San Francisco. Der US-Computerhersteller Apple hat am Montag sein neues iPhone vorgestellt. Das Smartphone der nunmehr vierten Generation hat gegenüber seinem Vorgänger einen Bildschirm mit höherer Auflösung, eine stärkere Batterie und eine Kamera auf der Vorderseite, die Video-Konferenzschaltungen ermöglicht. Apple-Chef Steve Jobs bezeichnete das Gerät als «größten Sprung seit dem ursprünglichen iPhone». In Deutschland, den USA, Frankreich, Großbritannien und Japan soll das iPhone 4 bereits ab dem 24. Juni im Handel erhältlich sein.
Für Apple hängt viel von dem neuen Telefon ab. Im vergangenen Quartal machte Apple rund 40 Prozent seines Umsatzes mit dem iPhone. Analysten zeigten sich jedoch skeptisch, ob das neue Modell ein ähnlicher Verkaufsschlager wie seine Vorgänger wird.
«Das Marktumfeld hat sich seit der Einführung des iPhone 3GS im vergangenen Jahr verändert», sagte Canalys-Analyst Chris Jones. «Viele Apple-Fans werden das neue Gerät kaufen, doch der Rest der Nutzer wird erst einmal abwarten», sagte Jones.
Analysten erwarten, dass Apple im Geschäftsjahr 2009/10 (30. September) insgesamt 36 Millionen iPhones absetzt, nach 20,8 Millionen Stück im vergangenen Geschäftsjahr. Doch der Wettbewerb durch andere Smartphones wird härter. Mit dem neuen iPhone wird Apple nach Ansicht von Analysten das Wachstum fortsetzen können, der Anteil am weltweiten Smartphone-Markt werde aber wohl kaum steigen. Nach Angaben des Marktforschungsinstitut IDC liegt Apple hier mit einem Marktanteil von 15,8 Prozent auf dem dritten Rang hinter Nokia und Research In Motion.
In den USA wird das Einstiegsmodell des iPhone 4 mit einem Zwei-Jahres-Vertrag von AT&T 199 Dollar (166 Euro) kosten. Der Preis für das Vorgängermodell iPhone 3GS wurde auf 99 Dollar gesenkt.
Bei der Vorstellung des neuen iPhone teilte Jobs mit, dass derzeit rund 225 000 sogenannte Apps im App Store verfügbar seien. Mit den kleinen Zusatzprogrammen hätten die Entwickler seit 2008 mehr als eine Milliarde Dollar eingenommen.
Zudem gab Jobs bekannt, dass Apple die mobile Werbeplattform iAd zum 1. Juli starten werde. Kunden wie Nissan, Citigroup und Unilever hätten bereits Werbung für mehr als 60 Millionen Dollar gebucht.