen Stellen in Deutschland» verantwortlich. Althaus kündigte an, sein Landtagsmandat Ende April niederzulegen. Für ihn rückt nach Angaben eines Fraktionssprechers der ehemalige Innenminister Manfred Scherer nach.
Magna-Chef Siegfried Wolf sagte, es sei «erfreulich, wenn Politiker ihre exzellenten Kontakte und Erfahrungen nach der aktiven Zeit der Wirtschaft zur Verfügung stellen und sich nicht auf Funktionärstätigkeiten zurückziehen». Althaus betonte, er kenne Magna aus seiner Regierungszeit gut. Er sei von der außergewöhnlichen Firmenkultur und der Erfolgsgeschichte des Unternehmens beeindruckt.
Althaus hatte sich vergangenes Jahr für eine Übernahme des angeschlagenen Autobauers Opel durch Magna stark gemacht. In dieser Zeit standen Althaus und Wolf häufig in Kontakt. Anfang November hatte die Opel-Mutter General Motors den Verkaufsprozess jedoch abgebrochen und eine Sanierung in Eigenregie angekündigt. Opel unterhält vier Werke mit rund 24 300 Beschäftigten in Deutschland, darunter im thüringischen Eisenach.
Althaus war vier Tage nach dem Debakel der CDU bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr als Ministerpräsident und Parteivorsitzender zurückgetreten. Damit ebnete er den Weg zu einer schwarz-roten Koalition in Thüringen. Am Neujahrstag 2009 hatte der 51-Jährige eine schweren Skiunfall in Österreich verursacht, bei dem eine Frau starb und er selbst schwer verletzt wurde. Althaus‘ Umgang mit seiner Verantwortung hierzu hatte dabei öffentlich Irritationen ausgelöst.
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