KarriereVerschiedenes

Arbeitgeber begrüßen angekündigte Zurückhaltung der IG Metall

ARKM.marketing
     

Berlin. Die Arbeitgeber begrüßen die Äußerungen von IG-Metall-Chef Berthold Huber, im kommenden Jahr eine zurückhaltende Lohnpolitik zu verfolgen. «Aus den Äußerungen von Herrn Huber spricht ein bemerkenswerter Realismus», sagte der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt, der Zeitung «Die Welt» (Dienstagausgabe) laut Vorabbericht.

«In der Tat ermöglicht die derzeitige wirtschaftliche Situation in weiten Bereichen der deutschen Wirtschaft und insbesondere in der Metall- und Elektroindustrie kaum Verteilungsspielräume.»

Huber hatte gesagt, er sehe im Moment nicht, dass die IG Metall große Entgeltforderungen stellen werde. Die Luft für Tariferhöhungen sei dünn.

Hundt sagte, nach wie vor kämpften viele Unternehmen um ihre Existenz. Es sei deshalb derzeit zu früh, bereits Forderungen und Prognosen für 2010 zu stellen. Er sei aber überzeugt, dass die Tarifpartner in allen Branchen Wege finden werden, um in größtmöglichem Umfang Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern sowie Weiterbildung zu ermöglichen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di dagegen will trotz der Wirtschaftskrise Lohnerhöhungen durchsetzen. «Lohnverzicht ist in einer Zeit, in der wir uns am Rande einer Deflation bewegen, der falsche Weg», sagte Verdi-Chef Frank Bsirske den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe (Dienstagausgabe). «Zudem gibt es auch Branchen wie den Energiebereich, die gute Gewinne machen. Für uns bleibt der Ausgleich von Preissteigerung und Produktionszuwachs der Maßstab», fügte Bsirske hinzu.

Der ver.di-Vorsitzende widersprach damit IG Metall-Chef Huber. Damit setzen die beiden größten deutschen Gewerkschaften deutlich andere Akzente.

Auch die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) will in den kommenden Tarifrunden den Erhalt von Jobs in den Vordergrund rücken, wie Peter Hausmann, Mitglied des geschäftsführenden IG BCE-Hauptvorstands, sagte. Die Lage in den Branchen sei allerdings sehr unterschiedlich. «Es gibt Betriebe, denen es schon wieder gut geht, andere stecken noch in großen Schwierigkeiten», sagte Hausmann. Die Forderungen für die Chemie-Tarifrunde 2010 will die IG BCE – Deutschlands drittgrößte Gewerkschaft – am 23. November beschließen.

(DDP)

ARKM.marketing
 

Zeige mehr
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"